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Popov, Vadim

28167 | vadim.popov@geschichte.uni-giessen.de | Projektmitarbeiter

Vadim Popov

Vadim Popov
Historisches Institut, Osteuropäische Geschichte
Forschergruppe Gewaltgemeinschaften

Otto-Behaghel-Str. 10, D-35394 Gießen, Haus C Raum 244

Tel: 0049-641-99-28167

vadim.popov@geschichte.uni-giessen.de

Inhalt: Biographie | Projekt | Aufsätze | Lehrveranstaltungen

Biographie

2005-2011 Studium der Osteuropäischen Geschichte an der Staatsuniversität St.Petersburg (Russland) und der Justus-Liebig-Universität Gießen

Seit 08/2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt „Gewaltgemeinschaften“. Dissertationsprojekt zum Thema: „Mobile polnisch-litauische Söldnerverbände zwischen Moskau und dem Rhein: Die ‚Lisowczycy‘ – Beutepraktiken und Selbstverständnis einer Gewaltgemeinschaft (1606–1630)“ (Leitung: Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg)

 

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Projekt

Das Dissertationsprojekt widmet sich der Konstituierung, Entfaltung und Auflösung der Gruppe , die in die polnisch-litauische und russische Geschichte nach dem Namen ihres Gründers Alexander Lisowski als "Lisowczycy", in die böhmische, deutsche und lothringische Geschichte hingegen unter verschiedenen Fremdzuschreibungen (Kosaken, Polen) eingegangen ist. Dabei handelt es sich um leichtbewaffnete "irreguläre" Kavallerieeinheiten, die als Freireiter nur unregelmäßig Sold erhielten und sich durch Plünderungen und hohe Mobilität auszeichneten.

Die Gewaltgemeinschaft ist neben ihrer Mobilität (von Moskau bis zum Rhein unter den Verkehrsbedingungen des 17. Jahrhunderts) und der von Zeitgenossen immer wieder hervorgehobenen Brutalität auch deshalb besonders interessant, weil sie eine Reihe von Selbstzeugnissen und Selbstdarstellungen hinterlassen hat, die eine Selbststilisierung als "christliche Kämpfer", "männliche Ritter", und "polnische Helden" beinhaltet und Rechtfertigungspositionen schaffen sollte. Deutlich fassbar ist auch die Selbststilisierung und Selbstbezeichnung als "ritterliches Volk des edlen Lisowski", die in Formeln wie "neue Makkabäer" mündete. Dem steht die Außensicht als plündernde und mordende illegale und irreguläre Verbände entgegen.

 

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Aufsätze

  • (2010) Opasnaja gramota Ivana Groznogo Pontusu Delagardi 1574 g. iz Revel'skogo arhiva i sud'ba pirata Antona Pfljuga [Ivan Groznyjs Passierschein an Pontus Delagardie von 1574 aus dem Revaler Archiv und Schicksal des Seeräubers Anton Pflug], in: Aleksandr Filjuškin (Hrsg.), Sud'by slavjanstva i ėho Grjunval'da [Schicksale des Slawentums und das Echo von Grünwald], St.Petersburg, 252-256.
  • (2010) (Zus. mit Aleksandr. Filjuškin) Begstvo knjazja Kurbskogo: dokument iz Riżskogo arhiva [Flucht des Fürsten Kurbsky: ein Dokument aus dem Rigaer Archiv], in: Studia Slavica et Balcanica Petropolitana, 8, 119-126.
  • (2010) (Zus. mit Aleksandr. Filjuškin) Russko-livonskie dogovory 1554 g. [Russisch-livländische Verträge von 1554], in: Studia Slavica et Balcanica Petropolitana, 7, 109-130.
  • (2010) (Zus. mit Aleksandr. Filjuškin) Kak načinalas' Livonskaja vojna? [Wie begann der Livländische Krieg?], in: Aleksandr Malov (Hrsg.), Edinorog, 2, Moskau (im Druck).
  • (2009) Ošibka perevodčika [Übersetzers Fehler], in: Rodina, 9/2009, 52-53.
  • (2009) (Zus. mit Aleksandr. Filjuškin) "Vojna koad''jutorov" i Pozvol'skie soglašenija 1557 g. [Die Koadjutorfehde und die Verträge von Pozvol von 1557]. In: Studia Slavica et Balcanica Petropolitana, 6, 151-184.
  • (2009) (Zus. mit Aleksandr. Filjuškin) Kak moskovskie monarhi v 16 veke ob''javljali vojny: modeli povedenija i semantika ceremonialov i narrativov [Wie die Moskauer Herrscher im 16. Jahrhundert Kriege erklärten: Handlungsmuster und Semantik von Zeremoniellen und Narrativen], in: Verhovnaja vlast', ėlita I obščestvo v Rossii 14 - pervoj polviny 19 veka [Die Obrigkeit, Elite und Gesellschaft in Russland im 14. - der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts], Moskau, 138-140.

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Lehrveranstaltungen

  • SS 2013 - Prosemimar: Einführung in die Neuere und Neueste Geschichte, Universität Siegen

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