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Geschichte der Germanistik nach 1945

Wiedereinführung der germanistischen Studien in Gießen

Durch vereinigte Bemühungen der Fakultäten und Institute konnte am 2. Juli 1957 zum 350. Universitätsjubiläum die Ernennung der Justus-Liebig-Hochschule zur Universität erwirkt werden. Infolgedessen wurde die Naturwissenschaftliche Fakultät zur Naturwissenschaftlich-Philosophischen Fakultät erweitert. Sieben Jahre später, 1964, wurde die Philosophische Fakultät selbstständig.

Ab dem Jahre 1960 wurden mehrere Lehrstühle zur Besetzung freigegeben. Zu den ersten gehörte der Lehrstühl für Deutsche Philologie, auf den Heinrich Matthias Heinrichs berufen wurde.

Die zweite Phase der Bemühungen, die Germanistik in Gießen wiederaufzubauen, konnte durch den Bau des neuen Philosophikums begünstigt werden. Nach dem Kriegsende kämpfte die Fakultät und die Germanistik u.a. mit räumlichen Problemen. Das frühere Seminargebäude, das sich in der Ludwigstraße 34 befand, wurde von der Universitätsverwaltung genutzt. Für die Lehr- und Forschungstätigkeiten wurden dann Räumlichkeiten in der Innenstadt angemietet, die sich von der Goethestraße bis zur Dietzstraße hinzogen. Dadurch konnte kein Zusammenhalt der Fakultät mehr gewährleistet werden, was zur Wegberufung der Professoren führte.

Der ursprünglich geplante Standort für das Philosophikum in der Ecke Stephanstraße/Bismarckstraße musste aufgrund von unvorhergesehenen Problemen, Kosten und Anlieger-Initiativen ins Schiffenberger Tal verlegt werden. Errichtet wurde der Gebäudekomplex in den Jahren von 1968 bis 1972. Der Umzug fand dann 1972 statt, womit die Germanistik über den früheren Umfang der alten Ludwigsuniversität hinauswuchs.

 

Germanistik heute

Das heutige Institut für Germanistik entstand infolge einer Umstrukturierung im Jahre 2003: Die Germanistik, die sich bis zu diesem Zeitpunkt aus drei Organisationseinheiten zusammensetzte (Institut für deutsche Sprache und mittelalterliche Literatur, Institut für Neuere deutsche Literatur sowie Institut für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur), wurde zum Institut für Germanistik zusammengelegt. Die ehemaligen Institute werden innerhalb des neuen Instituts für Germanistik als Arbeitsbereiche (Arbeitsbereich Sprache und Arbeitsbereich Literatur) organisiert. Die ehemaligen Arbeitsbereiche (Arbeitsbereich Angewandte Sprachwissenschaft und Computerlinguistik und Arbeitsbereich Deutsch als Fremdsprache) werden jetzt als Fachgebiete bezeichnet.