Inhaltspezifische Aktionen

Post-Doc-Projekte

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Global Agricultural Governance and Transnational Relations

Bearbeiter*in: Dr. Sandra Schwindenhammer
Förderorganisationen: FernUniversität in Hagen, Förderprogramm für Habilitandinnen (2012-2014)
Laufzeit: 2012-2018

Kurzbeschreibung:
Global agricultural governance serves as a laboratory for analyzing the three main dynamics in transnational relations: the rise of new actors, the proliferation of new governance approaches, and the intensified and complex interaction between different levels of governance. The project outlines a new research agenda on public and private norm entrepreneurship (Schwindenhammer 2016, Schwindenhammer 2017), norm contestation (e.g., Schwindenhammer et al. 2017), and the rise of transformative technologies in global agricultural governance. The project has three purposes: i) to serve the need for more qualitative comparative research, ii) to locate agricultural governance in the context of conceptual debates in International Relations (IR) about new approaches to governance, critical norm research, norm diffusion and the role of norm entrepreneurship, and iii) to outline future areas of research in the light of the empirical results.

 

Weitere Informationen: https://www.uni-giessen.de/fbz/fb03/institute/ifp/personen/schwindenhammer

 

Ausgewählte Publikationen:

Schwindenhammer, Sandra 2017: Global Organic Agriculture Policy-Making through Standards as an Organizational Field: When Institutional Dynamics meet Entrepreneurs, in: Journal of European Public Policy, 24: 11, 1678-1697.

Schwindenhammer, Sandra 2016: Siegelklarheit oder Label-Hypertrophie? 
Potenzial und Grenzen von Standards für den Konsum von Bio-Lebensmitteln im europäischen und deutschen Kontext, in: Jantke, Kerstin/Lottermoser, Florian/Reinhardt, Jörn/Rothe, Delf/Stöver, Jana (Hrsg.): Nachhaltiger Konsum: Institutionen, Instrumente, Initiativen, Baden-Baden: Nomos, 195-212.

Schwindenhammer, Sandra 2016: Authority Pooling and Regional Organic Agriculture Standard-Setting: Evidence from East Africa, in: Journal of Environmental Policy & Planning, 18: 1, 102-120.

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Die Schattenseite der R2P: Zurück zu einem "Humanitären" Interventionismus autoritärer Staaten?

Bearbeiter*in: Dr. phil. Alexander Reichwein

Laufzeit: seit 2015

Kurzbeschreibung:

Das Forschungsprojekt “Das Bürgermeister*innenamt im Kontext von Multi-Level Governance“ nimmt die Frühe Debatten um die Internationale Schutzverantwortung kreisten entweder um den (vermeintlichen) Gegensatz „Norm versus (bloße) politische Rhetorik“ oder thematisierten im Policy-Bereich Probleme und Herausforderungen der Implementierung der Schutzverantwortung. Daran an schlossen kritische Debatten über die vermeintliche Instrumentalisierung der R2P für eine selektive Interventionspolitik der westlichen Demokratien. Der Vorwurf des „hegemonialen Projektes“ machte spätestens nach der Libyen-Intervention (2011) die Runde im akademischen und politischen Diskurs. Aktuelle Debatten kreisen vor dem Hintergrund der Annahme linearer (Normenkaskaden) oder zirkulärer (Normspiralen) Normentwicklungen um Normenstreit (norm contestation) auf nationaler, internationaler und transnationaler Ebene und entsprechenden Diskursen und Handlungskontexten. Die seit einigen Jahren beobachtbare Tendenz, dass sich zunehmend auch autokratische und autoritäre Staaten wie China, Russland, die Türkei, Iran, Saudi-Arabien oder Qatar auf die R2P beziehen, um ihre „humanitären“ Interventionen in Süd-Ossetien, Abschasien oder der Krim, in Syrien oder im Jemen (die diversen Motiven geschuldet sind) zu rechtfertigen, gibt Anlass, die Architektur der Schutzverantwortung kritisch zu reflektieren: (1) Greift der in der konstruktivistisch-normativ und liberal-kosmopolitisch inspirierten Forschung angenommene Nexus Demokratie-Menschenrechtsschutz zu kurz? (2) Warum ist es auch für Nicht-Demokratien attraktiv und rational, sich unter bestimmten Bedingungen als Normunternehmer zu verhalten und sich nicht nur temporär, sondern grundsätzlich auf die R2P zu beziehen (und diese zu zweckinstrumentalisieren)? (3) Sollte man von nicht intendierten Folgen der R2P oder kann man eher von einem sehr anschaulichen Fall einer nicht linearen Normevolution sprechen, das einmal mehr das komplexe Verhältnis zwischen der R2P und anderen Normen und Prinzipien in der internationalen Politik (staatliche Souveränität, nationale Selbstbestimmung und Minderheitenschutz, Irredentismus und Nationalismus) offenlegt? Durch eine - realistisch inspirierte – kritische Bestandsaufnahme der R2P können mehrere Wege identifiziert werden, wie die Norm herausgefordert aber auch bestätigt wird - oftmals beides zusammen.

Weitere Informationen: https://www.uni-giessen.de/fbz/fb03/institute/ifp/personen/reichwein/forschung