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Raumplanung und Stadtgeographie

„Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum.“


(Samuel Goldwyn, Gründer von MGM, 1882 – 1974).

Dieser Satz gilt für alle Lebensbereiche. Also auch für die räumliche Planung, die sich dennoch um die rationale und kommunikative Gestaltung der gebauten - oder der bewusst nicht bebauten - Umwelt bemüht und dabei versucht, ökologische, ökonomische und soziale Belange nachhaltig in Einklang zu bringen.

Die Lehre der Professur für Raumplanung und Stadtgeographie ist konsequent an Planungsmodellen ausgerichtet: In der Bachelor-Ausbildung bemühen wird wir uns im Hinblick auf die Themen und Methoden um eine größtmögliche Orientierung an den Bedarfen der Arbeitsmärkte für Geographen. Gleichzeitig soll dabei das Profil der Geographen gegenüber den hier konkurrierenden ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen der Raumplanung  geschärft werden.

„Probleme zuerst!“
(Walter Schönwandt).

Dazu werden in der Professur In der Einführungsvorlesung und Projekten die Grundlagen zur problemorientierten Analyse von Strukturen und Prozessen Stadt- und Regionalentwicklung vermittelt („Stadtgeographie“).  Zur Raumplanung werden die Stufen des Planungszyklus durchlaufen, von der Problemanalyse, über die Problemlösungsentwicklung bis hin zur Auswahl zwischen den Handlungsalternativen. Die Studienprojekte behandeln aktuelle Themen (z. B. Energie und Klima, Einzelhandel, Soziale Stadt, Kriminalität) und Instrumente (Bauleitplanung, Stadtentwicklungsplanung, Stadterneuerung, Raumordnung) auf der kommunalen und regionalen Ebene. Einen besonderen Schwerpunkt stellt dabei die Verkehrsgeographie/Verkehrsplanung dar. Neben der quantitativen und qualitativen empirischen Sozialforschung  stehen Standortbewertungsmethoden und kommunikative Methoden im Vordergrund der Ausbildung.

In der Master-Ausbildung steht im Sinne eines kritischen Rückblicks die letzte Stufe des Planungszyklus im Vordergrund: Das Methodenprogramm des Bachelor wird hier durch den Schwerpunkt auf Evaluationsmethoden abgerundet.

In der Forschung wird versucht, theoriebasierte Grundlagenforschung mit praxisorientierter Anwendungsforschung in ein sinnvolles Verhältnis zueinander zu bringen, dabei an die Bachelor-Ausbildung anzuknüpfen und gleichzeitig die Brücke zur weiterführenden wissenschaftlichen Ausbildung zu schlagen. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind dabei: Geographische Energie-(Planungs-)-forschung, Raumplanungsmethodenforschung, Raumbezogene Evaluationsforschung, Regional Governance, Kriminalgeographie, Bildungsgeographie.