CAPSyS
Verbundprojekt CAPSyS - Systemmedizin der ambulant erworbenen Pneumonie im Rahmen des BMBF-Forschungs- und Förderkonzeptes e:Med
Die ambulant erworbene Pneumonie ist eine Volkskrankheit, die zu mehr als 200.000 Krankenhausaufnahmen pro Jahr führt. Von diesen stationären Patienten verstirbt auch in heutiger Zeit noch etwas mehr als jeder Zehnte. Die ambulant erworbene Lungenentzündung (CAP) steht auch im Mittelpunkt des am Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie, IMISE, der Universität Leipzig koordinierten Verbundprojektes CAPSyS. Das Projekt basiert auf den bereits bestehenden Patientenkohorten zur Pneumonie CAPNETZ, SEPNET und PROGRESS. Hauptziel des Projektes ist es, die Pathomechanismen der Pneumonie durch eine systemorientierte Herangehensweise besser zu verstehen und in Computersimulationen abzubilden. Damit sollen die Grundlagen für eine frühzeitige Erkennung bedrohlicher Krankheitsverläufe und für innovative, individualisierte Therapieansätze gelegt werden. Unsere Arbeitsgruppe charakterisiert mithilfe von Sequenzierungstechnologien der nächsten Generation (NGS) das Mikrobiom (Flora) der Lunge anhand von Patientenproben und Infektionsmodellen. Die Bedeutung des Lungenmikrobioms bei akuten Atemwegserkrankungen wie der ambulant erworbenen Pneumonie ist bisher noch unerforscht. Ein besseres Verständnis seiner Rolle in der Biologie und Barrierefunktion der Lungenschleimhaut wird sich auf Diagnose, Therapie und Prävention der fortschreitenden CAP nachhaltig auswirken.
Weitere Informationen
http://www.capsys.imise.uni-leipzig.de/
Laufzeit
01.01.2017 bis 30.09.2017
Verbundpartner
- Universität Leipzig (Koordinator)
- Charité Universitätsmedizin Berlin
- Universitätsklinikum Erlangen
- Justus-Liebig-Universität Gießen
- Universitätsmedizin Greifswald
- Universitätsklinikum Jena
- Philipps-Universität Marburg
Am Institut für Med. Mikrobiologie durchgeführte CAPSyS-Teilprojekte
WP 2.4 "Lungenmikrobiom", WP 4.1 "In-vivo Modelle zur Pathophysiologie der Pneumonie – Mikrobiom"
Beteiligte Institutsmitarbeiter
- Prof. Dr. Trinad Chakraborty
- Juri Schklarenko