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„Für eine geschlechtergerechte und inklusive Sprache“ - Kurzstatement der ZMI-Sektion „Medien und Gender“

 

„Für eine geschlechtergerechte und inklusive Sprache“

Die ZMI-Sektion „Medien und Gender“ der Justus-Liebig-Universität Gießen spricht sich gemeinsam mit vielen weiteren hessischen Geschlechterforscher*innen, Hochschulmitarbeiter*innen und Geschlechterforschungseinrichtungen gegen das im Eckpunktepapier der Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD in Hessen vorgesehene Verbot geschlechtergerechter Sprache aus:

Wir, hessische Wissenschaftler*innen, Hochschulmitarbeiter*innen und Zentren der Geschlechterforschung, sind irritiert über das im Eckpunktepapier der zukünftigen hessischen Regierungskoalition notierte Vorhaben, einen allgemeinen Verzicht des „Genderns mit Sonderzeichen“ in öffentlich-rechtlichen Institutionen vorzuschreiben. Das Verbot einer inklusiven Sprache an Hochschulen stellt u.a. einen massiven Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit dar und wird allein aus rechtlichen Gründen nicht umsetzbar sein. Wir erwarten von den zukünftigen Koalitionspartner*innen, von einem derartigen Ansinnen Abstand zu nehmen, den Passus zu streichen und für eine rechtskonforme Politik und eine demokratische, inklusive Wissenschaft und Gesellschaft einzutreten.

Die Sektion „Medien und Gender“  des ZMI wurde 2017 gegründet. In ihr arbeiten Genderforschende der Justus-Liebig-Universität Gießen aus Anglistik, Romanistik, Politikwissenschaft, Soziologie, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft interdisziplinär zu vielfältigen Thematiken des Zusammenhangs von Geschlecht und Medien zusammen.

Aufgrund der erhöhten Nachfrage von Kolleg*innen außerhalb Hessens wurde eine weitere Liste zur Unterzeichnung eröffnet, die sich an alle richtet, die sich solidarisch mit uns zeigen und ihren Unmut gegenüber dieser Politik äußern möchten. Die neue Liste kann gerne geteilt werden und findet sich unter folgendem Link: https://pad.systemli.org/p/_Ueberegionale_Unterschriften [2].