ZMI-Workshop Darstellbarkeit
ZMI-Workshop Darstellbarkeit
Das Problem der bildlichen Darstellbarkeit verbindet Politik, Gesellschaft und visuelle Medien. Deutlich ist, dass Gebote von Schicklichkeit und Scham, Akte von Zensur und Bilderstreit, Behauptungen von Machbarkeit und visueller Evidenz in Konkurrenz treten und sich überkreuzen, wo es um das Darstellbare, seine Möglichkeiten und Grenzen geht. Was darf, kann, muss oder soll wie und von wem zu sehen gegeben werden? Dieses Feld auszuloten erweist sich als interkulturell schwierig und interdisziplinär herausfordernd.
Im Verlauf des zweitägigen Workshops, der am Donnerstag 3. und Freitag 4. Mai 2018 im Margarete-Bieber-Saal stattfindet, werden ausgewählte, das Problem der Darstellbarkeit exemplifizierende Bilder (Presse- und Alltagsfotos, technische und medizinische Bildgebung, Artefakte aus sozialen Medien, handwerklich hergestellte Bilder hochkünstlerischen und populären Charakters) von unterschiedlicher disziplinärer Warte kommentiert. Das Konzept zielt auf eine mehrstimmige Beleuchtung der Darstellungsproblematik und sucht nach Schnittpunkten und Eigensinn der sich ins Gespräch begebenden Fachdisziplinen. Die drei Betrachtungen am Donnerstag, 3. Mai 2018, beschäftigen sich mit medialen und technischen Konventionen sowie deren Darstellbarkeitsgrenzen. Um 18 Uhr hält Charlotte Klonk, Professorin für Kunst und Neue Medien, die unter anderem auf Terrorbilder spezialisiert ist (Humboldt-Universität Berlin), eine öffentliche keynote lecture mit dem Titel "Opfer- statt Täterbilder. Aber wie und welche?". Der Vortrag findet ebenfalls im Margarete-Bieber-Saal statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Die vier Betrachtungen am Freitag, 4. Mai 2018, beschäftigen sich mit kulturellen und gesellschaftlichen Konventionen sowie deren Darstellbarkeitsgrenzen.
Veranstaltet wird der Workshop im Rahmen von ZMI-Sektion 1 und der Ludwig Börne-Professur. Er wird von Prof. Claudia Hattendorff und Prof. Ansgar Schnurr vom Institut für Kunstpädagogik, Prof. Sigrid Ruby vom Institut für Kunstgeschichte sowie Prof. Claus Leggewie, Ludwig-Börne-Professur der JLU, organisiert.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.
(25.04.2018, Katharina Monaco)