Grauen

Als Schottergärten bezeichnet man mit Steinen bedeckte Gartenflächen, in denen Steine das hauptsächliche Gestaltungsmittel sind. Es wird unterschiedlichstes Gesteinsmaterial verwendet; etwa schafkantig gebrochene Schotter aber auch Kies oder Splitt. Schottergärten haben nichts mit den hier um das Gebäude realisierten Blühgärten zu tun. Hier stehen die Pflanzen im Vordergrund.

Schottergärten verstoßen streng genommen gegen § 8 der Hessischen Bauordnung HBO. Danach gilt für Grundstücksfreiflächen, dass diese 1) wasserdurchlässig zu belassen oder herzustellen und 2) zu begrünen oder zu bepflanzen sind, soweit diese nicht für eine andere zulässige Verwendung benötigt werden und Bebauungspläne oder andere Satzungen keine eigenen Festsetzungen zu den nicht überbauten Flächen treffen.

Damit die Schottergärten pflegeleicht sind, ordentlich ausschauen und nicht schnell mit unerwünschten Pflanzen zuwachsen, werden Sperrfolien verwendet, die den Pflanzenaufwuchs verhindern, gleichzeitig aber auch für eine 100%ige Bodenversiegelung sorgen. Schottergärten stehen auch aufgrund ihrer ökologischen Wertlosigkeit und ihrem negativen Einfluss auf das Mikroklima unter Kritik. Seit 2017 stellt die Initiative Gärten des Grauens auf ihrer gleichnamigen Facebook-Seite Schottergärten mit Fotos satirisch an den Pranger.