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Innovative RNA-Forschung eröffnet neue Therapie-Strategien

LOEWE-Schwerpunkt „Medical RNomics – RNA-regulierte Netzwerke bei humanen Erkrankungen“ erhält 700.000 Euro Auslauffinanzierung vom Land Hessen

Nr. 235 • 5. Dezember 2017

Die Entdeckung neuer regulatorischer Ribonukleinsäuren (RNAs) hat die biomedizinische Forschung in den vergangenen Jahren revolutioniert. Im LOEWE-Schwerpunkt „Medical RNomics – RNA-regulierte Netzwerke bei humanen Erkrankungen“ gehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Frage nach, wie sich bei Erkrankungen des Menschen die Expression von regulatorischen Ribonukleinsäuren verändert. Das Land Hessen hat dem innovativen LOEWE-Schwerpunkt nun eine Auslauffinanzierung in Höhe von 700.000 Euro für das Jahr 2018 bewilligt. Neben der federführenden Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU, Sprecher: Prof. Dr. Albrecht Bindereif, Institut für Biochemie, Fachbereich Biologie und Chemie der JLU) sind die Philipps-Universität Marburg (stellvertretender Sprecher: Prof. Dr. Bernd Schmeck), die Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim an dem Forschungsverbund beteiligt. Seit dem Jahr 2015 hat das Land Hessen den LOEWE-Schwerpunkt bereits mit rund 4,4 Millionen Euro  gefördert.

Fehlerhafte RNA-abhängige Prozesse der Genregulation führen häufig zu Krankheiten. Mit neuen Technologien der Hochdurchsatz-Sequenzierung können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mittlerweile die gesamten Netzwerke regulatorischer RNAs und deren pathologische Veränderungen erfassen. Im Rahmen des LOEWE-Forschungsverbunds wenden sie systemweite, sogenannte Medical RNomics-Ansätze auf wichtige Volkskrankheiten wie Tumor-, Infektions- und Herz-Kreislauferkrankungen an. Dabei erforschen sie nicht nur die krankheitsverursachenden Prozesse. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln mit Partnern aus der Industrie auch diagnostische RNA-Biomarker und neuartige Therapie-Strategien.

„Wir sind dem Land Hessen sehr dankbar für diese zusätzlichen LOEWE-Mittel“, so Prof. Bindereif. „Diese Übergangsfinanzierung ist äußerst wichtig für uns, da sie die Möglichkeit bietet, unsere erfolgreichen Projekte in weitere Drittmittel-geförderte Verbundvorhaben zu überführen.“

  • Kontakt


Institut für Biochemie
Heinrich-Buff-Ring 17, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-35420

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon: 0641 99-12041

Schlagwörter
Forschung