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Performing Science

Endausscheidung des Gießener Preises für wissenschaftliche Präsentation und Lecture Performance am 26. und 27. Oktober 2007 erfolgreich über die Bühne gegangen.

Das Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI)  hat aus Anlass der 400-Jahr-Feier der Gießener Justus-Liebig Universität im Jahr 2007 erstmals einen Preis für wissenschaftliche Präsentation und Lecture Performance ausgelobt: Performing Science.

Die Endausscheidung fand am 26./27. Oktober 2007 auf der Probebühne des Instituts für Theaterwissenschaft und im Margarete-Bieber-Saal der Universität Gießen statt. Die insgesamt 17 Kandidatinnen und Kandidaten waren von einer Vor-Jury aus insgesamt fast 60 Bewerbungen ausgewählt worden. Die Bewerbungen kamen aus ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien und den USA. Die Bewerberinnen und Bewerber in der Kategorie "Wissenschaftliche Präsentation" verteilten sich recht gleichmäßig über das gesamte Fächerspektrum. Die Endausscheidung wie die Jury-Diskussionen waren öffentlich. Die hochrangig mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur besetzte Jury - der Bielefelder Soziologe Prof. Jörg Bergmann, der Gießener Mathematikum-Chef Prof. Albrecht Beutelsbacher, der Trierer Medienwissenschaftler Prof. Hans-Jürgen Bucher, die Vize-Präsidentin der Akademie der Künste Nele Hertling, der Tübinger Rhetorik-Professor Joachim Knape, die Performerin und Theaterwissenschaftlerin Dr. Sybille Peters und die Intendantin des Schauspiels Frankfurt Elisabeth Schweeger - nahm kein Blatt vor den Mund, diskutierte in teilweise schonungsloser Offenheit und gelegentlich auch kontrovers die Stärken und Schwächen der einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten, kam bei der Auswahl der Preisträger allerdings zu einem eindeutigen Ergebnis.

In der Kategorie 1 - Wissenschaftliche Präsentation setzte sich die Physikerin und Tänzerin Lydia Schulze Heuling (TU Berlin) mit ihrer Rotationsperformance gegen sechs weitere Kandidatinnen durch. Auf Platz 2 kam der Mathematiker Werner Große (IWF Göttingen) mit seiner Präsentation Zeit Kippen. Platz 3 belegte der Gießener Chemiker Prof. Dr. Siegfried Schindler, der mit NO Chemistry fachübergreifend und unterhaltsam über das Molekül NO berichtete.

Als Sieger der Kategorie 2 - Lecture Performance gingen Wagner-Feigl-Forschung/Festspiele (Berlin) mit Enzyklopädie der Performancekunst bei insgesamt neun Bewerbungen hervor. Auf Platz 2 kam die Gießener Studentin der Angewandten Theaterwissenschaft Elise von Bernstorff mit Bitte kommen Sie pünktlich. Platz 3 erreichte Hanna Linn Wiegel (Hamburg) mit Denn sie wissen nicht, was sie sprechen

Das Echo auf die erste Ausschreibung von Performing Science war überwältigend und überaus positiv. Aufgrund der großen Resonanz planen der Initiator des Preises, Prof. Henning Lobin, und die Koordinatorin Sabine Heymann, den Preis zu einer dauerhaften Einrichtung zu machen. In Kürze wird es eine DVD von den Endausscheidungen geben.


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