Die GGG lädt ein am Montag, den 15.01.2024, 18.15 Uhr
Prof. Dr. Martin Bergmann, Gießen: "Wie der Mensch zu seinen Haustieren kam."
Der Mensch ist die einzige Spezies, die es geschafft hat, eine große Zahl von Tierarten zu domestizieren und damit für seine Zwecke so zu manipulieren, so dass sich viele Haustiere von ihren wilden Vorfahren genotypisch und phänotypisch deutlich unterscheiden. Der Vortrag befasst sich mit der Domestizierung und Nutztiere, von Hund und Katze, der Wiederkäuer Rind, Ziege und Schaf sowie Schwein, Pferd und Huhn. Die Domestizierung des Hundes begann bereits in der Altsteinzeit vor ca. 30.000 Jahren in Ostasien. Mit der Etablierung der Landwirtschaft im „fruchtbaren Halbmond“ vor ca. 10.000 Jahren folgten Rind, Ziege, Schaf, Schwein und Katze. Das Pferd wurde vor. 6.000 Jahren in den Steppen Osteuropas domestiziert. Das Haushuhn lässt sich erstmalig in Thailand vor etwa 3.000 Jahren im Zuge des Reisanbaus nachweisen und gelangte erst in geschichtlicher Zeit nach Europa. Die Domestizierung veränderte nicht nur die domestizierten Spezies selbst, sondern hatte auch tiefgreifende Auswirkungen auf den Menschen, so dass man von einer „Ko-Evolution“ spricht, wie am Beispiel der Wiederkäuer in Bezug auf Laktosetoleranz und Milchwirtschaft gezeigt werden kann.
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