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Leitungswechsel am ZMI

Prof. Dr. Henning Lobin geht – Prof. Dr. Katrin Lehnen kommt – Prof. Dr. Dorothée de Nève zur Stellvertreterin des Zentrums für Medien und Interaktivität der Universität Gießen gewählt

Nr. 76 • 20. Mai 2016

Wechsel an der Spitze des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) der Justus-Liebig-Universität Gießen: Die neue Geschäftsführende Direktorin Prof. Dr. Katrin Lehnen, ihr Vorgänger Prof. Dr. Henning Lobin und die neue stellvertretende Direktorin Prof. Dr. Dorothée de Nève zur Stellvertreterin (v.l.n.r.). Foto: Ralph Zoth


Das Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat eine neue Leitung. Bei der Sitzung des ZMI-Direktoriums am 19. Mai 2016 hat sich der langjährige Geschäftsführende Direktor, Prof. Dr. Henning Lobin, nach neun Jahren in diesem Amt nicht erneut zur Wahl gestellt. Als Nachfolgerin wurde Prof. Dr. Katrin Lehnen gewählt, die bereits seit 2011 als stellvertretende Direktorin aktiv an sämtlichen Entwicklungen und Planungen mitgewirkt hatte. Durch die Wahl von Prof. Lehnen war auch die Stellvertretung neu zu besetzen. Zur stellvertretenden Direktorin wurde Prof. Dr. Dorothée de Nève gewählt.

Das ZMI ist im Jahr 2001 von Prof. Dr. Claus Leggewie und Prof. Dr. Henning Lobin gegründet worden. Nach sechs Jahren als Stellvertreter von Prof. Leggewie übernahm Prof. Lobin im Mai 2007 die Leitung. Zu seinem Entschluss, nicht wieder für das Amt zu kandidieren, sagte  Prof. Lobin: „Ich glaube, gerade ein sich selbst organisierendes Netzwerk wie das ZMI benötigt nach einer gewissen Zeit einen Wechsel in dieser Funktion, um sich immer wieder neu erfinden zu können. Außerdem muss ich mich als alleiniger Vertreter eines kleinen Fachs diesem wieder verstärkt in Forschung und Lehre zuwenden, um wissenschaftlich weiter den Anschluss halten zu können. Aufgrund der zeitlichen Inanspruchnahme durch die Leitung des ZMI und die aus den diversen Projektverbünden hervorgegangenen Verpflichtungen war das in den letzten Jahren nicht immer in ausreichendem Maße möglich.“ Als Professor bleibt Lobin weiterhin Mitglied der JLU und des ZMI.

Seit unter Lobins Leitung im Jahr 2008 zwei große Forschungsverbünde ihre Arbeit aufnahmen, bestimmten zunächst zwei Themen das Forschungsinteresse des ZMI: Die Auswirkungen der Medialisierung auf kommunikative Kulturtechniken im LOEWE-Schwerpunkt „Kulturtechniken und ihre Medialisierung“ und die Folgen der Digitalisierung für die Wissenschaftskommunikation im Forschungsverbund „Interactive Science“ (VolkswagenStiftung). 2012 wurde – wiederum mit Prof. Lobin als Sprecher – im BMBF-Projekt „GeoBib“ eine Online-Bibliographie der frühen Holocaust- und Lagerliteratur (1933-1949) geschaffen. Nicht zuletzt wurde auf Lobins Initiative hin in diesem Jahr der Forschungsschwerpunkt „Literalität und Bildung in der Mediengesellschaft“ an der JLU etabliert.

Unter der Leitung von Prof. Lobin hat das ZMI ca. 7 Mio. Euro an Drittmitteln eingenommen, was mehr als dem Dreifachen des Etats des ZMI in dieser Zeit entspricht. „Er hat mit seinen Ideen, Initiativen und Kooperationsaktivitäten zu einem äußerst anregenden und abwechslungsreichen, interdisziplinär und international weitverzweigten, weithin sichtbaren Profil und Forschungsumfeld an der JLU beigetragen, das viele unterschiedliche Kolleginnen und Kollegen beteiligt sowie viele Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in die laufenden Arbeiten integriert hat“, so die neue Direktorin des ZMI, Prof. Katrin Lehnen.

Die neue ZMI-Leitung

Prof. Dr. Katrin Lehnen

Prof. Dr. Katrin Lehnen ist seit 2007 an der JLU Professorin für Sprach- und Mediendidaktik am Institut für Germanistik. Dem ZMI ist sie seit 2007 verbunden, zunächst als Leiterin der ZMI-Sektion „Medien und Didaktik“, seit 2011 auch als stellvertretende Direktorin des ZMI. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Angewandten Linguistik, speziell im Bereich der Schreib- und Textproduktionsforschung. Prof. Lehnens Forschungsinteresse gilt dem Zusammenhang von Schreiben, Medien und Literalität.

Zuletzt hat Prof. Lehnen zusammen mit Prof. Dr. Helmuth Feilke das von der VW-Stiftung geförderte Projekt „Eristische Literalität. Erwerb und Ausbau wissenschaftlicher Textkompetenz im Deutschen“ geleitet, das das wissenschaftliche Schreiben von deutschen und ausländischen Studierenden zum Gegenstand hat. Damit bringt sie den idealen fachlichen Hintergrund mit, um in ihrer neuen Funktion als Leiterin des ZMI den neuen Forschungsschwerpunkt „Literalität und Bildung in der Mediengesellschaft“ weiter auszubauen.  Prof. Lehnen verfügt über umfangreiche Erfahrungen in Verbundvorhaben und kennt sich als ehemalige Studiendekanin sowie GAL-Vizepräsidentin auch in administrativen und forschungsorganisatorischen Belangen bestens aus. Sie ist Mitglied im Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften (GGK) und im Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) und pflegt intensiv verschiedene internationale Partnerschaften.

Prof. Dr. Dorothée de Nève

Prof. Dr. Dorothée de Nève ist seit 2014 am Institut für Politikwissenschaft der JLU tätig und für das Fachgebiet Politisches und Soziales System Deutschlands sowie den Vergleich politischer Systeme zuständig. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind u.a. die Interdependenz von Medien und Politik in politischen Systemen und Prozessen sowie Medien und politische Einstellungen und Partizipation. Darüber hinaus arbeitet Prof. de Nève in der politischen Bildung und engagiert sich für den Wissenstransfer. Mit der Wahl von Prof. de Nève  (Fachbereich 03 – Sozial- und Kulturwissenschaften) ist nun wieder die ebenfalls wichtige sozialwissenschaftliche Perspektive in der ZMI-Leitung vertreten. Prof. de Nève hat schon zahlreiche  Erfahrungen und Ideen in die Arbeit des ZMI eingebracht. Insbesondere ihre Japan-Kontakte haben schnell dazu geführt, dass ZMI und JLU gemeinsam eine Kooperation mit der Tokyo University aufbauen konnten.

  • Weitere Informationen

www.zmi.uni-giessen.de


  • Kontakt


, M.A.
Geschäftsführerin des Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI)  der JLU
Ludwigstraße 34, 35390 Gießen
Telefon: 06 41 99-16350
Fax: 0049/641/99-16359

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon: 0641 99-12041