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Masken

Komödienmaske, Inv. T I-19 „Führender Sklave“

Weibliche Miniaturmaske aus den römischen Nordwest-Provinzen


Verfasserin: Waltrud Wamser-Krasznai

Der Ausdruck Maske gelangte über die französischen und italienischen Formen (masque, masca) des arabischen Wortes Maskharat in die deutsche Sprache und bedeutet Narr, Posse, Scherz. Auch die heute allgegenwärtige Bezeichnung Maskara für Wimperntusche kommt aus derselben Quelle und bedeutet nichts anderes als Narrheit oder Possenspiel. Wenn Schauspieler ihr Make-up für den Auftritt erhalten, so "machen" sie "Maske" und der Schminkraum im Theater wird kurz "die Maske" genannt.    
Das Produkt des antiken oder späteren Kunsthandwerks namens "Maske" wird  definiert als vertikal vom Kopf abgetrenntes Gesicht, das sich durch seinen starren Ausdruck, eine übersteigerte Mimik und unnatürliche Züge als künstlich erweist. Im Gegensatz zu Protomen und Büsten sind bei Masken weder Hals noch Oberkörper angegeben. Das Kinn oder das Ende des Bartes bilden den unteren Abschluss.
Zur Gießener Antikensammlung gehören zwei Masken aus unterschiedlichen Zeiten und verschiedenen Kontexten, die des "Führenden Sklaven" aus der neueren attischen Komödie, Inv. T I-19, und eine weibliche Miniaturmaske aus den römischen Nordwest-Provinzen, Inv. T II-2.

 


[1] L. Summerer, Masken, in dies., Hellenistische Terrakotten aus Amisos (Stuttgart 1999) 65-82.