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Happy Vineyards

1925 erreicht der Theaterautor Carl Zuckmayer mit „Der fröhliche Weinberg“ den Durchbruch. In seinem Lustspiel über heteronormative Liebesintrigen versteckt er subtile Kritik am herannahenden faschistischen System – und feiert damit ähnlich große Erfolge wie die im gleichen Jahr veröffentlichte Hassschrift „Mein Kampf“ von Adolf Hitler. Bis Ende der 1940er Jahre wird Zuckmayer seine antifaschistische Kritik deutlich offensiver formulieren. „Der fröhliche Weinberg“ bleibt im geschichtlichen Zusammenhang ein Unterhaltungsschlager und wird bis heute in deutschen Schauspielhäusern mit viel Gesang und Folklore inszeniert. 100 Jahre später nehmen Boys* in Sync das Stück zum Anlass, über die politische Rolle des Theaters nachzudenken. Ihre Arbeit, angesiedelt zwischen Schauspiel, Performance und Tanz, feiert die theatrale Aufführungssituation und zeigt ihr gleichzeitig den queeren Finger.
Simon David Zeller, Jakob Schnack Krog, Jay Tebogo Fiskerstrand, Ragni Halle und Gregers Kroksleiven Hansen

 

  • Performance

 

Termine
  • 03.06.22 Thalia Theater Hamburg (Spielort: Wiesendamm 26), 14:30 Uhr, Körber Studio Junge Regie; 60min
  • 22.& 23.06.22 Experimentiertheater Erlangen, ARENA Festival Erlangen; 60min

 

Happy Vineyards
©Svenja Polonji