Inhaltspezifische Aktionen

LOEWE-Schwerpunkt „Integrierte Tier-Pflanze-Agrarökosysteme (GreenDairy)“

Gefördert durch: Land Hessen


Projektlaufzeit: 01.01.2022 bis 31.12.2025

 

Das Ziel von GreenDairy ist es, ein nachhaltiges Tier-Pflanze-Agrarsystem für die Wertschöpfungsketten Milch, Fleisch und pflanzliche Lebensmittel (Getreide, Körnerleguminosen, Kartoffeln) zu entwickeln. Das Projekt stützt sich auf einen mehrjährigen, experimentellen Vergleich von High- und Low-Input Milchproduktionssystemen. Es soll sowohl ökologisch und ökonomisch nachhaltig sein als auch ein besonderes Maß an Tierwohl ermöglichen. Zeitgleich wird im Projekt angestrebt, die Akzeptanz einer innovativen, durch Digitalisierung gestützten Milchviehhaltung bei allen gesellschaftlichen Akteuren zu erhöhen. Dabei lautet die Kernhypothese des Projektes, dass die Haltungsintensität der Kühe (High- vs. Low-Input Fütterung) die Produktivität, Umweltwirkungen und das Tierwohl beeinflusst. Die Hypothese, dass eine höhere Produktivität des High-Input Systems die Umweltwirkungen pro Produkteinheit bei mindestens gleichbleibendem Tierwohl reduziert, soll dabei getestet werden.

 

Das Verbundprojekt GreenDairy gliedert sich in die fünf Projektbereiche Tier (A), Pflanze (B), Umwelt (C), Integrierte Systemanalyse (D) sowie Koordination und Management (Z).

 

Der Projektbereich Tier unterteilt sich in die drei Teilbereiche Tierernährung, Tierzucht und Tierhaltung. Der Projektbereich Tier beschäftigt sich dabei mit der Entwicklung des Futterregimes und dessen Auswirkungen auf die Physiologie (u.a. Messung der Methan-Emission), die Gesundheit, das Wohlergehen und die Produktivität der Milchkühe und deren Kälber. Der Teilbereich Tierzucht befasst sich zudem schwerpunktmäßig mit Genotyp-Emissions- und Genotyp-Fütterungs-Interaktionen für die erhobenen Merkmale zur Leistung, Methan-Emission und Tiergesundheit auf Basis genomischer Daten der Kühe. Dafür werden im Stall auch engmaschige Umweltmessungen zur Temperatur, Luftfeuchte und Staubbelastung durchgeführt.


Die primären Hypothesen lauten wie folgt:

 

  • Low-Input Fütterung und belastende Stallemissionen gehen bei genetisch hochleistenden Holstein-Friesian Kühen mit vermehrtem Stress und damit mit Einbußen bei Merkmalen der Tiergesundheit, Robustheit und Funktionalität einher.
  • Umweltstress der Muttertiere impliziert Langzeitauswirkungen in den Nachkommengenerationen bis hin zur Beeinflussung genetischer Mechanismen.