Publikationen
Hunklinger, Michael, Niklas Ferch & Dorothée de Nève (2021): If LGBTQ voters had decided Germany’s election, the Greens would be in charge. Washington Post, 12. Oktober 2021.
https://www.washingtonpost.com/politics/2021/10/12/if-lgbtq-voters-had-decided-germanys-election-greens-would-be-charge/
Hunklinger, Michael (2021): Voting for Diversity? Politische Einstellungen und formale politische Partizipation von schwulen und lesbischen Bürger_innen in Deutschland. Momentum Quarterly, 10(1), S. 20-34.
Zusammenfassung
Der Artikel beschäftigt sich mit politischen Einstellungen (Gabriel 2009) sowie formeller politischer Partizipation (Ekman/ Amna 2012) auf individueller Ebene (Wahlen) und auf kollektiver Ebene (Mitgliedschaft in politischen Parteien, NGOs und Gewerkschaften) von schwulen und lesbischen Bürger:innen in Deutschland. Die Mehrheit der schwulen und lesbischen Wähler:innen, die an der Umfrage teilgenommen haben, unterstützten dabei eine progressive Agenda und wählen progressive bzw. linke Parteien. Die wichtigsten Themen für ihre Wahlentscheidung waren dabei neben Diskriminierung und Homophobie, Migration und Umwelt. In Bezug auf formelle politische Partizipation auf kollektiver Ebene sind schwule Männer stärker in politischen Parteien engagiert als lesbische Frauen, die hingegen mehr in NGOs aktiv sind.
https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol10.no1.p20-34
Hunklinger, Michael & Niklas Ferch (2020): Trans* voting: demand and supply side of trans* politics in Germany. European Journal of Politics and Gender, 3(3), S. 389-408.
Zusammenfassung
Trans* people and trans* issues have been part of the scientific literature for over a decade, though framed most of the time under umbrella terms such as ‘LGBT’ or ‘LGBTIQ*’ and often without further consideration regarding trans*-specific issues. In this article, we take an emancipatory approach and focus on trans* people as political subjects. For the first time, we thus present data on the political preferences, attitudes and voting behaviour of trans* people in Germany, and put them in relation to the parties’ manifestos for the 2017 German general election (the 2017 Bundestagswahl). We discuss our findings in the theoretical context of trans* citizenship and trans* visibility. This approach positions trans* people as citizens in the centre of analysis and adds to our understanding of the citizenship of minority groups in our modern societies.
https://doi.org/10.1332/251510820X15780296516691
de Nève, Dorothée & Niklas Ferch (2018): LGBTIQ*-Wähler*innen in Berlin und Wien. Politische Präferenzen, Parteienwettbewerb und elektorale Resonanz. GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 10(3), S. 118-135
Zusammenfassung
Die vorliegende explorative Studie widmet sich dem Wahlverhalten von LGBTIQ-Personen im Kontext der Abgeordnetenhauswahl in Berlin (2016) und der Gemeinderatswahl in Wien (2015). Untersucht wird erstens die queer-politische Agenda der Parteien und zweitens das Wahlverhalten von LGBTIQ, einer bislang in der Wahlforschung weitestgehend ignorierten Bevölkerungsgruppe. Der Vergleich der untersuchten Wahlprogramme zeigt, dass queer-politische Themen Marker für Differenz und Konkurrenz im Parteienwettbewerb darstellen. Die Ergebnisse der Onlinebefragung zeigen, dass die Methode eines selbstselektiven Samples geeignet ist, um die politischen Präferenzen von LGBTIQ-Personen zu untersuchen. Die Parteipräferenz für grüne Parteien ist sowohl in Berlin als auch in Wien ausgeprägt. Jenseits dessen gibt es indes in Berlin wie auch in Wien LGBTIQ-Personen, die rechtspopulistische Parteien und Positionen unterstützen.
This explorative study investigates the electoral behaviour of LGBTIQ individuals in the context of state parliamentary elections in Berlin (2016) and municipal elections in Vienna (2015). We investigate both the competing parties’ queer agendas and the electoral behaviour of the LGBTIQ community, a population group which is generally neglected in electoral studies. A comparative analysis of the parties’ election manifestos shows that queer political issues are markers of difference and competition between parties. The findings of the online survey prove that the methodology of a self-selective sample is suit able for studying the political preferences of LGBTIQ individuals. Their preference for Green parties is pronounced both in Berlin and Vienna. Beyond that, however, LGBTIQ individuals in Berlin and in Vienna also support right-wing populist parties and positions.
https://doi.org/10.3224/gender.v10i3.09
de Nève, Dorothée, Niklas Ferch, Michael Hunklinger & Tina Olteanu (2018): LGBTIQ*-Wahlstudie 2017 zur Bundestagswahl in Deutschland und zur Nationalratswahl in Österreich. Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 27(1), S. 149-157.
Zusammenfassung
Der Einblick in die Ergebnisse der LGBTIQ*-Wahlstudie 2017 zeigt, dass die LGBTIQ*-Wähler:innen, die an der Studie teilgenommen haben, mehrheitlich links bzw. mitte-links wählen. Generell wird aber auch deutlich, dass es eine große Heterogenität unter den LGBTIQ*-Wähler:innen gibt. Dies zeigt sich etwa daran, dass sich die Wahlpräferenzen innerhalb des linken Spektrums in Bezug auf die sexuelle Orientierung stark unterscheiden. Darüber hinaus wird dies bei Fragen der sozialen Gleichheit und zum Bereich der Zuwanderung offenkundig. Politische Parteien könnten zudem auf die hohe Partizipationsbereitschaft eines Großteils der LGBTIQ*-Wähler:innen zurückgreifen. In wissenschaftlicher Hinsicht zeigt diese Studie, dass die empirische Umfrageforschung in Bezug auf LGBTIQ*-Wähler:innen einer Erweiterung der soziodemografischen Kategorienbildung bedarf.
https://doi.org/10.3224/feminapolitica.v27i1.18