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Angewandte Theaterwissenschaft

Institut für Angewandte Theaterwissenschaft 

Was ist Theater? Was könnte Theater sein, wenn es nicht nur das sein kann, was es gegenwärtig ist? Und wie lässt sich ein immer anderes Theater denken und erproben?

Das Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen versteht seine Lehre und Forschung als den Versuch, die Verfasstheit und Funktionen von Theater niemals als gegeben zu akzeptieren und abschließend zu definieren, sondern stets in Frage zu stellen, im Modus der Verhandlung zu halten und mit riskanten und notwendig kontingenten Bauplänen je unterschiedlich zu entwerfen. Theater ist in dieser Versuchsanordnung ein Ort der Auseinandersetzung, an dem immer wieder erneut unsere Praxis und Vorstellung von Theater selbst aufs Spiel gesetzt wird, ein Ort der Erfahrung, an dem immer wieder erneut unsere Art und Weise zu sehen, zu hören, zu empfinden und zu denken herausgefordert wird, mithin ein Ort des Politischen, an dem immer wieder erneut zu klären ist, welche Gemeinschaft die Subjekte auf der Bühne und im Publikum in ihrem Zusammenspiel hervorbringen – kurzum: ein Ort, der sich mit jedem Mal erfindet und zugleich kritisch hinterfragt.

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©Daniel Shaw

Veranstaltungen

Am Institut finden regelmäßig Veranstaltungen statt, etwa Abschlussauführungen von Studierenden, Festivals oder andere. Informationen über kommende Veranstaltungen sind durch unseren Newsletter zu erhalten.

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©Colourbox/Edward Olive

Studium

Insgesamt drei Studiengänge werden am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft angeboten. Der dreijährige B. A. Angewandte Theaterwissenschaft und die jeweils zweijährigen M. A. Angewandte Theaterwissenschaft und M. A. Choreographie und Performance.

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Festivals, Symposien und Projekte

Das Institut veranstaltet jedes Jahr Festivals, Symposien und Projekte. Jedes Jahr findet eine neue Ausgabe der Theatermaschine, des Diskurs Festivals und von Rough Proposals statt.

Zur Geschichte des Instituts

1982 von Andrzej Wirth gegründet, war das Institut für Angewandte Theaterwissenschaft die erste universitäre Einrichtung im deutschsprachigen Raum, die das Studium der Theaterwissenschaft mit einem Studium der künstlerischen Theaterpraxis verbinden sollte. Unter Wirth und der Mitarbeit von Hans-Thies Lehmann entwickelte sich das Institut auf der einen Seite schnell zu einem Gegenpol zu etablierten Schulen der darstellenden Künste, die Theater ausschließlich als Schauspiel auf der Grundlage von Dramen verstanden und ihre Studierenden für einen etablierten Stadttheatermarkt ausbildeten. Auf der anderen Seite bildete es auch einen Gegenpol zu anderen Instituten, die der Praxis keinen Raum gaben und Theaterwissenschaft vor allem als Theaterhistoriographie verstanden. Auf der neu eingerichteten Probebühne suchten Wirth und Gastprofessorinnen und Gastprofessoren wie Heiner Müller, George Tabori, Emma Lewis Thomas oder Robert Wilson gemeinsam mit den Studierenden nach neuen Theaterformen, die das Monopol des deutschsprachigen Stadttheaters auf das Machen und die Definition von Theater infrage stellten. Von Wirth und seiner Wahl der Gastprofessoren geprägt, beschäftigten sich einige frühe Arbeiten der Studierenden etwa mit der Tradition von Brechts Lehrstück und minimalistischen Tendenzen aus der bildenden Kunst. Lehmann arbeitete parallel an einer Theorie ebenjener theatralen Ansätze, die sich nicht mehr mit den bis dahin bekannten Theorien der Darstellung auf Basis von Drama und Schauspiel erfassen ließen. Heute sind diese Theaterformen durch Lehmanns Begriffsbildung als postdramatisches Theater bekannt.

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Räume und Ausstattung

Das Institut verfügt über sechs Bühnen, sowie weitere Säle und eine umfangreichen Bestand an technischen Geräten, eine Besonderheit dabei ist, die Social Rooms, Wilsonstrasse.FM

@Charlotte Bösling

Probebühnen

Das Institut verfügt über mehrere Probebühnen verteilt über die ganze Stadt. 

©Charlotte Bösling

Medienstudios

Das Institut bietet professionelle Ton- und Videostudios für Aufnahme, Schnitt und Bearbeitung an.

©Colourbox/Media Whale Stock

Technikausleihe

Das Institut stellt Technik zur Ausleihe bereit. Die Ausgabe erfolgt über die Technikausleihe im Theaterlabor (PB3000).

©Nastya Dzyuban

Mediathek

Das Institut besitzt eine Mediathek, mit einer große Sammlung von Aufführungsaufzeichnungen in Form von DVDs und Kasetten. 

©Charlotte Bösling

Ateliers

Die Ateliers des Instituts bieten Raum für künstlerisches Arbeiten, Projektentwicklung und gestalterische Experimente.

©Charlotte Bösling

Werkstatt

Die Werkstatt bietet Raum und Ausstattung zur Realisierung künstlerischer, technischer und szenografischer Projekte.

Kooperationen des Instituts

Das Institut pflegt enge Kooperationen mit Theatern, Festivals, Universitäten und anderen kulturellen Einrichtungen. 

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Hier ist der Link zum Instagram der ATW.