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Teilprojekt: Praxistransfer ins Studium


Trotz ungenügender Datenlage ist davon auszugehen, dass Studierende des beruflichen Lehramts eine hohe Heterogenität aufweisen. Diese Heterogenität wird an den Universitäten zumeist als Problem wahrgenommen, dem beispielsweise durch Beratungsangebote oder einer speziellen Studieneingangsphase begegnet werden soll (Teilprojekt Beratung). Studienvoraussetzung für das berufliche Lehramt sind oft vor dem Studium erbrachte Praxisphasen. Nicht selten haben Studierende bereits eine berufliche Ausbildung absolviert, sodass sie z.T. über langjährige Berufserfahrungen verfügen. Aufgrund des höheren Durchschnittsalters besitzen die Studierenden mehr Vorerfahrungen, z.B. auch durch ehrenamtliches Engagement. Die wenigen vorliegenden Erkenntnisse deuten darauf hin, dass diese Vorkenntnisse von großer Bedeutung sein können. Es wurde gezeigt, dass berufliche Vorerfahrungen hilfreiche soft-skills und eine Theorie-Praxis-Verzahnung mit sich bringen können und dass pädagogische Kompetenzen – meistens im Ehrenamt erworben – förderlich für die Eigenmotivation im Studium sind.

In einer Umkehr der problemfokussierten Perspektive auf Heterogenität werden die Vorerfahrungen der Studierenden des beruflichen Lehramts als Stärken untersucht. Dabei wird folgenden Fragen nachgegangen: 1) Über welche Kompetenzen bzw. welches Wissen verfügen die Studierenden aufgrund ihrer Vorerfahrungen? 2) Werden diese von der Institution Universität wertgeschätzt und wenn ja, in welcher Art und Weise? und 3) Inwiefern bringen die Studierenden diese Kompetenzen im Studium ein? Hierbei wird ein qualitativer Ansatz verfolgt, der die zentralen Fragen in Gruppendiskussionen untersucht. Die Ergebnisse fließen im Rahmen des Projekts einerseits in die Weiterentwicklung des Studiengangs und anderseits in die Konzeption bzw. Adaption didaktischer Modelle ein.

 

Kurzdarstellung des Projekts