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„Von und mit afrodiasporischen Feministinnen lernen - Neuere Diskussionen zu Schwarzen und intersektionalen Feminismen im Kontext von Brasilien und darüber hinaus“: Workshop und Vorträge mit Ana Graça Correia Wittkowski und Betânia Ramos Schröder am 1. Dezember 2023

Am 1. Dezember 2023 von 13:15-18:00 Uhr finden am Institut für Politikwissenschaft/Phil II Haus Raum E 019 a+b (Fachschaftsraum) zwei Vorträge und ein Workshop zum Thema „Von und mit afrodiasporischen Feministinnen lernen - Neuere Diskussionen zu Schwarzen und intersektionalen Feminismen im Kontext von Brasilien und darüber hinaus“ statt. Die Vorträge und der Workshop werden organisiert von Ana Graça Correia Wittkowski und Betânia Ramos Schröder sowie Dr. Christine Löw, Vertretungsprofessorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Gender Studies am IfP. Die Veranstaltung ist Teil des Seminars Christine Löw: „Schwarze und intersektionale Feminismen: Aktuelle Debatten“ im Wintersemester 2023/24.
 
-> Die Veranstaltung ist offen für Alle.
 
Die Vorträge und der Workshop beleuchten neue Perspektiven auf die Intersektionalität von Rassismus, Klassismus und Sexismus mit einem besonderen Fokus auf Anschlussstellen von Schwarzen feministischen Kritiken für deutsche (Geschlechter-)Debatten. Basierend auf dem Buch der afrodiasporischen brasilianischen Denkerin Djamila Ribeiro 2022: Wo wir sprechen. Schwarze Diskursräume zeigen die Mitherausgeberin Ana Graça Correia Wittkowski und Betânia Ramos Schröder zum einen Problematiken westlich-wissenschaftlich orientierter und dominierter Formen von Theorien, Erkenntnissen und Praktiken auf. Zum anderen wird untersucht, welche Bedeutung Wissensformen und -bestände haben, die in innovativer Weise in Schwarzen/afrobrasilianischen/afrodiasporischen politischen Widerstandsbewegungen entstehen und von mehrfach marginalisierten Frauen* ausgehen und weitergetragen werden.
 

Kontakt:

Vertretungsprofessorin Dr. Christine Löw
Professur für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Gender Studies
Institut für Politikwissenschaft
Justus-Liebig-Universität Gießen
Karl-Glöckner-Straße 21E
35394 Gießen
 
leona.agnes.stark@sowi.uni-giessen.de
christine.loew@sowi.uni-giessen.de
 
Zu den Referentinnen:
Ana Graça Correia Wittkowski, studierte portugiesische Sprache und Literatur an der Bundesuniversität UFBa, Brasilien sowie Moderne Brasilianische Literatur an der UEFS Bahia. Seit 1993 in Deutschland. Studium der Ethnologie und Lusitanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit 2015 Interkulturelle Pädagogische Fachkraft und seit 2018 Elternbegleiterin/Beraterin. Referentin zu Themen wie Kolonialismus und Diskriminierungsformen. Gründerin des deutsch-brasilianischen Kulturvereins BrasilNilê e.V.
Aktuelle Veröffentlichungen:
 
Adamou, Jamila/Correia Wittkowski, Ana Graça/Correia Wittkowski, Inajá (Hg.) 2022: Djamila Ribeiro: Wo wir sprechen. Schwarze Diskursräume. Münster: edition assemblage.
 
Betânia Ramos Schröder, Alleinerziehender Mutter, Soziologin an der UFRPE und Universität Hamburg, Autorin, transnationale Aktivistin und Tochter von Oxum, Referentin für Antirassismus, politische Partizipation und soziale Bewegungen in Brasilien. Arbeitet als Beraterin für Projektmonitoring- und -durchführungssysteme im Bereich der internationalen Zusammenarbeit. Sie ist in verschiedenen Initiativen wie der AfroBras-Initiative und dem Verein BrasilNilê e.V. aktiv und Teil in verschiedenen Autorenprojekten mit feministischen, afro-diasporischen Frauen wie z.B.:
  • „Das Erbe von Marielle Franco und afro-brasilianische Frauen der Diaspora in Frankfurt und Mainz“, 2019
  • Kolumne im Carta Capital Online-Magazin „Voices of the Diaspora“ in Zusammenarbeit mit Ana Graça Correia Wittkovski
  • Verfasserin der „Orelha“ für das Buch „Aurea“, von Áurea Pereira Steberl und Paula Macedo Weiß über die Geschichte einer afro-brasilianischen Frau und ihre Reise durch Resilienz und Migration
  • Initiatorin des Workshops „Erinnerung, Schrift und der Ausdruck des Körpers“ beim Internationalen Frauen* Theater Fest in Frankfurt 2023, als Teil des Madalena Project - internationales Netzwerk von Frauen im zeitgenössischen Theater“, initiiert von der Schauspielerin, Performerin und Forscherin Barbara Luci Carvalho.
Derzeit arbeitet sie als Beraterin an dem Buchprojekt „Invisible voices in diaspora - writings of Afro-descendant Lusophone women in England“, einer Initiative des Kollektivs AfroIDUK.
 
Vorbereitende Lektüre (wird auf StudIP im o.g. Seminar zur Verfügung gestellt):
  • Betânia Ramos Schröder 2020: Wieder lebendig  zu werden, die eigene Geschichte zu bergen. In: Nádia dos Santos Ossenkop, Adriana Maximino dos Santos, Taís Aguiar Weilandt, Betânia Ramos Schröder, Ana Graça Correia Wittkowski: Marielle Francos Vermächtnis und die diasporischen afrobrasilianischen Frauen in Frankfurt und Mainz (Portugiesisch-Deutsch). Frankfurt am Main, S. 64-75.
  • Ana Graça Correia Wittkowski 2020: Für was kämpfe ich – für was kämpfen wir? In: Nádia dos Santos Ossenkop, Adriana Maximino dos Santos, Taís Aguiar Weilandt, Betânia Ramos Schröder, Ana Graça Correia Wittkowski: Marielle Francos Vermächtnis und die diasporischen afrobrasilianischen Frauen in Frankfurt und Mainz (Portugiesisch-Deutsch). Frankfurt am Main, S. 76-80.