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Exkursionen

Über

Als freiwilliges Zusatzangebot zur curricularen universitären Lehre bietet das Team um Prof. Dr. Dorothée de Nève Studierenden der Fachrichtung Politikwissenschaft regelmäßig Exkursionen an außerschulische bzw. außeruniversitäre Lernorte an. Dazu zählen beispielsweise zivilgesellschaftliche Organisationen und Parteien, politische Institutionen (z.B. Gerichte, Parlamente und Räte, Verwaltungen), Gedenkorte, Museen und (Sonder-)Ausstellungen. Während diese Exkursionen auf der institutionellen Ebene der Erweiterung, Diversifizierung und Verbesserung des Studienangebots dienen, eröffnen sie den Studierenden einen anderen und zugleich aktuellen Zugang zu Wissen, Erfahrungsschätzen und Deutungsmustern, den das herkömmliche Lehrangebot nicht leisten kann. Die Studierenden profitieren im Rahmen der Exkursionen von einer verbesserten fachlichen bzw. didaktischen Ausbildung: Durch die persönlichen und leiblichen Erfahrungen vor Ort und/oder den persönlichen Kontakt mit gesellschaftspolitisch Aktiven, Zeitzeug:innen, Expert:innen und Funktionsträger:innen wird eine stärkere (auch emotionale) Identifikation mit den Studieninhalten ermöglicht. 

Stadtverordnetenversammlung Gießen
23. November und 21. Dezember 2023
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Stadtverordnetenversammlung Gießen (21. November 2023)

Gemeinsam mit rund 20 Studierenden, vorrangig Erstsemester aus dem Bachelorstudiengang Social Sciences, verfolgte Prof. Dr. Dorothée de Nève am 21. November 2023 die Sitzung des Gießener Stadtparlaments von der Besuchstribüne. Eine weitere Exkursion in die Stadtverordnetenversammlung fand am 21. Dezember 2023 statt.

Hessische Landeszentrale für politische Bildung
21. November 2023
Hessische Landeszentrale für politische Bildung (21. November 2023)

Am 21. November 2023 haben rund 25 Studierende der Politikwissenschaft an einer Exkursion in die Hessische Landeszentrale für politische Bildung nach Wiesbaden teilgenommen. Dort hörten sie zunächst einen Vortrag zur Geschichte und zum Aufbau der Landeszentrale. Anschließend gab es die Gelegenheit, sich mit politikwissenschaftlichen Publikationen einzudecken. Schließlich fand ein angeregtes Gespräch mit Emely Green, einer grünen Kandidatin zur Landtagswahl und Absolventin des Gießener Bachelorstudiengangs Social Sciences, statt.

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Bundesverfassungsgericht und Karlsruhe
20. November 2023
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Bundesverfassungsgericht und Karlsruhe (20. November 2023)

Studierende am Institut für Politikwissenschaft haben am 20. November an einer Exkursionen nach Karlsruhe zum Bundesverfassungsgericht teilgenommen. Der Besuch war Teil des Exkursionsprogramms am Lehrgebiet Politisches und Soziales System Deutschlands/Vergleich politischer Systeme im Wintersemester 2023/24. Vor Ort boten ein Vortrag und eine Führung durchs Gebäude Einblicke in die Funktionen und Arbeitsweisen des Bundesverfassungsgerichts. Abgerundet wurde der Besuch mit der Besichtigung des aus der Presseberichterstattung bekannten Sitzungssaals.

Notting Hill Carnival in London
23.-29.08.2023
London (23.-29.08.2023)

Im August 2023 reisten Studierende des Masters Demokratie und Governance für eine mehrtägige Exkursion unter Leitung von Dr. Johannes Diesing im Rahmen des Seminars „Kollektive Identität und soziale Ungleichheit im 'Brexit Britain'“ nach London ins Vereinigte Königreich. Kern der Exkursion nach London waren verschiedene Stadtspaziergänge durch unterschiedliche Stadtteile Londons sowie eine Teilnehmende Beobachtung zur Aushandlung von Kollektiver Identität während des Notting Hill Carnival 2023. Während der Spaziergänge wurden jeweils bestimmte Themenfacetten des Seminars beleuchtet indem Orte aufgesucht wurden, die in der Seminarliteratur eine zentrale Rolle gespielt haben. So veranschaulichte beispielsweise eine Tour die extremen Einkommensunterschiede im Bezirk Kensington and Chelsea, wo sich sowohl Stadtvillen und die höchsten Grundstückspreise des Vereinigten Königreiches finden lassen wie auch ehemalige Gebäude des kommunalen Wohnungsbaus wie den im Jahre 2017 in einer Brandkatastrophe zerstörten Grenfell Tower. Am 28.08. fand schließlich der Notting Hill Carnival 2024 seinen Höhepunkt. Die Gießener Studierenden konnten hier die Aushandlung des Eigenen und Fremden im afrokaribischen Karneval während der Parade von Steelbands und Straßenparties rund um die zahlreichen Soundsystems teilnehmend beobachten. Die Exkursion wurde durch die PROMOS Förderlinie Studienreisen ins Ausland unterstützt.

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Deutscher Bundestag und Berlin
15./16. November 2023
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Deutscher Bundestag und Berlin (15./16. November 2023)

Während der Open Learning und Reading Week des Fachbereichs 03 haben rund 30 Studierende an einer zweitägigen Exkursion nach Berlin und in den Deutschen Bundestag teilgenommen. Am Anreisetag machte sich die vorrangig aus angehenden Lehrkräften für das Fach Politik und Wirtschaft bestehende Gruppe direkt auf den Weg von ihrem Hostel ins Regierungsviertel. Dort angekommen erwartete sie ein hochspannender Einblick in die bundesrepublikanische Politik: Während die Exkursionsgruppe noch im Bus gen Berlin gesessen hatte, erklärte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe die von der Ampelkoalition vorgenommene Umwidmung von Krediten zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hin zu Krediten für die Energie- und Wirtschaftswende für verfassungswidrig. In der Folge fehlen der Regierung nun rund 60 Milliarden Euro zur Finanzierung ihres Haushalts. Entsprechend groß war das mediale Interesse an der Plenarwoche - und entsprechend wichtig die Sitzung des von der CDU/CSU-Opposition geführten Haushaltsausschusses. Daher stand der Vorsitzende des Ausschusses, der Gießener Bundestagsabgeordnete Helge Braun (CDU), leider seiner Besuchsgruppe aus Gießen nicht für das geplante Abgeordnetengespräch zur Verfügung. Stattdessen konnte die Exkursionsgruppe ein umfangreiches und sehr informatives Gespräch mit der Leiterin seines Berliner Abgeordnetenbüros führen, die ihrerseits eine Absolventin des politikwissenschaftlichen Masterstudiengangs der JLU ist. Im Anschluss an das Gespräch im Paul-Löbe-Haus war die Besuchsgruppe zum Abendessen in eine der Kantinen des Deutschen Bundestags eingeladen, bevor der obligatorische Vortrag im Plenarsaal die Geschehnisse des Tages politisch einordnete. Zum Abschluss konnten die Gießener Studierenden die Aussichtsterrassen auf dem Dach des Reichstagsgebäudes und, bei Bedarf, die Kuppel besichtigen - und so einen beeindruckenden Blick über das nächtliche Berlin werfen. Der weitere Abend stand den Mitgereisten zur freien Verfügung.

Am zweiten Tag der Exkursion stand eine mehrstündige politische Stadtführung Berlin zwischen Ost und West auf dem Programm. Prof. Dr. Dorothée de Nève, die selbst von Beginn der 1990er Jahre bis vor wenigen Jahren in Berlin gelebt hat, führte die Gruppe durch verschiedene Viertel der Hauptstadt und veranschaulichte gesellschaftliche Transformationsprozesse an konkreten Orten. Die Stadtführung begann unweit des Hostels an der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, der sogenannten Amerika-Gedenkbibliothek, im Stadtteil Kreuzberg. Nach einer kurzen U-Bahn-Fahrt zum "Kotti" (Kottbusser Tor) führte Frau de Nève die Gruppe durch den ehemaligen "Problemkiez" SO36 im Nordosten Kreuzbergs. Vor Ort zeigte sie der Gruppe Beispiele für Gentrifizierungsprozesse und lokale politische Initiativen. Im Osten der Hauptstadt erläuterte Frau de Nève den sozialen Wohnungsbau in der ehemaligen DDR und wies auf Architektur und Unterschiede der - heute größtenteils renovierten - "Plattenbauten" hin. Über das Café Moskau und das Kino International endete die Führung entlang der ehemaligen Stalinallee am Strausberger Platz, der architektonisch mit eindrücklichen Beispielen für den Sozialistischen Klassizismus aufwartet. Die Mittagszeit stand den Studierenden dann wiederum zur freien Verfügung, bevor es gen Nachmittag zurück mit dem Bus nach Gießen ging.

Rostock
24./25. August 2022
Rostock (24./25.08.2022)

Studierende des Masterstudiengangs Demokratie und Governance haben im Rahmen des Seminars „20 Jahre Rostock Lichtenhagen“ im August 2022 an einer Exkursion nach Rostock in Mecklenburg-Vorpommern teilgenommen. Anlass und Thema des Seminars sowie der Exkursion war der 20. Jahrestag des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen im Jahr 1992. Während der Exkursion wurde am ersten Tag eine Podiumsveranstaltung im Rathaus im Rahmen der offiziellen Gedenkwoche der Hansestadt Rostock besucht. Am darauffolgenden zweiten Tag wurden ein Stadtspaziergang durchgeführt, in dessen Rahmen die Stelen des städtischen Gedenkkonzeptes dezentraler Gedenkorte im Stadtraum besucht wurden. Während dieses langen Spaziergangs fanden darüber hinaus ein Treffen mit einem Zeitzeugen sowie ein Expertengespräch über das Wohnen in den Rostocker Stadteilen Lütten-Klein und Lichtenhagen in der DDR und der Nachwendezeit statt. Die Exkursion wurde durch Mittel der Friedrich-Ebert-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern unterstützt.

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