Sozialwissenschaften des Sports
Wir befassen uns theoriegeleitet und mit Hilfe der Methoden der empirischen Sozialforschung mit den Wechselwirkungen von Sport und Gesellschaft, sozialen Strukturen und Organisationen im Sport sowie dem sozialen Handeln in sportlichen Kontexten.
Unsere Forschung ist vor allem soziologisch ausgerichtet, wobei drei zentrale Schwerpunkte fokussiert werden. 1) Ein erster Schwerpunkt markiert das Thema der sozialen Ungleichheiten in der Sportbeteiligung. Wir beschäftigen uns mit der Sportbeteiligung von zugewanderten Menschen, dem Einfluss sozioökonomischer Faktoren auf Sportengagements und mit geschlechtlicher Vielfalt im Sport. 2) Ein zweiter Fokus liegt auf den Sozialisations- und Integrationsleistungen des Sports. Dem Sport werden vielfältige Sozialisationspotenziale zugeschrieben. Er soll zum Beispiel Gesundheit und Wohlbefinden stärken, Fairness vermitteln oder zur sozialen Integration beitragen. Uns interessiert, ob bzw. inwieweit der Sport diese Erwartungen einlösen kann. 3) Ein dritter Schwerpunkt befasst sich mit der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Bedeutung des Hochleistungssports. Dabei interessiert uns vor allem die Frage, wie sportliche Großereignisse und internationale Erfolge im Sport in der Bevölkerung rezipiert werden und welcher gesellschaftliche Nutzen mit dem Spitzensport verbunden ist. Darüber hinaus sind wir daran interessiert zu verstehen, welche Umweltbedingungen für Leistungsentwicklung und Gesundheit von Athletinnen und Athleten relevant sind.
Methodisch verfügt der Arbeitsbereich besondere Expertise in der Erhebung und Analyse bevölkerungsrepräsentativer Querschnitt- und Längsschnittdaten. Wir nutzen darüber hinaus aber auch experimentelle Designs und qualitativ-hermeneutische Zugänge in unserer Forschung.
Der Arbeitsbereich Sozialwissenschaften des Sports wird seit April 2016 von Prof. Dr. Michael Mutz geleitet.