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Lehre

Lehramt

Die Studierenden des Geographie-Lehramtes rekrutieren die Geographen von morgen – deshalb muss der Ausbildung der Geographielehrer eine große Bedeutung beigemessen werden. Die Anthropogeographie beteiligt sich an der Ausbildung der zukünftigen Geographielehrer daher, abgestimmt mit dem Lehrplan der Geographie in Hessen, mit Vorlesungen zur regionalen Geographie, sowie daran angeschlossenen Seminaren. Die Studierenden werden in den Vorlesungen mit einer regionalen Kompetenz, insbesondere im Bereich der regionalen Entwicklungsperspektiven, ausgestattet. In den daran angeschlossenen Seminaren werden die Entwicklungsprozesse der Region von den Studierenden im Lichte der anthropogeographischen Forschung analysiert. Das Studium der Anthropogeographie innerhalb der Lehrerausbildung zielt damit darauf ab, den Studierenden neben einer hohen regionalen Kompetenz überdies die Fähigkeit zu vermitteln, komplexe Zusammenhänge im Rahmen ihres Kontextes analysieren und verstehen zu können.

Bachelor of Science

Das Interesse der Anthropogeographie und der Geographischen Entwicklungs- und Konfliktforschung erstreckt sich auf die Untersuchung von Mensch-Umwelt-Beziehungen. Diese Interaktionen zwischen Mensch und Umwelt stehen sind höchst komplex und kontextabhängig und führen daher zu unterschiedlichen Entwicklungen im Raum. Diesen unterschiedlichen Entwicklungen entspringen nicht selten räumliche Konflikte, die zu bewerten und zu lösen einen tiefen Einblick in deren komplexen Mensch-Umwelt-Zusammenhänge erfordert.

Der Bereich Anthropogeographie und Entwicklungsforschung  legt in der Ausbildung der Bachelor-Studierenden daher den Schwerpunkt auf die Vermittlung von Fähigkeiten zur umfassenden Analyse komplexer Raumzusammenhänge. Die Ausbildung soll die Studierenden dazu befähigen, raumbezogene Konflikte auf ihre Ursachen hin zu analysieren und entsprechende Lösungswege zu entwickeln.

Die Ausbildung der Bachelor-Studierenden wird in zwei Etappen vorgenommen, bei der durch die Einführungsvorlesung Einführung in die Anthropogeographie die Grundlage für das Verständnis von Zusammenhängen gelegt wird. Die Einführung leitet die Studierenden an, die breit gefächerten, jedoch stets in Relation stehenden Subdisziplinen und Theorien der Anthropogeographie kennen- und verknüpfen zu lernen. Im darauf folgenden Projektstudium wird der Kontext dem vermittelten Analyserahmen hinzugefügt. Das Projektstudium vermittelt in jeweils drei Bausteinen die Kompetenz, räumliche Entwicklungsprozesse zu verstehen und zu bewerten. Mit dem Baustein der Vorlesung zu einer Regionalen Geographie wird den Studierenden der aktuelle Mensch-Umwelt-Kontext der Region vermittelt. Im dazugehörigen Seminar wird der Analyserahmen, den die Disziplin der Anthropogeographie und der Geographischen Entwicklungsforschung bereitstellt, auf diesen Kontext übertragen; es werden aktuelle, räumliche Entwicklungen anhand von Fallbeispielen untersucht und Problemlösungswege besprochen. Im dritten Teil des Projektstudiums werden die Studierenden mittels Exkursionen an die Praxis, die sich aus dem akademischen Studium der Anthropogeographie ergibt, herangeführt.

Der auf dem Bachelor-Studium aufbauende Master of Science – Geographie im Bereich der Anthropogeographie stellt konsekutiv den Anspruch, mit den Studierenden nach generalisierbaren Mustern innerhalb der Mensch-Umwelt-Beziehungen zu suchen.

Master of Science

Das Masterstudium im Bereich der Anthropogeographie und Geographische Entwicklungsforschung legt seinen Schwerpunkt auf die Vermittlung von Fähigkeiten, die zu einer fundierten Erforschung und Bewertung regionaler und globaler Entwicklungsprozesse qualifizieren. Damit werden die Studierenden befähigt, Entwicklungsprozesse kritisch zu bewerten und Problemlösungsansätze zu entwickeln.

Die intensivierte Auseinandersetzung mit aktuellen Paradigmen, Theorien und Konzepten der Geographischen Entwicklungsforschung und deren aktuelle Bedeutung stellt dabei die Grundlage des Erwerbs dieser Fähigkeiten dar. Auf den Veranstaltungen, die diese theoretische und konzeptionelle Fundierung vermitteln, bauen Seminare auf, die den theoretischen Rahmen in Fallbeispielen verorten und somit aktuelle, reale Problemstellungen berühren.

Im Bereich Anthropogeographie und Geographische Entwicklungsforschung werden die folgenden Themenfelder im Programm des Master of Science angeboten:

  • Vorlesung: Orientierung
    Diese Vorlesung gibt einen Überblick über die Forschungsschwerpunkte der Professur für Anthropogeographie und Geographische Entwicklungsforschung, wobei insbesondere die dabei angewandten Methoden  berücksichtigt werden.
  • Oberseminar: Kompetenzfeld
    Das Oberseminar vermittelt ausgewählte Theorien, Konzepte sowie aktuelle Paradigmen der Anthropogeographie und der Geographischen Entwicklungsforschung. Dabei wird den Studierenden Raum gegeben, sich durch Diskussionen intensiv mit diesen auseinanderzusetzen und diese weiterzuentwickeln. Das Oberseminar dient als theoretische Grundlage für das Projektmodul im folgenden Semester.
  • Projekte: Geographische Entwicklungsforschung
    Ein Projekt teilt sich in verschiedene Bestandteile auf. Im forschungsorientierten Projektteil (Seminar) werden dabei Fälle und Fallstudien bearbeitet, deren Analysemuster, grundlegende Konzepte sowie Paradigmen kritisch hinterfragt und weiterentwickelt werden. Der fachpraktische Teil umfasst den Besuch von Tagungen und Institutionen sowie Exkursionen, die den Studierenden neben dem wissenschaftlichen Austausch auch Einblick in die praktische Umsetzung jener Problemlösungen ermöglicht, die im Forschungsbereich entwickelt werden.
    Der thematische und regionale Schwerpunkt innerhalb des Feldes der Geographischen Entwicklungsforschung hat dabei den Anspruch, aktuelle Problemstellungen zu bearbeiten, variieren.  
  • MSc-Thesis-Vorbereitungsseminar:
    Die Absolventen des Masters mit Schwerpunkt in Anthropogeographie und Geographischer Entwicklungsforschung erhalten mit dem Thesis-Vorbereitungsseminar eine Unterstützung bei der Bearbeitung ihrer Abschlussarbeit. Das Forschungsvorhaben samt Fragestellung und Methodenwahl soll dazu im Seminar vorgestellt werden, um diese anschließend mit den Teilnehmern und Dozenten mit dem Anspruch, Verbesserungen zu erreichen, zu diskutieren.