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Stimmen aus der Praxis: "Johnny & Me" am 1. Februar 2024

Stimmen aus der Praxis: "Johnny & Me" am 1. Februar 2024

Zusammen mit der Filmmacherin Katrin Rothe schauen wir uns ihren neuen Film “Johnny & Me - Eine Zeitreise mit John Heartfield” an. Der dokumentarische Animationsfilm thematisiert das Leben des Künstlers und Nazi-Gegners John Heartfield durch die Perspektive der Protagonistin Stephanie. Sie ist selbst Künstlerin und entdeckt durch die satirischen Fotomontagen Heartfields ihre eigene Kreativität neu. Dabei nimmt sie die ZuschauerInnen mit auf eine Zeitreise durch das bewegte Leben des Künstlers. Ein Film über Kunst als Form des Widerstands. 


Katrin Rothe ist Regisseurin, Trickfilmerin und Autorin preisgekrönter Filme. Sie studierte experimentelle Filmgestaltung in Berlin und London. In ihren Projekten verbindet sie Animationsfilm mit dokumentarischem Erzählen und zeitgeschichtlichen Themen. 

Donnerstag, 1. Februar, um 18:30 Uhr

Kinocenter Gießen, Bahnhofsstr. 34, 35390 Gießen

Freier Eintritt mit Studierendenausweis 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stimmen aus der Praxis: "Boys Club. Macht und Missbrauch bei Axel Springer" 18. Januar 2024

Der 8-teilige Storytellingpodcast "Boys Club – Macht und Missbrauch bei Axel Springer" fragt, wie der ehemalige BILD-Chef Julian Reichelt seine Macht so lange missbrauchen konnte. Dazu blickt der Podcast hinter die Fassade des wohl mächtigsten Medienkonzerns in Deutschland: des Axel Springer Verlags. Und lässt erstmals Menschen ausführlich erzählen, die den mutmaßlichen Machtmissbrauch im Hause Springer selbst erlebt haben.

Über ein Jahr lang haben die Reporterinnen Pia Stendera und Lena von Holt mit der Dramaturgin Emily Ulbricht an dem Podcast gearbeitet. Die drei Macherinnen schauen in “Stimmen aus der Praxis” zurück und sprechen über Herausforderungen in der Recherche, Konzeption, Dramaturgie und die Machart von "Boys Club".

Bitte hören Sie vor der Veranstaltung mindestens die ersten beiden Folgen, um gezielter fragen und mitdiskutieren zu können.

 

Donnerstag, 18. Januar 2024, um 18 Uhr 

JLU Phil I, Otto-Behaghel-Straße 10, C 214

35394 Gießen 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Stimmen aus der Praxis“-Reihe: Gregor Lischka spricht zum Thema „Familiensache: Recherchieren und Schreiben persönlicher Geschichten“ am 20. April 2023

50 Jahre lang hat die Familie von Gregor Lischka ein altes Hofgut in Mittelhessen gepachtet und dort Landwirtschaft betrieben. Als die Familie im vergangenen Sommer den Hof abgibt, entschließt er sich dazu, den Abschiedsprozess mit dem Mikrofon zu begleiten: Die letzte Ernte, die Abgabe der Tiere, das Ausräumen des Hofguts. Dabei entdeckt und sammelt er viele kleine Geschichten – über seine Familienmitglieder und den Ort, an dem er großgeworden ist. Die insgesamt 50-minütige Reportage wurde anschließend im Deutschlandfunk ausgestrahlt. In seinem Vortrag am Donnerstag, den 20. April 2023, berichtet Gregor Lischka über die Herausforderungen des persönlichen Schreibens und diskutiert die Frage, welche Relevanz dieses Genre überhaupt hat. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Stimmen aus der Praxis“ der ZMI-Sektion „Medien und Geschichte“ in Kooperation mit dem Studiengang Fachjournalistik Geschichte und findet ab 18:15 Uhr in Raum C214 (Philosophikum I, Otto-Behaghel-Straße 10 C, Gießen) statt.

Gregor Lischka ist im Gießener Umkreis auf einem landwirtschaftlichen Betrieb großgeworden und hat im Sommer 2022 sein Volontariat beim Deutschlandradio abgeschlossen. Seitdem berichtet und moderiert er zu Wirtschafts- und Umweltthemen im Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Nova. Davor studierte er in Marburg, Freiburg und Bordeaux.

Hier hören: „Abschied von Hof und Heimat – Eine Landwirtfamilie hört auf“

„Stimmen aus der Praxis“: Luna Ragheb über den Einstieg ins Berufsleben als Journalistin am 2. Februar 2023

Am Donnerstag, den 2. Februar 2023 ist Luna Ragheb zu Gast in der Reihe „Stimmen aus der Praxis“. Die Veranstaltung findet um 18 Uhr in Raum C 214 (Philosophikum I, Otto-Behaghel-Straße 10 C, Gießen) statt.

Vom Studium der Geschichte zur Journalistin: „Und wo liegt dein journalistischer Schwerpunkt?“, fragt mich oft mein Gegenüber, wenn ich mich als Journalistin vorstelle. Darauf habe ich mich selbst nicht so genau festgelegt. Doch die historische Arbeitsweise und Perspektive bleiben meine treuen Begleiter. Manchmal nur nebenbei, wenn ich über die „Schöne bunte Modewelt“ spreche und ich auf den Ursprung des Tanzstils Voguing eingehe oder wenn wir der Herkunft des typisch französischen Käses „Géramont“ nachspüren, der in Frankreich unbekannt ist. Geschichte kann jedoch auch im Zentrum meiner Arbeit stehen wie in der Podcast-Serie „Akte Raubkunst?“ (z.B. Episode „‚Blaue Reiter‘ Pfosten aus Kamerun – ausgelöschte Geschichte“). Dann heißt es auch Mal in der Bibliothek Bücher wälzen und Quellen entschlüsseln.

Neben meinem Lehramtsstudium der Geschichte und Romanistik an der Universität Leipzig absolvierte ich mehrere Praktika. Tätig bin ich jetzt für deutsch- und französischsprachige Medien und meine große Leidenschaft gilt dem Audio-Journalismus.

Ich möchte gemeinsam mit euch über meinen Einstieg ins Berufsleben als Journalistin reden, meine gesammelten Erfahrungen mit euch teilen, aber auch auf mein Studium zurückblicken und darüber sprechen, inwiefern das Fach „Geschichte“ beruflich vorbereitet.

„Stimmen aus der Praxis“ mit Maximilian von Lachner: „Schützen Sie sich und andere: Eine fotojournalistische Bilanz der Coronapandemie“ am 8. Dezember 2022

Als Covid-19 die Welt zum Stillstand zwang, war Maximilian von Lachner gerade am Beginn seines Wegs in die fotojournalistische Selbstständigkeit. Tageszeitungen erschienen zwar immer noch zuverlässig jeden Tag, aber nun mit fremden, bisher unbekannten Bildern. Die Welt zog sich weitgehend ins Homeoffice zurück, und so waren viele Zugänge zu Menschen, Orten und Themen plötzlich verschwunden. Im Verlauf der Pandemie veränderten sich immer wieder die Bildmotive und die Herausforderungen: von leeren Straßen im ersten Lockdown, über Abstandsmaßnahmen und Müll und Lärm auf überfüllten öffentlichen Plätzen zu Protesten gegen die Coronamaßnahmen, die Radikalisierung der Querdenker und das Anlaufen der Impfkampagne. In einem Rückblick in das Archiv der Pandemie zeigte uns Maximilian von Lachner am Donnerstag, den 8. Dezember 2022, seinen Umgang mit dieser turbulenten und unsicheren Zeit.

Maximilian von Lachner hat Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover studiert, absolvierte Praktika in der Bildredaktion des stern und als Redaktionsfotograf bei der FAZ, dazwischen lebte er 2016 für fünf Monate in Mazedonien, um an einem persönlichen Projekt zu arbeiten. Nach anderthalb Jahren als festangestellter Lokalfotograf für den Weser-Kurier ist er seit August 2019 als freier Fotojournalist in Frankfurt am Main für verschiedene Zeitungen, Magazine und Unternehmen tätig. Im Herbst 2021 reiste er durch Russland, um seine Abschlussarbeit „Wenn Mutter nicht mehr friert – Russland als geopolitischer Profiteur des Klimawandels“ zu fotografieren.

 

 

 

 

„Stimmen aus der Praxis“ mit Frederik von Castell: „Medien besser kritisieren“ am 22. November 2022

Frederik von Castell ist Redaktionsleiter von Übermedien. Er hat in Potsdam Soziologie und Germanistik studiert und im Anschluss Journalismus am Journalistischen Seminar der Uni Mainz. Dort war er fünf Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter und ist heute Dozent für Datenjournalismus und digitale Recherche. Als Datenjournalist und Faktenchecker war er unter anderem für den Hessischen Rundfunk, den Südwestrundfunk und die Deutsche Presse-Agentur tätig.

Wir wollen mit ihm am Dienstag, den 22. November 2022 um 18 Uhr über Aufgaben und Herausforderungen im Medienjournalismus sprechen. Je mehr wir alle über das Projekt Übermedien und Frederik von Castells Beiträge wissen, desto gezielter können wir nachfragen. Leider kann unser Gast nicht nach Gießen kommen, so dass wir uns nochmal wieder mit einer Digitalveranstaltung behelfen. Als Leseprobe hat er uns die beiden Artikel „Schäferhund ist reichste Ente der Welt“ und „Angela Merkels zweite Karriere als Cover-Girl: Wir haben alle Titelbilder der Klatschpresse ausgewertet“ empfohlen. Sich genauer umsehen bei Übermedien können Sie hier: https://uebermedien.de

Den Link zur Onlineveranstaltung sowie weitere Informationen finden Sie hier.

 

 

"Stimmen aus der Praxis": "Das Zelig" ein Dokumentarfilm von Tanja Cummings

"Stimmen aus der Praxis": "Das Zelig" ein Dokumentarfilm von Tanja Cummings

 

Im Münchner Café Zelig treffen sich jede Woche letzte, aus ganz Europa stammende Holocaust-Überlebende. Es wird viel gelacht, gefeiert und politisch gestritten, aber auch geschwiegen und getrauert. Einige von ihnen, auch ihre Kinder, machen sich auf den Weg zurück in ihre Vergangenheit, in ihre alte politische Heimat, und sie zeigen, wie schwer es war und ist, wieder zurück ins Leben zu finden - in Deutschland.

 

Dienstag, 5. Juli, um 19 Uhr

Kinocenter Gießen

anschließend Gespräch mit der Regisseurin

Eintritt: 3€

 

Tanja Cummings studierte Philosophie an der Freien Universität Berlin (1999). Sie arbeitet seit vielen Jahren als Storyboardzeichnerin für Spiel-, Werbe, und Imagefilme und ist Gründungsmitglied und seit 2003 Projektleiterin des Europäischen Vereins für Ost-West- Annäherung (EVA). Seit 2007 arbeitet Cummings als Producerin und Produktionsassistentin für Dokumentarfilme. 2008-2015 Produktion und Regie des ersten eigenen langen Kinodokumentarfilms Linie 41. Das Zelig ist Tanja Cummings zweiter langer Kinodokumentarfilm.

 

(Tillmann Schorstein, 29.06.2022)

Stimmen aus der Praxis: Davon kann man leben

Stimmen aus der Praxis: Davon kann man leben

Freie Journalistin zu sein, das klingt nach Unabhängigkeit und danach, sich aussuchen zu können, wie, wann, mit wem und worüber man arbeitet – so ist es auch. Freier Journalismus impliziert aber auch das oft zitierte „selbst und ständig“. Es bedeutet, sich flexibel auf Aufgaben, Auftraggeber*innen und Themen einzustellen, neue Fähigkeiten zu erlernen und oft schlicht, ins kalte Wasser zu springen. Die großen Herausforderungen des Berufs garantieren aber auch Abwechslung und Weiterentwicklung. Als ich um die Jahrtausendwende als Freie für die WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) anfing, wollte ich nur schreiben. Heute kann ich: koordinieren, ein Team leiten, Bildredaktion machen, Themen konzipieren, Interviews führen, recherchieren, fotografieren, Social Media- Plattformen bespielen, Vorträge halten, Workshops leiten, Filmgespräche moderieren, 1001 Content Management-Systeme bedienen, Homepages erstellen... Das Schreiben – vor allem das Schreiben über Film – bleibt aber der beste Job von allen.

 

Maxi Braun lebt und arbeitet als freie Journalistin im Pott. An der Ruhr-Universität Bochum hat sie Russische Kultur, Geschichte und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Filmtheorie und -ästhetik studiert. Von 2014 bis 2017 verantwortete sie als Chefredakteurin die Kulturmagazine trailer (Ruhrgebiet), choices (Köln) und engls (Wuppertal). Seitdem ist sie freiberuflich tätig und schreibt meist über Film und Feminismus, u.a. für epd, Missy Magazin, an.schläge oder ray. Außerdem gibt sie Workshops im Bereich Filmkritik oder Pressearbeit und arbeitet für diverse Filmfestivals wie das Internationale Frauen* Film Fest Dortmund+Köln oder die Duisburger Filmwoche. Gelegentlich ist sie auch als Fotografin unterwegs.

 

Wann?: Dienstag, 7. Juni 2022, 18:15 Uhr

Wo?: JLU, Phil I, Raum C 214

 

 

(Tillmann Schorstein, 01.06.2022)

„Stimmen aus der Praxis“ mit Adrian Oeser: Ein Film übers Gestern fürs Heute - Zur Entstehung von „Der lange Weg der Sinti und Roma“

 „Stimmen aus der Praxis“ mit Adrian Oeser: Ein Film übers Gestern fürs Heute - Zur Entstehung von „Der lange Weg der Sinti und Roma“

 

1980 treten in der KZ-Gedenkstätte Dachau elf Sinti in den Hungerstreik. Es ist die erste große Aktion der jungen Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in Deutschland. Sie protestieren, weil die Verfolgung für Angehörige ihrer Minderheit mit der Befreiung 1945 nicht endete, der Rassismus gegen sie fortbesteht und der Völkermord an Sinti und Roma noch immer nicht anerkannt ist. Anhand persönlicher Lebenswegezeichnet der Film die Geschichte von Deutschlands größter nationaler Minderheit nach. Aufnahmen aus den ARD-Archiven dokumentieren, wie auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk den Rassismus gegen Sinti und Roma lange mittrug und befeuerte. Bis in die 1980er Jahre arbeiteten Landeskriminalämter mit den Akten der NS-Rassenhygieniker weiter, um Sinti und Roma systematisch zu erfassen. Dann erst, vierzig Jahre nach Kriegsende, erzwangen Bürgerrechtler die Aushändigung dieser Aktenbestände. „Der lange Weg der Sinti und Roma“ ist ein Film über Geschichte, die nicht abgeschlossen ist, über eine Zeit, die bis heute fortwirkt.

Adrian Oeser, Journalist und Filmemacher, lebt in Frankfurt am Main. Er hat an der Filmakademie Baden-Württemberg Regie mit dem Schwerpunkt Fernsehjournalismus studiert und dreht seit 2017 lange Dokumentationen und Reportagen für den Hessischen Rundfunk, Arte und Das Erste.

 

Die Doku vor der Veranstaltung bitte anschauen:
http://tiny.cc/adrianoeser

 

Wann?: Donnerstag, 5. Mai 2022, 18:15 Uhr

Wo?: JLU, Phil I, Raum C 214

 

(29.04.2022, Tillmann Schorstein)

„Stimmen aus der Praxis“: Sascha Schmidt spricht zum Thema „Perspektivwechsel – oder die Entstehung einer weiteren Geschichtsdoku“ am 10. Februar 2022

„Stimmen aus der Praxis“: Sascha Schmidt spricht zum Thema „Perspektivwechsel – oder die Entstehung einer weiteren Geschichtsdoku“ am 10. Februar 2022

 

 

Wir kennen es alle: Zu runden Jubiläen werden Artikel geschrieben, Features erarbeitet, Dokumentationen gedreht. Der Erkenntnisgewinn ist meist nicht viel größer als vor fünf oder zehn Jahren, als das jeweilige Jubiläum zuletzt medial ausgeweidet wurde. Doch wie lässt sich unter diesen Umständen eine weitere Geschichtsdokumentation drehen, wenn das Archivmaterial noch immer das gleiche ist und keine Zeitzeugen nachgewachsen sind, die einen Erkenntnisgewinn versprechen? Anhand seines 90-minütigen NDR-Dokumentarfilms „Happy Birthday Niedersachsen“ zum 75. Geburtstag des Bundeslands gibt Autor und Regisseur Sascha Schmidt einen Einblick in die Entstehung einer „weiteren“ Geschichtsdoku und berichtet von der Suche nach neuen Perspektiven und Blickwinkeln.

Sascha Schmidt hat in den letzten zwei Jahrzehnten als Autor und Regisseur zahlreiche Dokumentation für die öffentlich-rechtlichen Sender realisiert. Darüber hinaus schreibt und inszeniert er Theaterstücke, die bundesweit laufen. Für den Studiengang Fachjournalistik Geschichte betreut er seit einigen Jahren die Masterfilmprojekte mit.

 

Donnerstag, 10. Februar 2022, 18:15 Uhr

Den Link zur Veranstaltung sowie der Doku, die vorher angeschaut werden sollte, finden Sie auf der Homepage der Fachjournalistik Geschichte.

 

 

 

(7.2.2022, Laura Wagenbach)




„Stimmen aus der Praxis“: „Archiv der Flucht“ zu Erinnerungen nach Deutschland migrierter Menschen am 20. Januar 2022

„Stimmen aus der Praxis“: „Archiv der Flucht“ zu Erinnerungen nach Deutschland migrierter Menschen am 20. Januar 2022

 

Links zu den Interviews sowie der Teilnahme an der Veranstaltung über ein Zoom-Meeting finden Sie hier.

Im Herbst 2017 begannen auf Initiative der Publizistin Carolin Emcke am Haus der Kulturen der Welt in Berlin die Arbeiten an einem Oral-History-Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, einen digitalen Gedächtnisort zu schaffen für die Geschichte(n) zu Flucht und Migration nach Deutschland. Ende September 2021 wurde das Projekt Archiv der Flucht abgeschlossen und der Öffentlichkeit vorgestellt. Die gleichnamige Online-Plattform enthalt 41 Videointerviews mit Menschen, die seit 1945 nach Deutschland geflohen und migriert sind. Das Archiv der Flucht „betrachtet die Erinnerungen nach Deutschland migrierter Menschen“, wie es auf der Startseite der Website heißt „als integralen Bestandteil deutscher Nachkriegsgeschichte und bewahrt sie vor dem Vergessen und Verdrängen“.

Mohammad Sarhangi ist Historiker und arbeitet als Bildungsreferent bei ufuq.de, einem anerkannten Träger der politischen Bildung, im Projekt „DDD – Gegen Diskriminierung, für Demokratie und Diversität in Berliner Betrieben“. Er hat Geschichte und Germanistik in Hamburg studiert und am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien sowie am Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin) promoviert mit einer Arbeit über die Darstellung bewaffneten jüdischen Widerstands in Hollywood Filmen über die Shoah.

 Wann: 20. Januar 2022, 18.15 Uhr

Teilnehmer:innen schauen sich vor der Veranstaltung bitte die Interviews mit Lucía Muriel, Samra Habta, Fatuma Musa, Regina Webert-Lehmann und Mouna Aleek auf der Webseite des Projekts an, zumindest in Ausschnitten.

 

(Laura Wagenbach, 17.01.2022)

Zu Gast bei Stimmen aus der Praxis: Korinna Hennig (NDR) zum Thema „Das Coronavirus Update: Eine bemerkenswerte journalistische Erfolgsgeschichte“

Zu Gast bei Stimmen aus der Praxis: Korinna Hennig (NDR) zum Thema „Das Coronavirus Update: Eine bemerkenswerte journalistische Erfolgsgeschichte“

 

Die Pandemie hat es möglich gemacht: Seit Ende Februar 2020 gibt es mittlerweile mehr als 100 Folgen eines Podcast, der sich die Zeit nimmt, die es braucht, um komplizierte wissenschaftliche Sachverhalte zu erläutern und zugleich verständlich zu machen, wie Wissenschaft und die in Frage stehenden Spezialdisziplinen arbeiten und funktionieren. Dass ein Millionenpublikum diesem Podcast folgt und so erheblich besser (informiert) durch die Pandemie kommt, liegt nicht nur an den Virolog*innen, Christian Drosten und Sandra Ciesek, die vorzüglich erklären können.

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

Einen wesentlichen Anteil am Erfolg haben auch Korinna Hennig und ihre Kollegin, die diese Gespräche führen, näher nachfragen, nochmal zusammenfassen und dem Publikum vermittlen, dass es möglich ist und sogar ein intellektuelles Vergnügen sein kann, verstehen zu lernen, was einem vor zwei Jahren noch weitgehend unbekannt war. Wie kann anspruchsvoller Wissenschaftsjournalismus gelingen und was steht ihm im journalistischen Alltag so oft entgegen? Korinna Hennig wird uns ihre Sicht auf den Podcast präsentieren und sich von uns befragen lassen, was es für eine ansprechende Gesprächsführung braucht und wie sie Brücken zum Publikum baut.

 

 

 

 

 

(9.12.2021, Anette Feller)

Stimmen aus der Praxis: Christian Schmeink über „Eine Familie unterm Hakenkreuz“

Stimmen aus der Praxis: Christian Schmeink über „Eine Familie unterm Hakenkreuz“

 

 

Am 24. Juni 2021 wird Christian Schmeink zu Gast sein in der Reihe „Stimmen aus der Praxis“ (FAJO, JLU). Er wird über die Dokumentation „Eine Familie unterm Hakenkreuz“ sprechen. Die Veranstaltung beginnt um 18:15 Uhr. Den Veranstaltungslink zum Zoom-Meeting sowie zur Dokumentation finden Sie auf tiny.cc/fajo.

 

Christian Schmeink referiert über den Entstehungsprozess einer Dokumentation, die sich mit der Frage beschäftigt, wie sehr der Antisemitismus und die NS-Ideologie in den Köpfen von Akademikern und Ärzten veranktert waren und nimmt dabei eine sehr nahe, fast intime Perspektive ein. Das ist es, was heutige Dokumentationen anscheinend brauchen, um gesehen zu werden...

Er studierte selbst Fachjournalistik Geschichte an der JLU und schloss sein Masterstudium im Frühjahr 2018 ab. Seit 2019 ist Schmeink bei der Kölner Film- und Fernsehproduktion sagamedia GmbH angestellt, zuerst als Volontär, seit 2020 als Redakteur. Hier arbeitete er u.a. für die Reportagereihe „ZDF - 37°“, „ARTE Re:“, „SWR-Betrifft“ und weitere.

 

Meeting ID: 834 2780 8421

Passcode: 104894

 

 

 

 

 

 (22.06.2021, Anette Feller)

Podiumsdiskussion am Internationalen Tag der Pressefreiheit

 

Pressefreiheit: (k)ein Thema für Europa?

 

Am 3. Mai 2021, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, findet eine Podiumsdiskussion statt.

Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Pressefreiheit bzw. ihre Einschränkung. Es soll insbesondere darüber diskutiert werden, inwiefern die britischen und österreichischen Boulevardmedien den jeweiligen demokratischen Meinungsbildungsprozess beeinflussen.

Es nehmen folgende Podiumsgäste teil: Nina Horaczek (Falter), Friedbert Meurer (Deutschlandradio) und Dr. Rubina Möhring (Reporter ohne Grenzen, Österreich). Moderiert wird die Veranstaltung von Ulrike Weckel (Professorin für Fachjournalistik Geschichte, JLU).

 

Die Veranstaltung wird von dem Gefangenes Wort e.V., der Fachjournalistik Geschichte (JLU) und dem ZMI (JLU) organisiert und findet um 19:30 Uhr über Zoom statt:

https://us02web.zoom.us/j/89910326717?pwd=MkdZZ0gxTDZPM2xMQzU2aHZ6RUhKQT09  
Meeting ID: 899 1032 6717 / Passcode: 784321

 

(19.04.2021, Anette Feller)

 

Stimmen aus der Praxis: Daniela Wakonigg zum WDR-Zeitzeichen am 25. Januar 2021

Stimmen aus der Praxis: Daniela Wakonigg zum WDR-Zeitzeichen am 25. Januar 2021

 

Am Montag, den 25. Januar 2021, veranstaltet die Fachjournalistik Geschichte (JLU Gießen) mit Daniela Wakonigg einen digitalen Vortrag über das WDR-Zeitzeichen.

Unter tiny.cc/sap-wakonigg finden Sie den Link zum Zoom-Meeting sowie empfohlene Hörproben für die Veranstaltung.

 

 

(21.01.2021, Anette Feller)

 

Stimmen aus der Praxis: Ethik im Fotojournalismus

Stimmen aus der Praxis: Ethik im Fotojournalismus

 

Am Dienstag, den 8. Dezember 2020, veranstaltete die Fachjournalistik Gießen (FAJO) einen "Stimmen aus der Praxis" - Abend mit Christoph Bangert (Fotojournalist, Autor), der über Zoom zum Thema "Ethik im Fotojournalismus" sprach.

 

(9.12.2020, Anette Feller)

Stimmen aus der Praxis: Making-Of einer Fluchtgeschichte

Historische Dokumentationen: Making-Of einer Fluchtgeschichte


Organisiert von der "Stimmen aus der Praxis" - Reihe und der Fachjournalistik Geschichte (FAJO) fand am 12. November 2020 um 18:30 Uhr eine Webex Veranstaltung mit den Referentinnen Rayna Breuer (freiberufliche Multimediajournalistin) und Susanne Spröer (Leiterin der multimedialen Redaktion Kultur Online/ Culture Online DW) statt, die über das Thema "Historische Dokumentationen: Making-Of einer Fluchtgeschichte" sprachen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(10.11.2020, Anette Feller)

 

Report: Allied Attempts to Cover Nazi Crimes on Film: What Questions can the Footage Answer?

Report: Allied Attempts to Cover Nazi Crimes on Film: What Questions can the Footage Answer?

by Michaela Scharf 

 

December 13-15, 2019, Giessen

Organizers: Ulrike Weckel, Anja Horstmann, Ulrike Koppermann

Sponsors: The Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI), Justus-Liebig-Universität Gießen, and the EU project Visual History of the Holocaust: Rethinking Curation in the Digital Age

(VHH)

 

Workshop: Allied Attempts to Cover Nazi Crimes on Film: What Questions can the Footage Answer? Foto: Ingo Zechner.

 

            To this day, our ideas of the extent and cruelty of Nazi crimes are mainly shaped by images of the concentration camps. These images are supposed to bear visual witness to Nazi atrocities, despite the fact that most of them were shot by Allied cameramen during or shortly after liberation, when SS personnel had already left the crime scenes. There are almost no images of what went on before Allied forces arrived, for the Nazis officially forbade photographs and film in work, concentration and death camps. The little material that was produced despite the prohibition was meant to obscure the real situation and deceive its audiences. Therefore, documentary films and memorial sites often draw on images produced during or after liberation to illustrate Nazi atrocities. 

 

            But what can these images actually tell us about Nazi crimes in general and the Holocaust in particular? This was the main question addressed by the international workshop Allied Attempts to Cover Nazi Crimes on Film, organized by the Zentrum für Medien und Interaktivität (Media and History section) of the Justus Liebig University, Giessen, and participants in the EU project Visual History of the Holocaust: Rethinking Curation in the Digital Age (VHH). The workshop brought together experts from different fields, including historians, film scholars, archivists and education specialists, to discuss the value of this so-called “liberation footage” for research into the Holocaust. Ulrike Weckel, Anja Horstmann and Ulrike Koppermann put together a diverse programme that addressed questions about the production, intended purpose and reception of the footage.

 

Workshop: Allied Attempts to Cover Nazi Crimes on Film: What Questions can the Footage Answer? Foto: Ingo Zechner.

 

            The first panel, entitled The Iconic and Beyond’, opened with a presentation by Ulrike Koppermann (Giessen) on Cornelia Brink's concept of secular icons. Koppermann presented a series of photographs from the camps and asked participants to consider carefully why some of the images had become iconic while others had remained unknown. Keeping in mind that because of their familiarity most iconic images are no longer analysed, participants discussed the images’ modes of representation, the specific historic conditions of their production and photographers’ intentions. It became obvious that, although Allied cameramen were ordered to collect visual evidence of Nazi crimes, they staged or at least arranged many of their shots.  

 

            Then Valérie Pozner and Irina Tcherneva (Paris) discussed their research on film material produced by Soviet military between 1941 and 1945, including edited films, such as Majdanek (USSR, 1944) and Auschwitz(USSR, 1945), and unedited footage that was not made public, e.g., film remnants, outtakes and censored material. They discussed their observations of recurring motifs, such as German soldiers’ mutilation of corpses, most of them civilians; destruction of buildings, especially churches, and rituals of mourning, in which close ups of grieving faces portray the intimacy between mourners and the dead. Pozner and Tcherneva pointed out that the footage presents many destroyed churches but no destroyed synagogues and that, strikingly, images of Jewish objects are found only in the outtakes, not in the finished films. 

 

            The panel ended with a presentation by Ingo Zechner (Vienna) about the unknown, non-iconic images found in films that were not intended for public use. Zechner presented footage shot at the concentration camps in Ebensee, Dachau, Buchenwald and Falkenau by professional filmmakers, such as George Stevens and Samuel Fuller, with amateur equipment. They combined shots of survivors, murdered inmates and SS guards who had been beaten to death with images not included in films made for the general public, such as of off-duty Allied soldiers relaxing and having fun. One clip shows how naked corpses were dressed for burial, a theme found in no films for public consumption.

 

Workshop: Allied Attempts to Cover Nazi Crimes on Film: What Questions can the Footage Answer? Foto: Ingo Zechner.

 

            The second panel, entitled ‘Liberation Footage as Visual History of the Holocaust’, centred on the question of whether images taken after liberation can tell us anything about what went on inside the camps before Allied forces arrived. Anja Horstmann (Giessen) presented sequences of the American atrocity film Nazi Concentration Camps (US, 1945), which was screened during the International Military Tribunal in Nuremberg in 1945-1946. She asked participants to consider whether the footage was a visual source for the final phase of the camps. During the discussion, it became apparent that, although the images were supposed to document the situation in the camps, they tell us more about how Allied soldiers portrayed Nazi crimes, i.e., the motifs they selected and modes of representation they employed in order to tell a coherent story. 

 

            The third panel, ‘What did Liberation look like?’, began the second day of the workshop. On the basis of various film sequences, including footage that was too unrealistic to be used in compilation films, Ulrike Weckel (Giessen) discussed how Allied cameramen wanted to convey that, despite all their shocking discoveries in the camps, they had liberated the surviving inmates. Unedited footage reveals that Soviet cameramen staged a jubilant liberation scene at the gate of Stammlager Auschwitz I with survivors, pressing against it, smiling and waving their caps to greet the soldiers of the Red Army whom they then embrace after the soldiers opened the gate for them. In light of the retakes’ different camera angles, it is likely that the survivors needed to perform their supposed liberation several times. The compiled Soviet atrocity films include no such scenes of jubilation. However, they do include staged scenes of inmates waiting behind a barbed wire fence for their liberators. This strategy of staging liberation shows that Soviet cameramen sought scenes to represent liberation in a way that would meet the expectations of audiences. As Weckel demonstrated, the end of SS rule was not only depicted via images of survivors awaiting or embracing their liberators. Most of the Allied documentaries also include images of Allied soldiers caring for inmates and, when possible, arrested camp personnel. For example, the British film German Concentration Camp Factual Survey (UK, 1945/2014) depicts guards from Bergen Belsen being forced to bury typhus-infected corpses with their bare hands

 

            Roland Leikauf (Gedenkstätte Hadamar) devoted the panel’s second presentation to footage from the euthanasia centre in Hadamar. The footage was included in several American atrocity films. It was shot 12 days after liberation and depicts the meticulous work of American war-crimes investigators medically examining survivors, exhuming bodies, conducting autopsies and interrogating former members of the administration and medical staff.

 

Workshop: Allied Attempts to Cover Nazi Crimes on Film: What Questions can the Footage Answer? Foto: Ingo Zechner.

 

            The final panel, ‘Compiling the Footage and Showing Atrocity Films’, shifted the focus from the visual evidence of Nazi crimes to questions of montage and reception. In the first presentation, Ulrike Weckel discussed the narrative structure of Allied atrocity films, presenting excerpts from Die Todesmühlen (US, 1945), Deutschland erwache (US, 1945) and Kinodokumenty o zverstvakh nemetsko-fashistskikh zakhvatchikov (USSR, 1945). Deutschland erwache, for example, was shown to German prisoners of war, and it contains several scenes of idyllic German landscapes, German culture and German industry, which the producers probably included to convince its audience that Americans went to war against the Nazis, not the German people. Efforts to anticipate Germans’ responses are also evident in Die Todesmühlen. For example, the narrator explains that the Nazis persecuted and killed people of all religious faiths and most political persuasions from across Europe, but he mentions Jews only in passing. The filmmakers probably expected that Germans were still hostile towards Jews and would reject Allied reproaches for persecuting and killing them. In general, the Western Allies avoided highlighting the persecution and mass murder of Jews in films intended for German audiences in order to maximize their re-educational impact. Die Todesmühlen ends with a parallel montage of images drawn from Nazi propaganda of enthusiastic crowds hailing Hitler and images of horrified Germans forced to look at the victims of a death march. The montage reinforces the narrator’s argument that all who supported the Nazi regime are responsible, despite their claim not to have known about the camps. 

 

            The last presentation concerned the reception of atrocity films and photographs. Ulrike Koppermann, Anja Horstmann and Anika Binsch (Giessen) invited participants to consider the power of such images to give viewers a better understanding of Nazi horror. The discussion was based on excerpts from the writings of very different authors – Hannah Arendt (philosopher), Susan Sontag (photography theorist), Robert Leibbrand (politician and survivor), Jorge Semprún (writer and survivor) and Peter Weiss (writer) – who wrote about what they experienced when they first saw images from the concentration camps. Semprún’s argument – that the images are visual evidence of the atrocities, but, at the same time, they are silent and explain nothing about what they reveal – was discussed intensely in regard to the common practice of documentary filmmakers and education specialists working at memorial sites and museums of making use of such images.

 

            The workshop’s final event was a public screening at Kinocenter Gießen, the local movie theatre, of German Concentration Camps Factual Survey, produced by the British Ministry of Information in 1945/1946 and restored by film scholars at the Imperial War Museum in 2014. Ulrike Weckel moderated the audience discussion that followed. Audience members agreed that it was difficult to find an adequate language to speak about camp images. They may have been confronted with the paradox that Semprún, a survivor of Buchenwald, wrote about in Literature or Life (1997) (originally, L’Écriture ou la Vie, 1994): 

 

Yet although the newsreel footage confirmed the truth of the actual experience […], at the same time these images underlined the exasperating difficulty of transmitting this truth, of making it, if not absolutely clear, at least communicable. […] Even though they showed the naked obscenity, the physical deterioration, the grim destruction of death, the images, in fact were silent. […] What was really needed was commentary on the images, to decipher them, to situate them not only in a historical context but within a continuity of emotions (p. 200f.). 

 

            Semprún’s remarks summarize the aim of the workshop, which brought scholars from different fields and different countries together to decipher, situate and contextualize these images in order to make them less silent.

 

(17.08.2020, Anette Feller)

 

Workshop: Allied Attemps to Cover Nazi Crimes on Film

Workshop: Allied Attemps to Cover Nazi Crimes on Film

 

Vom 13. bis 15. Dezember 2019 veranstalteten die Sektion Medien und Geschichte des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) und die Fachjournalistik Geschichte in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle Holocaustliteratur und "Visual History of the Holocaust" einen internationalen Workshop mit dem Titel „Allied Attemps to Cover Nazi Crimes on Film“.

Im Rahmen dieses Workshops gab es am 15. Dezember 2019 eine Filmvorführung mit dem Titel: „German Concentration Camps Factual Survey.“ Es handelte sich bei der Vorführung um eine seit 2014 neu rekonstruierte und vollständige Filmversion von Aufnahmen von Alliierten-Truppen aus befreiten Konzentrationslagern, die erstmal auf Englisch mit deutschen Untertiteln in Gießen gezeigt wurde. Die Filmvorführung fand im Kinocenter Gießen statt. Im Anschluss gab es eine Diskussionsrunde mit Fragen und Austausch von Eindrücken.

Eine Ankündigung der Filmvorführung gab es im Gießener Anzeiger. Der Artikel ist hier zu lesen. 

 

Hier geht es zum Programm der Workshop-Tage.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(17.08.2020, Komla Digoh, Anette Feller)

Stimmen aus der Praxis: Emily Ulbricht über ihre Podcast-Episode "F*** your feelings"

Stimmen aus der Praxis: Emily Ulbricht über ihre Podcast-Episode "F*** your feelings"

Am Dienstag den 28.01. findet die dritte Runde des Formats "Stimmen aus der Praxis" der Fachjournalistik Geschichte in Kooperation mit der Sektion Medien und Geschichte des ZMI statt.

 Plakat: F*** your Feelings

Am Beispiel ihrer Episode Fuck Your Feelings aus der populären US-PodcastReihe Love + Radio erläutert die Journalistin Emily Ulbricht, wie sich interessante Protagonisten finden lassen und wie deren Geschichte spannend erzählt werden kann. Die Episode porträtiert einen ungewöhnlichen TrumpUnterstützer. Evan ist Künstler in New York und dennoch glühender Anhänger des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten. Doch das war nicht immer so. In dem kunstvoll arrangierten Beitrag erzählt er in eigenen Worten seine Transformation vom Linksliberalen zum Erzkonservativen. Obwohl die Biografie speziell ist, liefert die Sendung eine psychologische Erklärung für Trumps Attraktivität, die weit über den Einzelfall hinausgeht. Die Sendung ist hier zu finden: http://loveandradio.org/2018/08/fuck-your-feelings/

EMILY ULBRICHT (RADIO UND PODCAST)

EINE RADIODOKU ÜBER EINE INTELLEKTUELLE TRANSFORMATION

Emily Ulbricht hat an der Columbia Journalism School in New York studiert und 2017-2018 bei Gimlet Media als Redakteurin für die Podcast-Serie "We Came To Win" gearbeitet. Heute lebt sie als freie Journalist für Radio/Podcast in Berlin, wo sie u.a. als Redakteurin die Storytelling-Podcasts Therapieland und Plus Eins (Deutschlandfunk Kultur) entwickelt und betreut.

 

Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, den 28.02.2020 um 18 Uhr in Raum C214 am Philosophikum 1. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(30.04.2020, Komla Digoh)

Archiv

The report needs to become more visual

Am 17.01.2020 fand im Rahmen der Reihe Stimmen aus der Praxis die Veranstaltung "THE REPORT NEEDS TO BECOME MORE VISUAL" statt. Dabei hat sich Kevin Mertens mit den Veränderungen von Darstellung von Nachrichteninhalten in Web und Mobile auseinandergesetzt.

 Schneller, digitaler, visueller: Das ist der Journalismus der Zukunft. Seit Veröffentlichung des im Titel zitierten 2020 Strategiepapiers der New York Times ist im Bereich des digitalen Journalismus viel passiert. Es entwickeln sich neue, stark visuell geprägte Darstellungsformen für Nachrichteninhalte. Wie redaktionell in Newsrooms gearbeitet wird, verändert sich kontinuierlich. Die früher strikte Aufteilung zwischen Text- und Bildjournalisten löst sich zunehmend auf, und die Anforderungsprofile an Redakteure definieren sich neu.

 In seiner Präsentation hat Kevin Mertens Beispiele aktueller „Visual Stories“ gezeigt und mit den Teilnehmenden der Veranstaltung darüber diskutiert. Außerdem hat er die Arbeit mit neuen, multimedial und modular aufgebauten Redaktionssystemen vorgestellt – denn was heute noch oft als „Special Feature“ von Publikationen firmiert, wird in Zukunft die neue Normalität sein.

Der Bericht über die Veranstaltung kann hier abgerufen werden.

 

 

(07.02.20 Komla Digoh)

"Patriots for Peace?" und aktuelle "Hessenzeit" feiern Premiere im Kinocenter

Am 17.10. wird das Kinocenter Gießen erneut Filme von Studierenden der Fachjournalistik aufführen. Neben dem Masterprojekt "Patriots for Peace?" wird auch die aktuelle Ausgabe des studentischen Nachrichtenmagazins "Hessenzeit" zu sehen sein.

Im Rahmen des Master-Praxismoduls und der „Fernsehwerkstatt“ produzieren Studierende der Fachjournalistik Geschichte regelmäßig eigene Filme und Fernsehbeiträge. Unterstützt werden die Projekte von Filmschaffenden, dem Medienprojektzentrum Offener Kanal (MOK) Gießen und der Medienanstalt Hessen (LPR). Wie schon in früheren Jahren feiern wir die nächste Premiere wieder im Kinocenter Gießen.

Alle sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, für Getränke und Snacks ist gesorgt.

 

Patriots For Peace?

 

Die meisten Gießener*innen kennen das ehemalige US-Depot. Als es noch in Betrieb war, wusste aber kaum jemand, was hinter den Mauern vor sich ging. Durch Gießen verlief jahrzehntelang eine kilometerlange Front des Kalten Krieges, die nur wenige Deutsche überquerten. Vor den Mauern formierte sich in den 1980er Jahren der Widerstand der Friedensbewegung und der damals frisch gegründeten Grünen: gegen die US-Army, gegen die NATO, gegen die nukleare Aufrüstung. Nach Ende des Kalten Krieges verließen die Amerikaner nach und nach Gießen. Anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls, dem Anfang vom Ende des Kalten Krieges, haben fünf Masterstudierende der Fachjournalistik Geschichte Zeitzeugen begleitet und einen Film über diesen blinden Fleck in der Stadt gedreht. 

                                              

und im Vorprogramm:

HessenZeit

 

In der neuesten Folge dieses bereits wohlbekannten Formats, das unsere Lehrbeauftragte und Alumna Jana Kremin seit vielen Jahren mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fernsehwerkstatt produziert, werden dieses Mal zu sehen sein: ein plastikfreier Unverpacktladen, eine bunte Fußballmannschaft, in der Männer und Frauen gemeinsam kicken, ein Stadtradelstar mit GoPro auf dem Helm und die Galerie 23 von Menschen mit Behinderung.

 

Die Premiere wird von der Sektion Medien und Geschichte des ZMI unterstützt.

Filmabend der Fachjournalistik Geschichte

17.10. um 19:30 Uhr

Kinocenter Gießen, Bahnhofstraße 34

Der Eintritt ist frei.

(08.10.2019, Jonas Feike)

"Stimmen aus der Praxis": Fix it in the Post - AVEV Audio Concepts

AVEV Audio Concepts (Gießen) berichtet über Möglichkeiten und Grenzen von Sounddesign und Postproduktion.

Im Rahmen des Sommerfestes der Fachjournalistik Geschichte am Donnerstag, den 18.Juli. wird die letzte Veranstaltung der Reihe "Stimmen aus der Praxis" dieses Semesters stattfinden. Zu Gast sind Fabrizio Costantino, Martin Giemza und Philipe Zenz von AVEV Audio Concepts. Bei AVEV handelt es sich um einen Zusammenschluss vierer junger Musiker, Komponisten und Audioproduzenten aus Gießen. Regelmäßig unterstützt AVEV Projekte, die in Zusammmenarbeit mit dem Institut für Fachjournalistik Geschichte entstanden sind. 

Anhand knapper Werkstattberichte, die die diversen Ebenen klanglicher Ausgestaltung unterschiedlicher geschichtsvermittelnder Medien thematisieren, liefert der Vortrag Einblicke in wesentliche Aufgabenfelder (bspw. Tonaufzeichnung und -bearbeitung, Mischung, Musikproduktion, Restauration) im Bereich der Audioproduktion. Nicht zuletzt werden auch Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Postproduktion ausgelotet.

Der Vortrag beginnt um 18:15 Uhr und wird in Raum C214, im Phil. 1 stattfinden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

(16.07.2019, Jonas Feike)

Filmgespräch: Die Sonneninsel

Die Sektion "Medien und Geschichte" lädt zu Filmvorführung und anschließendem Gespräch mit Regisseur und Filmwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Elsaesser ein.

 

Im Deutschland der 1920er Jahre steht Liesel Elsaesser zwischen zwei Männern: Verheiratet ist sie mit Martin Elsaesser, und Leberecht Migge liebt sie. Beide Männer sind Architekten. Thomas Elsaesser, Enkel von Martin Elsaesser und einer der weltweit renommiertesten Filmwissenschaftler, erzählt in seinem Essayfilm die Liebes- und Familiengeschichte unter Verwendung privater Filmaufnahmen und Dokumente aus dem Familienarchiv. Martin Elsaesser prägte als Stadtbaudirektor das Stadtbild der Finanzmetropole Frankfurt am Main (1925 bis 1935). Leberecht Migges Interesse hingegen galt hauptsächlich der Garten- und Landschaftsarchitektur. Auf der "Sonneninsel" in der Nähe von Berlin versuchte der "Urahn" der grünen Bewegung mit Liesels Unterstützung seine Idee von sozialem Ausstieg und Selbstversorgung umzusetzen. Dort begegneten auch die beiden Männer einander. Thomas Elsaesser verknüpft seine Liebes- und Familiengeschichte mit der Reflexion der konträren architektonischen Konzepte Elsaessers und Migges, des Bauens im Geiste des kapitalistischen Wachstumsdenkens oder einer Stadtplanung, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist und auf Ideen zurückgeht, die bis heute in der grünen Bewegung fortleben.

 

Das Screening findet am Donnerstag den 4. Juli 2019 um 19:30 Uhr im Kinocenter Gießen, Bahnhofstraße 34 statt. Der Eintritt beträgt 5 €.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(24.06.2019, Jonas Feike)

"Stimmen aus der Praxis": Die Reportage - Zwischen Nähe und Distanz

"Stimmen aus der Praxis": Die Reportage - Zwischen Nähe und Distanz

 

Donnerstag, 9. Mai, 18:15 Uhr, C 214

 

Lena Niethammer hat Geschichte studiert, ist jetzt 29 Jahre alt und arbeitet sehr erfolgreich als freie Journalistin in Berlin. Sie schreibt vor allem Langzeitreportagen und Porträts u.a. für das Süddeutsche Zeitung Magazin, den Spiegel, für Reportagen, Die Zeit und den Tagesspiegel. Ihre Reportagen sind eindringlich und gehen einem nach der Lektüre noch lange durch den Kopf. Das liegt sowohl an der persönlichen Beziehung, die Lena Niethammer zu ihren ProtagonistInnen offenkundig entwickelt, als auch an der gelungenen Dramaturgie ihrer Reportagen. Sie wurde bereits mit dem Axel Springer Preis und dem Georg Schreiber Preis ausgezeichnet und mehrfach für den Deutschen Reporterpreis nominiert.

 

Wir wollen mit Lena Niethammer am Beispiel zweier ihrer Texte über ihre Arbeit sprechen. "Sieht mich jemand?" ist das Porträt eines 45-Jährigen, der per Kleinanzeige unter dem Titel „Gottverdammte Einsamkeit“ nach einem einzigen Menschen suchte, der mit ihm in den Zoo ging. Mehr sei hier nicht verraten. Lesen Sie lieber selbst:  

http://www.reporter-forum.de/fileadmin/pdf/Reporterpreis_2017/niethammer_sieht.pdf
Die Reportage "Täter und Opfer" handelt von sexuellem Missbrauch in einer Familie, dem Zerbrechen der Familie und dem Versuch zu verzeihen. Lena Niethammer hat dazu Antworten aus ihren langen Einzelinterviews mit der Tochter, dem Vater und der Mutter zu einem Gespräch komponiert, das die drei miteinander nie geführt hatten.

http://www.reporter-forum.de/fileadmin/pdf/Reporterpreis_2017/niethammer_opfer.pdf

Hier finden Sie weitere Reportagen von Lena Niethammer: https://cargocollective.com/LenaNiethammer

 

(07.05.2019, Jonas Feike)

 

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Überblick

Überblick

Sprecherin: Prof. Dr. Ulrike Weckel

Die Sektion bündelt Forschungsprojekte zur Geschichte der Medien, zur Vermittlung und Inszenierung von Geschichte in den Massenmedien sowie zur Wirkung und Aneignung medialer Repräsentationen durch das Publikum. Im Sinne des ZMI liegt der Schwerpunkt auf der Interaktivität, d.h. wir betreiben Mediengeschichte als (politische) Kulturgeschichte und interessieren uns insbesondere für die Wechselbeziehungen zwischen den Medien und ihrer Wahrnehmung durch die historischen Akteure. Themen aktueller und geplanter Forschungsvorhaben sind u.a. der (Anti-)Kolonialismus im Film, medienwirksame Gewalt, Geschichte im Comic, die Rolle der Massenmedien in gesellschaftlichen Transformationsprozessen sowie Bilder vom "Orient" und Wahrnehmungen des Islam im Westen.

Neuerscheinungen

Neuerscheinungen

  • van Laak, Jeannette / Mück, Florentin (Hg.) (2016): Sehnsuchtsort Gießen? Erinnerungen an die DDR-Ausreise und den Neubeginn in Hessen. Hrsg. im Auftrag des Magistrats der Universitätsstadt Gießen: Stadt Gießen.
  • Feuchert, Sascha / Thill, Hans / Venske, Regula (2016): „Hinauf in das winzige Zelt von Blau – Writers in Prison/Writers at risk.“ In: Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik „die horen“. Göttingen: Wallstein Verlag.
  • Feuchert, Sascha / Roth, Markus / Tromsdorf, Kristine (2016): Mendel Szajnfeld: „Erzähl, was mit uns geschehen ist! Erinnerungen an den Holocaust.“ In: Studien und Dokumente zur Holocaust- und Lagerliteratur. Berlin: Metropol Verlag.