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Das Musiktheaterstück: „Schwarz auf Weiss“ in der FAZ

Foto: Yasuko Kageyama / Opera Roma. Schwarz auf Weiss mit dem Ensemble Modern

Ob das gefeierte Musiktheaterstück „Schwarz auf Weiss“ von Heiner Goebbels tatsächlich noch Mitte Dezember im Bockenheimer Depot aufgeführt werden kann, stand angesichts weitgehender Restriktionen im Zusammenhang der Covid19 - Pandemie bei Redaktionsschluss des Newsletters noch nicht fest. Die Aufführungen waren zuvor bereits von Mai auf Dezember verschoben worden.

In einer ausführlichen Sonderbeilage der FAZ zum Jubiläum des Ensemble Modern wurde vom Musikredakteur Wolfgang Sandner auf diese Arbeit noch einmal besonders hingewiesen: "In vielen Werken hat das Ensemble Modern bewiesen, dass es bei der Umsetzung von Neuer Musik nicht nur um Instrumentalbeherrschung im herkömmlichen Sinne geht, dass ein Interpret der Moderne, sagen wir ein Geiger, möglicherweise auch singen, tanzen oder schauspielern muss, um den szenischen Aufführungen, Klanginstallationen und Aktionen gerecht zu werden. Auch dafür hat die Zusammenarbeit mit Heiner Goebbels zu außergewöhnlich inspirierenden Ereignissen geführt, etwa 1996 bei der Uraufführung von Schwarz auf Weiss, einer theatralisch-orchestralen Aktion in 23 Miniatursätzen. In der Verschränkung von Komposition und Inszenierung entstand ein grandioses Zusammenspiel von improvisatorischer Freiheit und exakten rhyhmischen Paralellklängen, von aleatorischen Geräusche produzierenden Aktionen (Tennisbälle, die auf elektronisch verstärkte Gongs geschlagen werden) und Nonsens-Szenen (Pfeifgeräusche von Teekesseln) - witzige musikalische Anarchie und absurdes Theater in einem. Moderne Ensemblemusik eben." FAZ, 9. November 2020, Seite B4