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Unser Programm Senat

Aktiv gestaltete, konstruktive Hochschulpolitik in Zeiten der Herausforderung

Die Pragmatische Mitte ist ein Verbund von hochschulpolitisch interessierten wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen aller Fachbereiche und Zentren der Justus-Liebig-Universität (JLU). Wir vertreten mit unseren Gremienlisten aktiv die Interessen des akademischen Mittelbaus im Senat und in verschiedenen Senatskommissionen. Dabei agieren wir überparteilich, unabhängig von Gewerkschaften und Professor*innengruppen sowie unabhängig von Partikularinteressen einzelner Fachbereiche. Wir haben dabei stets die aktuellen Herausforderungen im Blick: sinkende Studierendenzahlen werden sich budgetär auswirken, seitens der Politik drohen nochmals verschärfte Rahmenbedingungen (WissenschaftsZeitvertragsGesetz) und mit der Wahl einer/eines neuen Präsident*in werden für viele Jahre wichtige Weichen für „neue Wege“ an der JLU gestellt.

 

Wichtige Weichenstellung bei der Präsident*innenwahl

Die Pragmatische Mitte sieht die anstehende Präsident*innenwahl als entscheidenden Moment, um die Interessen des akademischen Mittelbaus und der gesamten Universität zu vertreten. Wir werden uns dafür einsetzen, dass der/die gewählte Präsident*in eine integrative Führungspersönlichkeit ist, die für Partizipation steht und die Bedarfe aller Statusgruppen an der JLU im universitären Gesamtinteresse berücksichtigt, um eine nachhaltige, innovative und chancengerechte Entwicklung voranzutreiben.

 

Nachhaltigkeit in der Wissenschaft für eine zukunftsfähige JLU

Die Pragmatische Mitte unterstützt und fördert aktiv das Thema Nachhaltigkeit in der Wissenschaft an der JLU. Wir erkennen die Bedeutung nachhaltiger Praktiken und Forschung für eine zukunftsfähige Universität und setzen uns für die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in Lehre, Forschung und die universitären Strukturen ein. Wir wollen die JLU zu einer Vorreiterin im Bereich der nachhaltigen Wissenschaftsentwicklung machen.

 

Wertschätzung und Wertschöpfung durch Stärkung des akademischen Mittelbaus

Die Kontinuität in der forschungsorientierten Lehre und administrativen Selbstverwaltung kann nur durch eine Stärkung des akademischen Mittelbaus gewährleistet werden. Der Mittelbau spielt eine entscheidende Rolle im Kerngeschäft der Universität. Wir fordern einen Stopp des Stellenabbaus und setzen uns für die Schaffung zusätzlicher Stellen im Mittelbau ein. Denn dauerhafte Aufgaben erfordern dauerhafte Stellen! Gleichzeitig engagieren wir uns dafür, bessere universitäre Perspektiven für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu schaffen und deren berufliche Entwicklung zu unterstützen. Hier gilt es auch, die neuen Rahmenbedingungen des WissZeitVG im Sinne des Mittelbaus umzusetzen. Unsere Erfahrungen beim Thema Wertschätzung zeigen, dass man nicht nachlassen darf, darauf hinzuweisen, dass die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen einen sehr großen Anteil an der wissenschaftlichen Kompetenz der JLU in der Forschung und insbesondere in der Lehre haben!

  

Forschungsorientierte Lehre für exzellente Ausbildung

Der akademische Mittelbau trägt maßgeblich zum exzellenten Lehrprofil der JLU bei. Nur durch eine forschungsorientierte Lehre kann exzellenter Nachwuchs herangebildet werden. Daher fordern wir eine konsequente Einbindung des Mittelbaus in Forschung und Lehre in Bachelor- und Master-Studiengängen sowie in der Betreuung wissenschaftlicher Abschlussarbeiten. Wir setzen uns dafür ein, dass der Mittelbau die Möglichkeit zur Freistellung für eigenständige Forschung erhält.

 

Chancengleichheit, Gender und Diversity in der Wissenschaft

Die Pragmatische Mitte engagiert sich aktiv für Chancengleichheit, Gender und Diversity in der Wissenschaft. Wir setzen uns dafür ein, dass Geschlecht und Vielfalt in Forschung und Lehre diskriminierungsfrei berücksichtigt werden. Dies umfasst auch Gender Mainstreaming, bei dem die Auswirkungen von Entscheidungen auf verschiedene Geschlechter berücksichtigt werden, sowie den Kampf gegen Gender Bias, um Verzerrungen der Realität durch Formulierungen, Denkweisen oder statistische Fehler zu vermeiden.

 

Digitalisierung - IT-Sicherheit und wissenschaftliche Interessen

Die Pragmatische Mitte setzt sich für IT-Sicherheit und IT-Governance an der JLU ein, insbesondere im Hinblick auf den Schutz der wissenschaftlichen Interessen der Mitarbeiter*innen in Forschung und Lehre. Wir sind der Meinung, dass die Freiheit von Forschung und Lehre durch IT-Sicherheit unterstützt, jedoch nicht eingeschränkt werden darf. Wir fordern langfristige Bereitstellung geeigneter Tools für die digitale Lehre und eine angemessene Berücksichtigung der Interessen des akademischen Mittelbaus, der diese Tools maßgeblich nutzt.

 

Fachbereich Medizin im Fokus

Besondere Aufmerksamkeit verlangt nach der kürzlich erfolgten Einigung auf das Zukunftspapier die Situation im Fachbereich Medizin, da innerhalb der Universität enge Verzahnungen im Bereich der Lebenswis­senschaften bestehen, jedoch auch Partikularinteressen des privaten Betreibers Asklepios eine Rolle spielen. Es muss real und nicht nur durch Papierversprechen sichergestellt sein, dass die Ärzt*innen ihren Aufgaben als wissenschaftliche Mitarbei­ter*innen des Fachbereichs nachkommen können und nicht durch die Einflussnahme des Klini­kumsbetreibers behindert werden.

 

Entlastung im administrativen Bereich

Immer mehr Verwaltungsaufgaben werden vom akademischen Mittelbau übernommen, was Wissenschaftler*innen mit zusätzlicher Bürokratie belastet und sie von ihrer Kernaufgabe, der Forschung und Lehre, abhält. Wir setzen uns für eine Entlastung des Mittelbaus in diesem Bereich ein, um die Entwicklungsperspektiven der Stelleninhaber*innen nicht einzuschränken.

 

Aktive Mitgestaltung der Studiengänge - Freiraum für wissenschaftliche Qualifikation

Die Einführung modularisierter Studiengänge im Zuge der Bologna-Reform hat zu einer starken Arbeitsbelastung für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen durch Prüfungsorganisation, Betreuung und Korrektur geführt. Diese Belastung stellt ein Hindernis für die wissenschaftliche Qualifikation dar. Wir fordern eine konsequente Entschlackung und Deregulierung der Studiengänge, um Freiraum für wissenschaftliche Qualifikation und Weiterbildung zu schaffen.