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Master Demokratie und Governance

Herzlich Willkommen auf der Seite des Masterstudienganges „Demokratie und Governance“

Die Demokratie als Staatsform und das demokratische Regieren bilden ein zentrales inhaltliches Leitmotiv der Politikwissenschaft. Wie aber können demokratische Prinzipien vor dem Hintergrund sich entgrenzender Problemlagen und neuer, vielfach informeller Governancestrukturen verwirklicht werden? Dies ist die Leitfrage des Studiengangs, der als einziger Masterstudiengang in Deutschland die Zusammenhänge zwischen Demokratie und Governance in das Zentrum der Betrachtung rückt.

Die kontinuierliche Evolution demokratischer Arrangements, Verfahren und Akteur*innen stehen im Fokus des Studiengangs. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts haben sich zwar so viele Staaten wie niemals zuvor dem Prinzip der demokratischen Legitimität unterworfen. Der "Arabische Frühling", aber auch der Prozess der Transformation der osteuropäischen Länder stellen grenzüberschreitende Demokratisierungswellen dar. Es sind aber gleichzeitig auch Erosionsprozesse und neue antidemokratische bzw. autoritäre Entwicklungen in etablierten Demokratien in Europa und Nordamerika und das Scheitern nachhaltiger Demokratisierung in jungen Demokratien zu beobachten.

Neue Protestbewegungen, die Demonstrationen am Rande der Weltwirtschaftsgipfel und die teilweise negativen Folgen der Globalisierung (z.B. Armut, Internetkriminalität, Klimaerwärmung, Terrorismus) verdeutlichen, dass an der Schnittstelle zwischen (nationaler oder transnationaler) Demokratie und (nationaler und globaler) Kooperation politischer, sozialer und wirtschaftlicher Akteur*innen neue Problemlagen entstanden sind. Deren demokratische Bearbeitung erfordert die Einbeziehung unterschiedlicher Typen von Akteur*innen, zum Beispiel auch von NGOs und Unternehmen, in unterschiedlichen Typen formeller und informeller Kooperation innerhalb und jenseits des Nationalstaates. Nur so können das Demokratieprinzip, das Prinzip der Gerechtigkeit oder das Erfordernis einer effektiven Problemlösung als zentrale Bestandteile moderner politischer Ordnung verwirklicht werden. Die politikwissenschaftliche Forschung untersucht diese unterschiedlichen, nicht-hierarchischen Formen des Regierens, sowie das Ausmaß und die Quellen ihrer Legitimität unter dem Governance-Paradigma.

Praktikumsanerkennung im Masterstudiengang Demokratie und Governance

Liebe Studierende unseres MA,

hier finden Sie das Anerkennungsformular zur Praktikumsbescheinigung. Bitte fügen Sie Ihren Namen, Ihre Matrikelnummer, das Datum, den Stundenumfang und den Namen des Ausstellers/der Ausstellerin Ihres MA-Zeugnisses in das Formular ein.

Bitte senden Sie den Formular-Entwurf gemeinsam mit Ihren Praktikumszeugnis an Prof. Dr. Andrea Gawrich (andrea.gawrich@sowi.uni-giessen.de und mechthild.lamonica).

Prof. Dr. Andrea Gawrich

Gegenstandsbereich

Der Master "Demokratie und Governance" ist ein innovativer Studiengang, in dem aus der Perspektive unterschiedlicher Teildisziplinen der Politikwissenschaft vertiefte Kenntnisse vermittelt werden. Der Masterstudiengang richtet sich an BA-Absolvent*innen der Politikwissenschaft, Soziologie, Philosophie, Geschichtswissenschaft und thematisch angrenzender Fächer, die Interesse an interdisziplinärer Forschung mitbringen.

Im Curriculum des MA-Studiengangs "Demokratie und Governance" liegt der besondere Schwerpunkt auf einer intensiven Befassung mit der Theorie und Empirie moderner Demokratien, den mit politischer Partizipation verbundenen Chancen und Hindernissen sowie in der Beschäftigung mit internationaler Kooperation und Prozessen in der Staaten-, Wirtschafts- und Gesellschaftswelt des globalen Regierens. Der Master vermittelt auch vertiefte berufsqualifizierende Kenntnisse der Empirischen Sozialforschung und bereitet die Studierenden umfassend auf einen Berufsstart in den o.g. Bereichen vor. Die besondere Forschungsorientierung des Studiengangs ergibt sich u.a. daraus, dass in den Lehrveranstaltungen der Bezug zu aktuellen Forschungsdebatten und -ergebnissen hergestellt und Wert auf die Entwicklung eigenständiger forschungsnaher Arbeiten durch Studierende gelegt wird.

Studienaufbau

Der Masterstudiengang "Demokratie und Governance" ist auf vier Semester angelegt und umfasst 120 Creditpunkte (ECTS). Kernelemente sind dabei in den ersten Semestern grundlegende Module in den Bereichen Demokratie (M1), Demokratisierungsprozesse (M2) und Methoden (M3). Den Hauptteil des Studiums macht der politikwissenschaftliche Fachstudienbereich im 2. und 3.Semester aus (M4-M9 bzw. M11). Das 4. Semester ist für die Anfertigung der MA-Thesis sowie der zugehörigen MA-Prüfung vorgesehen. Die Prüfungsordnung ermöglicht den Studierenden zudem eine große Eigenverantwortung bei der Wahl von Prüfungsformen, -veranstaltungen und -terminen.

Der Studienverlaufsplan zeichnet sich durch große Wahlmöglichkeiten aus: Zwei ganze Wahlmodule bieten Gelegenheit zum Besuch von Veranstaltungen in verwandten Disziplinen wie Volkwirtschaft, Geschichtswissenschaft und Philosophie. Die Module dienen zudem als Mobilitätsfenster, insbesondere im Rahmen des ERASMUS-Programmes. Hierzu bestehen zahlreiche Austauschbeziehungen mit weiteren europäischen Hochschulen.

Berufsperspektiven

Der Master "Demokratie und Governance" bereitet die Studierenden zielgerichtet auf Berufe an der Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft (Parteien, Stiftungen und Verbände, nationale und internationale Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Unternehmen), innerhalb des administrativen Systems der Bundesrepublik Deutschland (Behörden und Verwaltungen in Bund, Ländern und Kommunen), in Marketing- und Medienbereichen sowie bei Unternehmensberatern im Bildungsbereich (z.B. der Erwachsenenbildung, der beruflichen Weiterbildung) sowie auf Positionen in internationalen Organisationen (z.B. der EU und der Vereinten Nationen) vor. Er befähigt den wissenschaftlichen Nachwuchs nach Abschluss des MA-Studiums ebenfalls zur Entwicklung eigenständiger Disstertationsprojekte. Angesichts eines zunehmendem Bedarfs an sozialwissenschaftlich ausgebildetem Personal in nationalen Einrichtungen und des Fachkräftemangels an qualifiziertem deutschen Personal im Rahmen von internationalen Organisationen (EU/NATO/Vereinte Nationen) bietet der Master "Demokratie und Governance" eine praxisnahe politikwissenschaftliche Ausbildung, die den Absolventen ein breites künftiges Berufsspektrum eröffnet.

Veranstaltungen zur beruflichen Orientierung und zur Vorbereitung auf den Berufseinstieg bieten das Career Centre der JLU Gießen und das Hochschulteam der Agentur für Arbeit Gießen. Zusätzliche Berratungsangebote finden Sie außerdem hier.