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Modrey, Eva, M.A.

Kontakt
Eva Modrey

eva.modrey@rub.de
Graduiertenkolleg "Transnationale Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart"
Otto-Behaghel-Str. 10 C1
35394 Gießen

Kurzbiographie

  • Geboren 1981
  • WS 2001- SoSe 2007: Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, der Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, sowie der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft an der Ruhr- Universität Bochum
  •  März 2005 - November 2006: studentische Hilfskraft am Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum bei Prof. Dr. Werner Voß und Prof. Dr. Dr. h.c. Paul-Gerhard Klussmann
  • März und September 2005: Mitarbeit bei dem Projekt Promotionskolleg Ost-West an der Ruhr-Universität Bochum, gefördert von der VW- und Mercatorstiftung
  • Juni 2005 - März 2007: studentische Hilfskraft am Fachbereich für Mediengeschichte des Historischen Instituts der Ruhr- Universität Bochum bei Prof. Dr. Frank Bösch
  • Diverse Praktika im journalistischen Bereich; unter anderem beim WDR, Ruhrnachrichten, WAZ und Bild 
  • April 2007: Magistra Artium; Thema der Magisterarbeit: "Das moderne Deutschland"? – Repräsentation und Wahrnehmung der Bundesrepublik bei den Olympischen Spielen 1972 in München
  • April 2007 - Mai 2010: Stipendiatin des Graduiertenkollegs
  • Seit Juni 2007: Mitglied des International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC), Giessen
  • November 2008 - Dezember 2009: Sprecherin der Research Area 7 "Transnational and Political Culture" des GCSC

 

Thema der Dissertation

"Kulturelle Re-Integration"? - Die Olympischen Spiele von Rom (1960) und München (1972) als transnationales Medienereignis

Betreuer: Prof. Dr. Frank Bösch

 

Veröffentlichungen

Rezensionen
  • Gute Kunst ist kein Joghurtbecher. Die Berliner Retrospektive von Jörg Immendorff, in: IDF-Publik, Nr. 40, Dezember 2005, S. 15. 
  • "Deutschland ist heute ein anderes Land" - Erinnerungspolitik und Selbstbestätigung in einer Berliner Ausstellung, in: IDF-Publik, Nr. 39, Juli 2005, S. 3.
  • "Die Wahrheit liegt auf dem Platz" ? Rezension zu: Jürgen Mittag; Jörg-Uwe Nieland (Hg.), Das Spiel mit dem Fußball. Interessen, Projektionen und Vereinnahmungen. Essen: Klartext Verlag, 2007, in: KULT_online 16/2008.
  • Von Gemeinsamkeiten und Ungleichheiten: Ein Sammelband deutsch-italienischer Wissenschaftsvernetzung. Rezension zu: Gian Enrico Rusconi; Hans Woller (Hg.), Parallele Geschichte? Italien und Deutschland 1945-2000. Berlin: Duncker & Humboldt, 2006, in: KULT_online 18/2009
  • Kein Königsweg in der Königsdisziplin. Rezension zu: Frank Becker, Den Sport gestalten: Carl Diems Leben (1882-1962), Band 3: NS-Zeit, Essen/Duisburg: Universitätsverlag 2009, in: KULT_online 21/2009.
  • Italienischer und deutscher Faschismus im Vergleich: Eine Gesamtschau. Rezension zu: Wolfgang Schieder, Faschistische Diktaturen, Göttingen: Wallstein 2008, in: KULT_online 22/2010.
  • Rezension zu: Kay Schiller; Christopher Young, The 1972 Munich Olympics and the Making of Modern Germany, Berkeley: University of California Press 2010, in: HSozuKult
Aufsätze
 

Projektskizze

Das Dissertationsprojekt analysiert die Olympischen Spielen als Ort der auswärtigen Repräsentation zweier postfaschistischer Staaten nach 1945. Die Olympiaden von Rom (1960) und München (1972) werden dabei als transnationale Medienereignisse untersucht, die beiden Ländern nach Diktatur und Krieg eine herausragende Möglichkeit boten, sich gegenüber der gesamten Weltöffentlichkeit neu zu inszenieren und kulturell zu positionieren. Selbst- und Fremdbilder über das eigene Land konnten durch die Olympiaden angeboten, verhandelt und verändert werden. Die Studie prüft, welche Umdeutungen Deutschland und Italien dem Ausland offerierten und wie diese aufgegriffen wurden. Somit soll zunächst herausgearbeitet werden, an welchen Leitbildern sich die Organisationskomitees orientierten und welche Abgrenzungen sie bei ihrer Konzeption anstrebten. Die Medien, die diese inszenierten Bilder beobachteten und kommentierten, werden dabei als transnationaler Kommunikationsraum angesehen, der langfristig betrachtet durch eigene Sinn- und Deutungsmuster auf die nationale Identität und das Selbstbild zurückwirken konnten.

Die Untersuchung stützt sich einerseits auf Medienquellen wie die internationale Presse, ausgewählte Fernseh- und Radioberichte und Fotographien. Andererseits werden die Archivunterlagen, die Konzeptionen und Reaktionen der vorbereitenden Komitees und der politischen Akteure untersucht.
Methodisch gesehen strebt die Arbeit einen Vergleich im Rahmen einer transnationalen Beziehungsgeschichte an. Es sollen die Verflechtungen beider Staaten herausgestellt, sowie die internationalen Reaktionen auf diese Inszenierung aus mediengeschichtlicher Perspektive analysiert werden. Dabei wird vor allem durch die Überwindung nationalgeschichtlicher Sichtweisen versucht, transnationale Phänomene zu erfassen und eine spezifische Verbindung von Beobachterposition, Blickwinkel und Objekt zu konstruieren. Zudem versteht sich die Studie als ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Politik, indem sie scheinbar unpolitische Ereignisse als Gegenstand der politischen Selbstdarstellung thematisiert. Die Olympischen Spiele bieten sich für eine derartige Analyse insbesondere an, weil sie einen öffentlichen, höchst medialisierten Raum darstellen, in dem Sport und Politik, kulturelle Werte und wirtschaftliche Interessen, miteinander verbunden waren und sind.

 

Aktivitäten

Mitgliedschaften

  • Nachwuchsforum Kommunikationsgeschichte der DGPuK
  • Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Neuesten Geschichte Italiens
  • Mitglied des GCSC

Vorträge

  • Februar 2008: Architectural constructions of nation: Different self-conceptions at the Olympic Games 1960 and 1972, International Post-Graduate-Workshop, European University Institute Florence
  • Juni 2008: Bunter- telegener- interaktiver? München'72: Die Eröffnungsfeier einer Publikumsolympiade, Tagung Medienereignisse und Performativität in der Neuzeit, Universität Gießen, Programm
  • September 2008: Das "Olympia-Kabinett": Die Olympischen Spiele von Rom und die Regierungskrise Italiens am Ende der 50er Jahre, Deutsches Historisches Institut Rom
  • November 2008: Olympia-Echo im Ausland: Olympische Spiele als transnationales Medienereignis, Vernetzungstreffen "Transnationale Kommunikation" themenverwandter DFG-Graduiertenkollegs, Schloß Rauischholzhausen, Tagungsbericht
  • Oktober 2009: "Die Spiele einen die Völker am Bildschirm". Grenzen und Differenzen der "transkulturellen" Rezeption des Medienereignisses Olympische Spiele, Tagung Transkulturalität - Transnationalität - Transstaatlichkeit - Translokalität, Europa Universität Viadrina Frankfurt/Oder, Programm
  • Januar 2010: "Die Welt empört. Die Mörder feiern. Die Bundesrepublik gedemütigt." Mediale Konstruktion von Männlichkeit bei dem terroristischen Attentat in München 1972,  Tagung "Ein Exzeß der Befreiung der Frau"? "Terrorismus", Geschlechterdebatten und Gesellschaft in den 1970er Jahren in transnationaler und interdisziplinärer Perspektive, Universität Gießen/Wien
  • Juni 2010: Olympiaden als Motor der globalen Kommunikation, Tagung Medien und globaler Wandel seit dem 19. Jahrhundert, Universität Leipzig
    .
Sonstiges
  • September 2007: Studienkurs des Deutschen Historischen Instituts in Rom
  • SoSe 2008: Proseminar am Historischen Institut der Universität Gießen: "Höher, schneller, weiter". Kulturgeschichte der Olympischen Spiele, Di 10-12 Uhr (zusammen mit Florian Schnürer)
  • November 2008: Organisation des Vernetzungstreffens "Transnationale Kommunikation" themenverwandter DFG-Graduiertenkollegs (Bielefeld, Gießen, Leipzig, Rostock), gefördert von der DFG (zusammen mit Hehn-Chu Ahn und Corinna Kaiser)
  • SoSe 2010: Proseminar am Historischen Institut/Fachjournalistik Geschichte der Universität Giessen: Geschichte im Fernsehen. Analyse aktueller Trends, Di 12-14 Uhr