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Arbeiten in multiprofessionellen Teams (AMT)

Ganztagsschulen werden in Deutschland zunehmend zur Selbstverständlichkeit. Damit einher geht eine veränderte Rolle von Lehrkräften: So ist es mehr denn je erforderlich, dass diese mit anderen pädagogischen Professionen zusammenarbeiten. Geleitet von der Idee, dass professionsübergreifende Beziehungen bereits in der universitären Ausbildungsphase gestärkt werden sollten, wird an der Justus-Liebig-Universität Gießen das studiengangsübergreifende Modul „Arbeiten in multiprofessionellen Teams (AMT)“ entwickelt.

Arbeiten in multiprofessionellen Teams (AMT)

In der ersten Förderphase lag der Schwerpunkt des Lehr-/Lernkonzepts auf der Entwicklung von Lehrveranstaltungs­formaten, die ein relativ breites Spektrum an Themen (Ganztagsschule, sexualisierte Gewalt, Interkulturalität und Inklusion) umfassten und hochschuldidaktisch mit dem Ansatz des Forschenden Lernens sowie dem systemischen Ansatz bearbeitet wurden. Basierend auf den Evaluationsergebnissen zeichnete sich für die zweite Förderphase das Verhältnis von Schule und Kinder- und Jugendhilfe als Schwerpunktthema des geplanten Moduls ab. Die Kooperation von Lehrkräften und Professionellen der Kinder- und Jugendhilfe soll dabei nicht nur theoretisch fundiert, sondern mit den Studierenden weiterhin forschungs­orientiert und reflexiv bearbeitet werden. Thematisiert wird dabei u. a. die Frage von Zuständigkeiten, durch die Rollenkonflikte und -gewissheiten in den Blick gerückt, aber auch jene von Adressierungen und Machtasymmetrien, die dadurch sichtbar gemacht werden.

Ziel ist es, das Thema für die erste Phase der Lehrpersonenbildung, mittelfristig aber auch für die zweite Phase und vor allem die berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung fruchtbar zu machen.