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Ausstellungseröffnung "Mittelhessische Frauen im KZ Ravensbrück" im Frauenkulturzentrum Gießen

nur für Frauen

Wann

25.05.2024 von 18:00 bis 19:30 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Frauenkulturzentrum Gießen

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„Wo hatte man eine solche Entwürdigung verdient? So begegnete man keinem Vieh.“ – Mittelhessische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück

Die Ausstellung macht sichtbar, dass das Frauenkonzentrationslager im brandenburgischen Ravensbrück trotz der geografischen Entfernung eine große Bedeutung für die lokale mittelhessische Geschichte hat: Denn Frauen aus Gießen und Umgebung wurden im Nationalsozialismus nach Ravensbrück deportiert. Die Geschichten einiger dieser Frauen stellt die Ausstellung vor.

Lehramtsstudierende der JLU Gießen recherchierten unter der Seminarleitung von Soziologin Randi Becker im Sommersemester 2022 zu ausgewählten Biografien dieser Frauen, die in Mittelhessen geboren wurden oder hier gelebt haben und im Laufe des Nationalsozialismus in Ravensbrück inhaftiert waren. Teils sind sie dort oder in anderen Konzentrationslagern gestorben, teils überlebten sie den Nationalsozialismus. Aus diesen Recherchen sind 12 Frauenportraits und ein Männerportrait entstanden, die unterschiedlichste Verfolgungsgeschichten abbilden.

Der Druck der Ausstellung wurde durch Förderung des Kulturamts der Stadt Gießen sowie der Gießener Hochschulgesellschaft ermöglicht.

Vom 5. Mai bis 19. Juni ist die Ausstellung im Frauenkulturzentrum Gießen zu sehen.

Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung im Rahmen der Gießener Kulturnacht am 25. Mai führt Randi Becker mit einem Vortrag in das Ausstellungsprojekt ein.
Start: 18 Uhr

Die Gießener Soziologin Randi Becker führte im Rahmen von Lehraufträgen Studienprojekte mit Lehramtsstudierenden an der JLU Gießen zu lokalen Frauenbiografien im Nationalsozialismus durch, die in die Veröffentlichung einer Broschüre zu „Gießener Frauen im Nationalsozialismus“, sowie einer Wanderausstellung zu „Mittelhessischen Frauen im KZ Ravensbrück“ mündeten. Hauptamtlich arbeitet sie in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung und promoviert im Rahmen der Antisemitismusforschung an der Universität Passau.