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26. Weiterbildungsworkshop Fremdsprachenlernen und Neurodiversität

 

Das Weiterbildungsangebot der Abteilung Sprachen & Kulturen ist seit Juli 2014 FOBIcert®-akkreditiert. FOBIcert® ist das Fortbildungszertifikat des Arbeitskreises der Sprachenzentren (AKS).

Durch die Teilnahme an FOBIcert-akkreditierten Workshops haben Sprachlehrkräfte die Möglichkeit, qualitätsgesicherte Fortbildungszertifikate für gute Fremdsprachenlehre an Hochschulen zu erwerben. Es gibt solche Zertifikate auf drei Stufen.

Nähere Informationen zu diesen Zertifikaten und den Voraussetzungen für ihren Erwerb finden Sie hier.

ZfbK-Workshop „Fremdsprachenlernen und Neurodiversität“

Referentin: Dr. Sophie Engelen (JLU Gießen)

Datum: 24. Februar 2025, 14.00–17.00 Uhr

Ort: Online

Anmeldefrist: 17.02.2025

Hinter dem vielschichtigen Begriff der Neurodiversität verbergen sich verschiedene Facetten und Dimensionen von Heterogenität und neurologischer Vielfalt, die für das Fremdsprachenlernen relevant sind. Dazu zählen beispielsweise individuelle Dispositionen wie Autismus, ADHS oder Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten, aber auch Hochbegabungen, besondere kreative Fähigkeiten oder die Bevorzugung bestimmter Sinnesorgane bei der Auseinandersetzung mit (Fremd-)Sprachen. Die verschiedenen Formen von Neurodiversität stellen für universitäre Sprachenzentren und Fremdsprachenlehrkräfte eine Herausforderung, aber auch eine Chance dar: Die (neurologische) Vielfalt von Studierenden sollte bewusst wahrgenommen, verstanden, wertgeschätzt und für das Fremdsprachenlernen nutzbar gemacht werden. Dies kann nur gelingen, wenn Lehrende über ein Basiswissen zu dem Themenkomplex „Fremdsprachenlernen und Neurodiversität“ sowie fachdidaktische Konzepte und Unterrichtsmethoden verfügen, die ihnen Zugänge zu den verschiedenen Heterogenitätsdimensionen eröffnen.

In dem Workshop wenden wir uns folgenden fremdsprachenübergreifenden Fragen zu:

  • Wie kann Neurodiversität im Kontext universitärer Sprachenlehre begegnet werden? Welche methodischen und didaktischen Ansätze zu einer inklusiven Unterrichtsgestaltung haben sich bewährt?
  • Inwieweit wird Neurodiversität in Lehr-Lernmaterialen repräsentiert? Welche Materialien haben sich als ertragreich erwiesen, um den verschiedenen Heterogenitätsdimensionen in der fremdsprachlichen Hochschullehre angemessen zu begegnen?
  • Wie wird eine physische und digitale Barrierefreiheit in Sprachkursen hergestellt? Wie können Maßnahmen des Nachteilsausgleichs in Prüfungssituationen konkret umgesetzt werden?

 

Die Fragestellungen werden interaktiv, anhand exemplarischer Unterrichtssituationen bzw. Beispielmaterialien und in kollegialem Austausch erarbeitet, sodass Sie konkrete Impulse für Ihre Fremdsprachenlehre mit in den Arbeitsalltag nehmen.

 

Kurzbiographie der Referentin

Dr. Sophie Engelen hat Romanistik, Germanistik und Sprachlehrforschung an der Ruhr-Universität Bochum studiert und mit einer Arbeit zu Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten im Französischunterricht an der Justus-Liebig-Universität Gießen promoviert. Aktuell arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Didaktik der romanischen Sprachen und Literaturen an der JLU Gießen. Im Rahmen von Kooperationsprojekten mit dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB Berlin) beschäftigt sie sich mit der Entwicklung standardisierter Testaufgaben für die bundesweiten Vergleichsarbeiten im Fach Französisch (VERA-8) bzw. für die Überprüfung der weiterentwickelten Bildungsstandards in den fremdsprachlichen Fächern.

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb05/romanistik/didaktik/Team/wiss/engelen