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Vogelherdhöhle

Die Exkursionsgruppe an einer der beiden Vogelherdhöhlen. Die zwei Kleinhöhlen liegen nordwestlich von Stetten im Lonetal und sind im Oberjura (Weißjura zeta) angelegt. Weltweite Bekanntheit erlangten die Höhlen durch die Funde von Artefakten eiszeitlicher Jäger, vor allem Elfenbeinschnitzereien von Jagdtieren. Das Alter dieser Kunstwerke wird auf über 32.000 Jahre datiert; damit sind sie die ältesten von Menschenhand geschaffenen Bildnisse, die überliefert sind. Die Artefakte, die die Bewohner der Karsthöhlen Geisenkösterle, Hohle Fels, Vogelherd und Hohenstein-Stadel hinterlassen haben, umfassen geschnitzte Tierskulpturen, einen schamanischen Löwenmenschen, eine vollbusige Venus sowie erstaunlich zahlreiche Musikinstrumente (Conard et al. 2009): Flöten aus Schwanenknochen, Geierknochen und Mammutelfenbein, einen Trommelschlägel sowie einen Musikbogen. Der Experimentelle Archäologe Friedrich Seeberger (1938 – 2007) hat die Instrumente nachgebaut und mögliche Arrangements auf Tonträger fixiert. Wer eine Vorstellung davon bekommen will, wie es damals bei wilden Festen in den Höhlen der Schwäbischen Alb geklungen haben mag, der kann in die 2004 erschienene CD „Klangwelten der Altsteinzeit“ (Urgeschichtliches Museum Blaubeuren) hineinhören.

Vogelherdhöhle
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