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März 2024

Kunstfasern und Reifenabrieb beeinflussen Korallen

Die Pfötchenkoralle Pocillopora verrucosa interagiert mit den untersuchten Plastikpartikeln.
(Foto: Elisabeth Wörner)

Korallen ernähren sich von Plankton, das sie aus dem Meerwasser filtern. Durch die zunehmende Verschmutzung der Meere nehmen sie dabei auch winzige Plastikpartikel auf. Dieses Mikroplastik wieder auszuscheiden, gelingt den Korallen nicht immer. Sie lagern es in ihr Kalkskelett ein, was einigen Arten nicht gut bekommt: Sie wachsen schlechter und langsamer, entwickeln Korallenbleiche und Nekrosen. Dr. Jessica Reichert forscht an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) schon lange zu den Auswirkungen der plastikverschmutzten Meere auf Korallen. Nun hat sie gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern untersucht, welchen Einfluss die kleinsten Partikel unseres Mülls auf riffbildende Korallen haben. Besonders große Auswirkungen hatten Kunstfasern aus Kleidung und Reifenabrieb. Insgesamt sehen die Forschenden die untersuchten Korallen durch die derzeitigen Mikroplastik-Konzentrationen jedoch nicht als gefährdet an. In der Fachzeitschrift „Science of The Total Environment“ sind nun zwei Studien zur Korallenforschung erschienen.

Mehr dazu in der aktuellen Pressemitteilung.