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Psychologische Beratungsstelle

Schaffung einer Psychologischen Beratungsstelle (PBS) für Studierende der JLU

 

Im Frühjahr 2022 hat die PBS, derzeit finanziert als zentrales QSL-Projekt ihre Tätigkeit aufgenommen.

Zweifelsohne stellt das Studium oftmals eine Lebensphase dar, die viele Studierende vor besondere Herausforderungen stellt. Diese können mit den Inhalten des Studiums und den geforderten Leistungen zusammenhängen, oder mit eher ungünstigen Lernstrategien oder Prüfungsängsten, oder auch aus den veränderten Lebensbedingungen resultieren, die sich z.B. aus dem Auszug aus dem Elternhaus oder Finanzierungsproblemen ergeben. Wie Studien zeigen, können sich psychische Belastungen im Studium nicht zuletzt auch auf die Leistungsfähigkeit auswirken, u.U. verbunden mit Studienverzögerungen bis hin zum Studienabbruch.

In der Vergangenheit standen für belastete Studierende nur einzelne, über die Universität „verstreute“, dezentrale und nicht aufeinander abgestimmte Angebote zur Verfügung. Für den einzelnen Studierenden war jedoch oftmals gar nicht ohne weiteres zu erkennen, welches Angebot das passende war. Für belastete Studierende eine schwierige Situation.

In die Einrichtung und v.a. die Ausrichtung der PBS sind die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den verschiedenen Beratungsangeboten und –ansätzen der letzten Jahre eingeflossen. So ist die PBS im ZfbK verankert, es besteht eine enge Kooperation insbesondere mit dem FB06. Hier hatte die Abteilung von Prof. Dr. Christiane Hermann in den letzten 10 Jahren mit dem Angebot „Stressbewältigung von/für Studierende“ bereits viele Erfahrungen in der Beratung von Studierenden sammeln können, diese Expertise konnte nun in das Angebot der PBS einfließen. Die PBS arbeitet niederschwellig, ggf. anonym und steht allen Studierenden der JLU offen. Sie ist dabei eine Anlaufstelle, die möglichst unbürokratisch und ohne große Hürden von belasteten Studierende aufgesucht werden kann. Aktuell stehen vier psychotherapeutisch qualifizierte Psycholog*innen als Ansprechpartner zu Verfügung. Die PBS ist ein internes Unterstützungsangebot der JLU und wird nicht über Krankenkassen abgerechnet. Die PBS bietet Beratung und keine Psychotherapie an, d.h. die Inanspruchnahme ist für Studierende ggf. auch im Hinblick auf spätere Krankenversicherungen oder Verbeamtung völlig unproblematisch. Studierende können sich mit psychischen Belastungen aller Art wie z.B. studienbezogene Problemen (z.B. Prüfungsangst, Prokrastination, Angst vor Referaten), psychischen Problemen (z.B. gedrückter Stimmung, übermäßigen Ängsten) sowie persönlichen Problemen (z.B. zwischenmenschliche Konflikte) an die BeraterInnen wenden. Das Beratungsangebot der PBS reicht von Krisenunterstützung, Beratungssitzungen (bis zu fünf) bis hin zu Online-Trainings oder auch Informationen zu und ggf. Vermittlung an passende Behandlungsangebote.

Wie die kontinuierlich hohe Nachfrage zeigt, hat die PBS eine wichtige Bedarfslücke geschlossen. Wir freuen uns, den Studierenden der JLU dieses Unterstützungsangebot machen zu können und hoffen auf weitere Kontinuität.

Dr. Christine Koddebusch in Namen der PBS-Mitarbeiter:innen und der wissenschaftl. Leitung Prof. Dr. Christiane Hermann

 

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