Inhaltspezifische Aktionen

Bilder der Gr. Exkursion "Südwest-Deutschland" 2010

Mündung der Tauber in den Main
Mündung der Tauber in den Main

Die Exkursionsgruppe an der Mündung der Tauber (links) in den Main. Das rechte Main-Ufer gehört zu Bayern, das linke Main-Ufer und somit auch unser Standort ist bereits in Baden-Württemberg. Der Stromstrich der Tauber wird durch den Main stromabwärts verlagert. Hieraus resultiert der charakteristische spitze Mündungswinkel zwischen Haupt- und Nebenfluss.

Anzeigen
Wertheim
Wertheim

Die Wertheimer Altstadt liegt auf einer spitz zulaufenden Halbinsel zwischen Main und Tauber. Hier muss man sich seit Beginn der Besiedlungsgeschichte mit fast regelmäßig auftretenden Hochwässern arrangieren. Das Bild zeigt einige Hochwasser-Marken an einem Schaufenster-Sockel in der Altstadt. Bei Hochwasser werden Hochstege in der Altstadt aufgebaut. Zusätzlich sind dann auch Boote zur Versorgung und zum Transport im Einsatz. Mit dem Boot-Dienst werden Schulkinder, Berufstätige und andere Anleiger abgeholt und wieder nach Hause gebracht. Unterstützt werden die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit von der Bürgergemeinschaft Hochwasser Wertheim e.V., wobei jeder der freiwilligen Helfer dann für eine Gasse oder Straße zuständig ist.

Anzeigen
Wertheim
Wertheim

Die Einwohner der Wertheimer Altstadt haben sich auf die Gefährdung durch Hochwässer eingestellt. An vielen Gebäuden sind Metallschienen angebracht, mit deren Hilfe die Eingänge rasch und effizient gegen das Hochwasser abgedichtet werden können. Viele Läden sind aufgrund früherer Hochwasser-Erfahrungen mit abwaschbaren Fließen und beweglichen Einrichtungen ausgestattet.

Anzeigen
Wertheim
Wertheim

Die Inschrift lautet: „Am ersten Januarius 1764 ist das Wasser so hoch gestiegen“

Anzeigen
Wertheim
Wertheim

Informationen zum Wasserstand am 01. Januar 1764 haben wir bereits dem vorangehenden Bild entnehmen können. Aber am 30. März 1845 stand das Wasser noch deutlich höher!

Anzeigen
Burg Wertheim
Burg Wertheim

Aufstieg zur Burg Wertheim. Die Burganlagen stehen im Niveau der Hardegsen-Folge des Mittleren Buntsandsteins. Die mittelalterlichen Bauwerke nutzen die Exponiertheit und Festigkeit der Gesteine als natürliches Fundament. Die Hardegsen-Folge des Mittleren Buntsandsteins ist hier vorzüglich aufgeschlossen und ermöglicht eine eingehende petrographische Bestandsaufnahme.

Anzeigen
Burg Wertheim
Burg Wertheim

Am Eingang zur Burg Wertheim wurden wir von einer Falkner-Gruppe überrascht.

Anzeigen
Burg Wertheim
Burg Wertheim

Burg Wertheim mit Restaurierungsmaßnahmen. Die altehrwürdige Burganlage ist in den vergangenen Jahren umfassend renoviert worden und nun in fast allen Bereichen wieder zugänglich

Anzeigen
Buntsandstein
Buntsandstein

Das Gesteinspaket des Mittleren Buntsandsteins besteht aus fein- bis grobkörnigen, schlecht sortierten, tonig-eisenschüssigen, teils kieselig gebundenen Sandsteinen. Die Gesteine des Mittleren Buntsandsteins zeigen eine deutliche zyklische Gliederung mit ausgeprägten basalen Grobschüttungen. Dies erlaubt eine Gliederung in 4 Folgen (Volpriehausen-, Detfurth-, Hardegsen- und Solling-Folge). Die basalen Grobsandsteine werden jeweils von Fein-/Mittelsandsteinen mit eingeschalteten geringmächtigen Ton-/Schluffsteinlagen überlagert, den sog. Wechselfolgen. Die Mächtigkeiten der Geröllsandstein-Folgen und der zugehörigen Wechselfolgen auf Blatt GK25 6223 Wertheim können mit 75-95m (smV), 35-45m (smD), 55-70m (smH) und 3-8m (smS) angegeben werden (Bock et al. 2005). Die basalen Grobsandstein-Horizonte sind oft kieselig gebunden und daher verwitterungsbeständig. Sie erscheinen im Gelände meist als Steilstufe. Darüber folgen mit flacherem Anstieg im Hangprofil die weniger verwitterungsresistenten, tonig-ferritisch gebundenen Wechselfolgen (Bock et al. 2005).

Anzeigen
Buntsandstein
Buntsandstein

Schichtung entsteht durch Materialwechsel. Bei genaueren Studien zeigt sich auch der interne Aufbau der Schichten. Die Anordnung der Partikel zu horizontaler Schichtung entsteht nur durch laminare Fließvorgänge (Rothe 2005). Schrägschichtung („Kreuzschichtung“) kommt hingegen durch turbulente Strömung zustande. Hierbei muss das Material aus wechselnden Richtungen angeliefert werden. Derartige Verhältnisse können rezent in Flüssen, in Prielen im Wattenmeer oder auch im Bildungsbereich von Dünen beobachtet werden. In Dünen sind die Sedimente besonders gut sortiert und häufig auch feinkörniger als in Flüssen oder im Flachmeer-Bereich. Der Sedimentstapel des Mittleren Buntsandsteins mit seiner deutlichen Zyklizität beinhaltet wertvolle Detailinformationen zur Paläogeographie und Paläoklimatologie, die mit modernen geowissenschaftlichen Analyseverfahren „ausgelesen“ werden können.

Anzeigen
Zisterzienser-Abtei Bronnbach
Zisterzienser-Abtei Bronnbach

Die Studierendengruppe vor der alten Zisterzienser-Abtei Bronnbach im unteren Taubertal zwischen Wertheim und Tauberbischofsheim. Die päpstliche Bestätigungsurkunde zur Gründung des Bronnbacher Konvents datiert in das Jahr 1151.

Anzeigen
Taubertalstrasse
Taubertalstrasse

Um 1843 erfolgte der Ausbau der Taubertalstrasse zwischen Wertheim und Gamburg. Wegen der Enge des im Mittleren Buntsandstein eingetieften Taubertals wurde die Strasse mitten durch die Klosteranlage Bronnbach geführt.

Anzeigen
Kloster Bronnbach
Kloster Bronnbach

Ab den 1920er Jahren wurde Kloster Bronnbach von Mitgliedern der Familie Löwenstein-Wertheim-Rosenberg bewohnt. Seit 1986 befindet sich die Anlage im Besitz des Main-Tauber-Kreises und wird seitdem für wissenschaftliche, kulturelle, administrative und kulinarische Zwecke vielfältig genutzt.

Anzeigen
Kloster Bronnbach
Kloster Bronnbach

Die Orangerie des Klosters Bronnbach mit dem charakteristischen Schwanenhals-Dach (der sogenannte „Sonnenfang“). Die Fresken mit reichen allegorischen Darstellungen sind auf 1774 datiert. Sie gelten als die größte freistehende Wandmalerei in Europa.

Anzeigen
Chirotherium-Fährten, Külsheim
Chirotherium-Fährten, Külsheim

Steinplatte mit Chirotherium-Fährten am Ortseingang von Külsheim. Die aufgestellte Platte besteht aus „Thüringer Chirotheriensandstein“ (jüngster Abschnitt der Solling-Folge des Mittleren Buntsandsteins). Auf der Schichtunterseite sind als Ausguss mehrere, sich kreuzende Fährten von Chinotherium erhalten. Die kleineren, dreizehigen Abdrücke stammen von den „Händen“, die größeren, fünfzehigen Abdrücke von den „Füßen“ (Bock et al. 2005)

Anzeigen
Chirotherium
Chirotherium

Und so dürfte Chirotherium ausgesehen haben. Die beiden schwarzen Pfeile zeigen die jeweilige Laufrichtung an.

Anzeigen
Achatius-Kapelle in Grünsfeldhausen
Achatius-Kapelle in Grünsfeldhausen

Die Achatius-Kapelle in Grünsfeldhausen, in der Talaue des Grünbaches. Die romanische, doppeloktaedrische Kapelle wurde um 1200 AD auf der damaligen Talaue-Oberfläche erbaut. Die heutige Talaue-Oberfläche liegt ca. 3.3 m über dem Kapelleneingang. Unter dem Eingang sind noch mindestens 6 Meter Auenlehm nachgewiesen. Spuren alter Eingänge im Mauerwerk der Kapelle belegen Höhen von 2.3 m, 3.1 m und 3.5 m über dem ersten (und heutigen) Eingang. Daraus kann geschlossen werden, dass die Erhöhung des Talgrundes seit 1200 AD um insgesamt 3.3 m in mehreren Stufen erfolgt ist (Simon 2005). Die Verschüttung der Achatius-Kapelle ist somit ein Paradebeispiel für die Entstehung der holozänen Talfüllungen, die verstärkt, aber nicht ausschließlich, auf menschliche Eingriffe im Einzugsgebiet zurückzuführen sind.

Anzeigen
Stützmauer zwischen Achatius-Kapelle und Auenlehm
Stützmauer zwischen Achatius-Kapelle und Auenlehm

Blick auf die Stützmauer zwischen Achatius-Kapelle und Auenlehm in Richtung Grünbach. Die Inschrift lautet: Die Großherzoglich Badische Regierung hat in den Jahren 1903 – 1905 die Kapelle, deren ursprünglicher Boden 3,90 Mtr tief verschüttet lag, ausgraben und entwässern lassen. Infolge dessen wurde diese Stützmauer nötig.

Anzeigen
Würzburger Residenz
Würzburger Residenz

Die Exkursionsgruppe auf dem Ehrenhof vor dem Haupteingang zur Würzburger Residenz. Die Residenz, der ehemalige Sitz der Würzburger Fürstbischöfe, ist eine der bedeutendsten barocken Schlossanlagen und zugleich ein Musterbeispiel für das Zusammenwirken von Künstlern aus den kulturell wichtigsten Ländern Europas. Die angesehensten Baumeister ihrer Zeit steuerten Entwürfe bei; die Architektur Balthasar Neumanns, insbesondere sein berühmtes Treppenhaus, und die beiden Deckenfresken des genialen Venezianers Giovanni Battista Tiepolo gehören zu den künstlerischen Höchstleistungen des 18. Jahrhunderts. Im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde die Würzburger Residenz seit 1945 Gegenstand sorgfältiger und häufig exemplarischer Restaurierungsmaßnahmen. Von der UNESCO wurde die Residenz bereits im Jahr 1981 als Welterbe anerkannt.

Anzeigen
Würzburger Residenz
Würzburger Residenz

Blick vom Hofgarten auf die rückwärtige Front der Residenz

Anzeigen
Blick zur Festung Marienberg
Blick zur Festung Marienberg

Blick vom Hofgarten der Residenz hoch zur Festung Marienberg auf dem gegenüber liegenden Mainhang.

Anzeigen
Blick zur Festung Marienberg
Blick zur Festung Marienberg

Blick vom Mainkai auf die Festung Marienberg. Die Festung wurde auf einem Sporn aus recht verwitterungsresistentem Oberen Muschelkalk (Hauptmuschelkalk) gegründet. Darunter, mit deutlich abgeflachter Hangneigung, folgen die mit Weinbergen bestandenen Abfolgen des Mittleren Muschelkalks. Zum Main und den Wohnhäusern hin ist dann wieder eine Versteilung festzustellen, da der dort anstehende Untere Muschelkalk (Wellenkalk) hinsichtlich der Verwitterungseigenschaften nun wieder resistenter ist als der Mittlere Muschelkalk.

Anzeigen
Modell von Würzburg
Modell von Würzburg

Das Modell (Dauerausstellung im Grafeneckart bei der Alten Mainbrücke) zeigt in erschütternder Deutlichkeit die Zerstörung Würzburgs nach dem Bombenangriff vom 16. März 1945 und den durch 380.000 Stabbrandbomben gezielt angefachten Feuersturm. Rund 82 % des Wohnraums, fast alle öffentlichen Gebäude, die meisten Kulturdenkmäler und 35 Kirchen sind zerstört. Etwa 5000 Würzburger sind tot.

Anzeigen
Schloss Veitshöchheim
Schloss Veitshöchheim

Nach einer kurzen Fahrt Main-abwärts sind wir nun in Veitshöchheim angekommen. Die Studierendengruppe steht vor Schloss Veitshöchheim, das bis 1802 die Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Würzburg war. Der zentrale Bauteil mit ursprünglich offenen Arkaden entstand 1680 – 1682 unter Fürstbischof Peter Philipp von Dernbach. Balthasar Neumann führte 1749 – 1753 die Erweiterung zum Sommerschloss unter Fürstbischof Carl Philipp von Greiffenclau durch.

Anzeigen
Schloss Veitshöchheim
Schloss Veitshöchheim

Berühmter als das Schloss ist jedoch der angrenzende Schlossgarten, der völlig zu recht zu den schönsten Rokokogärten Deutschland gezählt wird. Architektur, Bildhauerei und regelmäßige Gartenkunst schaffen hier ein einmaliges Gesamtkunstwerk. Der geometrische Grundriss der gesamten Anlage wird durch Alleen und Wegeachsen geordnet und in einzelne Zonen und Kompartimente untergliedert (Albert und Helmberger 2009). Die Zonen sind in sich wiederum vielfach spiegelsymmetrisch aufgebaut. Hohe Holzlattenarchitekturen (Treillagen), Hecken und Baumwände lenken das Hauptaugenmerk auf die Binnenräume des Gartens und bedienen somit das zeittypische Bedürfnis des Rokoko nach Intimität und Abgrenzung. Hierzu tragen auch die gefassten Ausblicke und fensterartigen Öffnungen bei, denn dadurch werden entfernte Wasserspiele, lauschige Pavillons, etliche der über 200 Sandstein-Skulpturen oder auch der Musenberg Parnass ins Blickfeld des überraschten Besuchers gerückt, ohne jedoch in allen Fällen den direkten Weg dorthin zu ermöglichen.

Anzeigen
Veitshöchheim
Veitshöchheim

Impressionen aus Veitshöchheim

Anzeigen
Veitshöchheim
Veitshöchheim

Impressionen aus Veitshöchheim

Anzeigen
Veitshöchheim
Veitshöchheim

Impressionen aus Veitshöchheim

Anzeigen
Kurpark von Bad Mergentheim
Kurpark von Bad Mergentheim

Das Brunnenhaus der Karlsquelle II im Kurpark von Bad Mergentheim. Bad Mergentheim besitzt insgesamt fünf Heilquellen, die alle im Bereich des Kurparks liegen: die Wilhelmsquelle (Ca-Na-SO4-Cl-Wasser), die Karlsquelle I (Na-Cl-SO4-Wasser; Quellfassung unter dem Parkhotel), die bereits erwähnte Karlsquelle II (Na-Cl-SO4-Säuerling), die Albertquelle (Na-Cl-SO4-Sol-Säuerling) sowie die Paulsquelle (eisenhaltiger Na-Cl-Sol-Säuerling). Mit diesen verschiedenartigen Quellen besitzt Bad Mergentheim ein einzigartig breites Heilwasserangebot. Die Wässer der Wilhelmsquelle, der Karlsquelle I und II sowie der Albertquelle werden sowohl bei Bädern als auch bei Trinkkuren verwendet. Das Wasser der Paulsquelle speist mit 90 m3/Tag das Mineralbad im nahegelegenen Solymar und wird auch für Badekuren genutzt (Schober et al. 2005).

Anzeigen
Weingärner-Genossenschaft Markelsheim
Weingärner-Genossenschaft Markelsheim

Blick in die modernen Kelteranlagen der Weingärner-Genossenschaft Markelsheim. Der überregional bekannte Weinort (ca. 2100 Einwohner) wurde 1972 nach Bad Mergentheim eingemeindet. Die Steillagen des Muschelkalks in und um Markelsheim bieten ein hervorragend geeignetes Terroir für die Produktion hochwertiger Weißweine (u.a. Silvaner, Müller-Thurgau, Rivaner, Kerner, Bacchus, Weißburgunder, Grauburgunder, Riesling) und vorzüglicher Rotweine (vor allem Schwarzriesling, Tauberschwarz, Spätburgunder, Trollinger; daneben auch Zweigelt, Regent, Acolon und Dornfelder).

Anzeigen
Weingärner-Genossenschaft Markelsheim
Weingärner-Genossenschaft Markelsheim

Während einer Führung lauschen die Studierenden den Ausführungen des erfahrenen Kellermeisters, der hier gerade den Barrique-Ausbau in kleinen Holzfässern erläutert.

Anzeigen
Ziegelwerk Buchen-Hainstadt
Ziegelwerk Buchen-Hainstadt

Nach einer Fahrt durch den Main-Tauber-Kreis und das Bauland sind wir nun in Buchen-Hainstadt angekommen und besichtigen das dortige Ziegelwerk. Herr Dr. Werling, der u.a. für die verschiedenen Lagerstätten und die Ressourcenbewirtschaftung zuständig ist, erläutert die große Bedeutung der richtigen Rohstoff-Auswahl für einen erfolgreichen und weitgehend störungsfreien Produktionsablauf. Im Hintergrund erkennt man zwei Vorratshalden mit unterschiedlich gefärbten Rohstoffen: den violetten Tonstein aus dem Oberen Buntsandstein und die gelbbraunen Lösslehme des Quartärs. Diese beiden Gesteinsarten gehören zu den wichtigsten Rohstoffen des Ziegelwerks; sie werden in der unmittelbaren Umgebung in betriebseigenen Gruben abgebaut.

Anzeigen
„Fingerprobe“
„Fingerprobe“

Eine einfache „Fingerprobe“ belegt rasch: es handelt sich um ein Sedimentgestein mit hohem Ton-Anteil.

Anzeigen
Geologischer Lehrpfad „Keuperweg“
Geologischer Lehrpfad „Keuperweg“

Wir befinden uns nun nahe der Lokation „Jägerhaus“ oberhalb von Heilbronn. Hier beginnt der geologische Lehrpfad „Keuperweg“ (Hansch et al. o.J.). Der Weg verläuft in Nord-Süd-Richtung entlang der Grenze zwischen Wald und Weinbergen. Die am Geopfad aufgeschlossenen Gesteine sind im jüngsten Abschnitt der Trias-Zeit, dem Keuper, entstanden. Die Weinberge wurden in den liegenden Gesteinen des Gipskeupers angelegt, der Wald steht ganz überwiegend auf dem hangenden Schilfsandstein. Die Abbildung zeigt einen alten Steinbruch nahe dem Jägerhaus, in dem Schilfsandstein für Bauzwecke gewonnen wurde. Die Gewinnung von Schilfsandstein in der Umgebung von Heilbronn ist bereits für das 14. Jahrhundert belegt. Hierunter waren die Steinbrüche am Jägerhaus seit dem 18. Jahrhundert die bedeutendsten (um 1830 – 1850 sogar der größte Steinbruch Württembergs; Hansch et al. o.J.).

Anzeigen
Jägerhaus-Steinbrüche
Jägerhaus-Steinbrüche

Im Areal der aufgelassenen Jägerhaus-Steinbrüche: In der alten Abbauwand erkennt man die mächtigen Sandstein-Lagen, die durch dünne Tonstein- und Mergellagen untergliedert werden. Beim Abbau wurden große Blöcke mit schweren Stahlkeilen abgebaut. In jüngerer Zeit kamen dann auch Diamant-besetzte Sägen und Fräßmaschinen zum Einsatz. Zur Paläogeographie: Nach Ablagerung der Gipskeuper-Abfolgen in weiten Schlammebenen veränderten sich die klimatischen Bedingungen, und das Landschaftsbild wurde nun durch ein riesiges System miteinander verflochtener großer Flüsse („braided river“) dominiert. Die Flüsse schnitten sich metertief in die zuvor abgelagerten Tonsteine und Mergel des Gipskeupers ein. Diese relativ weichen Schichten waren leicht auszuräumen. Dadurch entstanden oft sehr breite Rinnen, in denen die Flüsse, je nach Fließgeschwindigkeit, ihre mitgeführte Geröll- und Suspensionsfracht ablagerten. Die Hauptmasse des so abgelagerten Materials besteht aus kleinen Gesteinsbruchstücken, Quarz- und Feldspatkörnern. Daneben finden sich Glimmerplättchen sowie auch Schwerminerale. Anreicherungen von Eisen-Hydroxiden sind als dunkle Flecken zu erkennen. Dieses zunächst nicht verfestigte Sedimentgestein wurde durch darüber abgelagerte Schichten allmählich verdichtet und entwässert. Mit Sand und Schluff gemeinsam abgelagerte Tonminerale verkitteten die Körnchen zu einem tonigen Sandstein, den Schilfsandstein. Hierauf beruht die bei den Steinmetzen beliebte gute Verarbeitbarkeit des Schilfsandsteins. Allerdings ist das tonige Bindemittel auch die Ursache für die nicht sehr ausgeprägte Verwitterungsbeständigkeit. Mit seiner guten Verarbeitbarkeit und seinem warmgelben Farbton war der Heilbronner Schilfsandstein über viele Jahrhunderte ein geschätzter Werkstein. Er wurde in ganz Deutschland als Bau- und Bildhauerstein geschätzt und sogar exportiert. Bekannte Beispiele sind viele historische Gebäude in Heilbronn, aber auch der Kölner Dom oder sogar der Bahnhof von Amsterdam (Hansch et al. o.J.). Nach über 500 Jahren endete um 1960 der Steinbruchbetrieb am Jägerhaus. Seit 1972 ist der Jägerhaus-Steinbruch Naturschutzgebiet.

Anzeigen
Jägerhaus-Pfad
Jägerhaus-Pfad

Jägerhaus-Pfad – An einigen Stellen entlang des Lehrpfades erkennt man ehemalige kleine Abbaustellen im Gipskeuper. Hier haben die früheren Weingärtner die tonigen Estherienschichten abgebaut und damit die Weinberge „gemergelt“. Das Aufbringen des vorzerkleinerten Materials bewirkte einen besseren Schutz des Bodens vor Erosion, einen besseren Wärmehaushalt, und zudem konnte durch die Verwitterung der kalkhaltigen Tonsteine ein gewünschter Nährstoffeintrag erzielt werden.

Anzeigen
Blick auf Heilbronn
Blick auf Heilbronn

Blick vom Lehrpfad „Keuperweg“ auf die nordöstlichen Stadtteile von Heilbronn. Im Hintergrund erkennt man zwei Schichtstufen: die Schichtstufe des Schilfsandsteins (Mitte rechts) und die Schichtstufe des Kieselsandsteins (Mitte links, ca. 40 – 50 m höher, mit Fernmeldeturm), jeweils mit den zugehörigen Verebnungsflächen. Wo der Sandstein oder ein anderes beständigeres Gestein (z.B. ein Kalkstein) die Mergel und Tonsteine überlagert, sind diese vor einer raschen Abtragung geschützt. Die beständigen Gesteine bilden Verebnungsflächen mit Steilhang (Schichtstufe mit Stufenstirn und Trauf), die weniger beständigen Mergel und Tonsteine dagegen, zusammen mit dem Hangschutt, die flacheren Hänge (Stufenlehne). Die flacheren Hänge mit anstehendem Mergel und Hangschutt bilden das Terroir für die bekannten Weine der Region, während die Verebnungsflächen der Sandsteine fast durchgängig mit Wald bestanden sind.

Anzeigen
Großschollenrutschung Wildenberg
Großschollenrutschung Wildenberg

Wir befinden uns im Gebiet der Großschollenrutschung Wildenberg nordöstlich vom Autobahnkreuz Weinsberg. Die Rutschungen sind im Grenzbereich Gipskeuper/Schilfsandstein angelegt und zeigen die charakteristische Morphologie (Bachmann und Brunner 1998). Von der bewaldeten Hochfläche oberhalb der A81 ausgehend sind im oberen Hangdrittel bis zu 20 m tiefe Steilabrisse vorhanden. Unterhalb befinden sich breite grabenförmig abgesunkene, keilförmige Schollen mit Nackengräben. Im eigenen Interesse sollte dieses Areal nur bei sehr guten Sichtverhältnissen, am besten in Begleitung ortskundiger Personen, begangen werden.

Anzeigen
Großschollenrutschung Wildenberg
Großschollenrutschung Wildenberg

Geländeaufnahme am Hauptabriss der Großschollenrutschung Wildenberg (Nomen est omen).

Anzeigen
Bergfried auf dem Steinsberg bei Sinsheim
Bergfried auf dem Steinsberg bei Sinsheim

Auf dem Bergfried der Burganlage auf dem Steinsberg bei Sinsheim im Kraichgau. Der Steinsberg war vor ca. 55 Ma der Ort vulkanischer Aktivität, die in Zusammenhang mit der Bildung des Oberrheingrabens stand. Heute ist der Steinsberg ein durch Abtragung herausmodellierter Stumpf eines diatremen Förderschlotes. Mit einer Gipfelhöhe von 333 m üNN überragt er weithin sichtbar seine Umgebung - daher auch die Bezeichnung „Kompass des Kraichgaus“. Von den Zinnen des Bergfrieds hat man einen wunderschönen Rundblick auf die wellige, sehr fruchtbare und reich gegliederte Keuperlandschaft des Kraichgaus, die durch tertiäre Tektonik geprägt und von quartären Löss-Ablagerungen überzogen ist.

Anzeigen
Steinsberg bei Sinsheim
Steinsberg bei Sinsheim

In seinem Kernbereich besteht der Steinsberg aus verwitterungsresistentem Basanit, der von einem bis zu 60 m breiten Tuffmantel umgeben ist. Das Nebengestein ist heute im Niveau des Mittleren Keupers („Rote Wand“) angeschnitten. In den Tuffen finden sich Sedimenteinschlüsse, u.a. Kalke mit Belemniten des Lias gamma bzw. Lias delta. Aus diesem für die Rekonstruktion der Landschaftsgeschichte sehr wichtigen Befund lässt sich ableiten: Zur Zeit des Ausbruchs waren hier die Gesteine des Lias noch vorhanden. Seitdem müssen Schichtfolgen von mindestens 150 m Mächtigkeit abgetragen worden sein, nämlich die Steinmergel des Mittleren Keupers, der Oberkeuper und der Unterjura.

Anzeigen
Oberer Eingang zur Unteren Hatzelberghohle
Oberer Eingang zur Unteren Hatzelberghohle

Die bereichsweise hohen Lößmächtigkeiten im Kraichgau haben an vielen Stellen die Bildung von tief eingeschnittenen Hohlwegen ermöglicht. Hier befindet sich die Exkursionsgruppe am Oberen Eingang zur Unteren Hatzelberghohle zwischen Zeutern und Odenheim im nordwestlichen Kraichgau. Ausführliche Informationen zur Entstehung, Geschichte und Ökologie der Hohlwege im westlichen Kraichgau finden sich in Wolf und Hassler (1993).

Anzeigen
Untere Hatzelberghohle
Untere Hatzelberghohle

Besonders im westlichen Teil des Kraichgaus befinden sich bedeutende Löss-Ablagerungen der pleistozänen Kaltzeiten, die eine kumulative Mächtigkeit von über 10 m erreichen können. Das Gestein Löss ist bekannt für seine sehr ausgeprägte Standfestigkeit, und so haben sich im Verlauf der jahrhundertelangen landwirtschaftlichen Nutzung die Fahrwege tief in das Gestein einschneiden können und dadurch zur Bildung der spektakulären Hohlwege geführt. Das Bild zeigt die Exkursionsgruppe in der Unteren Hatzelberghohle. Der Boden ist hier nicht mit einer Asphaltdecke versiegelt, sodass die Eintiefung des Hohlwegs hier noch fortschreiten kann.

Anzeigen
Klosteranlage Maulbronn
Klosteranlage Maulbronn

Impressionen aus der Klosteranlage Maulbronn

Anzeigen
Klosteranlage Maulbronn
Klosteranlage Maulbronn

Impressionen aus der Klosteranlage Maulbronn

Anzeigen
Muschelkalkmuseum Ingelfingen
Muschelkalkmuseum Ingelfingen

Die Exkursionsroute führte uns nun ins Kochertal, und zwar in das Hohenlohe-Residenzstädtchen Ingelfingen bei Künzelsau, wo wir das Muschelkalk-Museum besuchten. Das Museum verdankt seine Existenz maßgeblich den langjährigen Initiativen von Herr Dr. h.c. Horst Hagdorn. Die ausgestellten Fossilien, gemeinsam mit den didaktisch sehr gelungenen Ausführungen zu den geowissenschaftlichen und landschaftskundlichen Grundlagen, haben dafür gesorgt, dass das Muschelkalk-Museum mittlerweile weit über die Region hinaus bekannt ist. Es war ein großes Glück für die Exkursionsgruppe, dass Herr Dr. Hagdorn die Führung persönlich durchführen konnte. Die Abbildung zeigt Herrn Dr. Hagdorn mit einem Teil der Exkursionsgruppe im erst kürzlich eröffneten oberen Stockwerk. Dort sind nun auch die spektakulären Fossilienfunde aus dem Unteren Keuper von Kupferzell und Umgebung, u.a. dem Riesenlurch Mastodonsaurus, ausgestellt.

Anzeigen
Mastodonsaurus
Mastodonsaurus

So hat er wohl ausgesehen, der Mastodonsaurus aus Kupferzell!

Anzeigen
Muschelkalkmuseum Ingelfingen
Muschelkalkmuseum Ingelfingen

Eine Schautafel im Muschelkalkmuseum Ingelfingen zeigt einen schematischen Schnitt durch ein typisches Muschelkalk-Tal im nördlichen Württemberg. Als Beispiel bietet sich der Kocher bei Ingelfingen an. Der Kocher hat hier durch fluviale Erosion die unterschiedlich verwitterungsresistenten Gesteine des Muschelkalks ausgeräumt und sich bis in die Röttone des Oberen Buntsandsteins eingetieft. Die unterschiedliche Kompetenz der Gesteine verursacht das für die Region so charakteristisches Talprofil. In den weichen Röttonen des Oberen Buntsandsteins sind weite Talauen entstanden. In den unteren Hangabschnitten bedingt der harte Untere Muschelkalk die charakteristischen Steilanstiege. Der hangende Mittlere Muschelkalk ist durch eingedrungenes Wasser und Subrosionsprozesse in seiner Mächtigkeit bereits merklich reduziert worden. Primär vorhandene Evaporite, vor allem Halit, wurden aufgelöst und abgeführt. Es dominieren residuale Dolomite und Sulfatgesteine. In diesen weichen Schichten hat sich kein steiler Hang bilden können. Dies ist die Ursache dafür, dass im Bereich des Mittleren Muschelkalks im Hangprofil stets eine deutliche Abflachung festgestellt werden kann. Mit dem Übergang zum Oberen Muschelkalk tritt dann wieder eine merkliche Hangversteilung auf. Zuoberst liegt die flachwellige Hohenloher Ebene im weichen Lettenkeuper. Die weiten Talauen wurden während des Holozäns zunächst mit fluviatilen Geröllen und abschnittsweise auch mit kantigem Hangschutt aufgeschottert. Im Spätholozän dominieren dann zunehmend Auenlehme, die als jüngste Schicht anzutreffen sind, und deren Zunahme sowohl mit klimatischen Schwankungen (Kleine Eiszeit) als auch mit der mittelalterlichen Rodung und verstärkter Erosion der vegetationslosen Ackerböden in Zusammenhang steht. Die zu großen Blöcken verwitternden Gesteine des Oberen Muschelkalks wurden im Verlauf des über viele Jahrhunderte betriebenen Weinbaus zu den landschaftstypischen Lesesteinriegeln aufgehäuft. Diese Lesesteinriegel sind sehr trockene und Hohlraum-reiche Standorte; als Lebensraum für darauf spezialisierte Pflanzen und Tiere sind sie daher auch ökologisch sehr wertvoll. Da der Untere Muschelkalk, insbesondere der Wellenkalk, zu kleinen Scherben verwittert, sind dort keine Lesesteinriegel angelegt worden.

Anzeigen
Schwäbisch-Hall
Schwäbisch-Hall

Wir sind nun in der alten Salzsieder-Stadt Schwäbisch-Hall in Hohenlohe angekommen (aus naheliegenden Gründen sprechen die Einheimischen seit alters her von „Hall“). Bekannt ist die Stadt durch den nach ihr benannten Heller, die sehr schöne Altstadt, die Salzsieder sowie die Freilichtspiele auf der großen Treppe vor St. Michael. Auf der spektakulären 500 Jahre alten Treppe finden von Juni bis August die bekannten Freilichtspiele statt.

Anzeigen
Schwäbisch-Hall
Schwäbisch-Hall

Impressionen aus Schwäbisch-Hall

Anzeigen
Schwäbisch-Hall
Schwäbisch-Hall

Impressionen aus Schwäbisch-Hall

Anzeigen
Schwäbisch-Hall
Schwäbisch-Hall

Impressionen aus Schwäbisch-Hall

Anzeigen
Schwäbisch-Hall
Schwäbisch-Hall

Impressionen aus Schwäbisch-Hall

Anzeigen
Schwäbisch-Hall
Schwäbisch-Hall

Der Tag unseres Besuchs fiel auf den Haller Salzsiedertag, an dem auch das alte Handwerk der Salzsiederei vorgeführt wurde. Die Abbildung zeigt eine befeuerte Sudwanne mit Sole. Auf der heißen gesättigten Sole haben sich bereits Salzkristalle gebildet, die mit einer Art Holzschieber abgezogen werden können (so man geschickt genug ist) und dann zur Verköstigung und zum Verfeinern von Speisen dargeboten werden. Wir haben es probiert, und es stimmt: Salz ist nicht gleich Salz!

Anzeigen
Schwäbisch-Hall
Schwäbisch-Hall

Die Sudwanne mit Salzkristallen auf der Oberfläche. Die mittlere und obere Bahn wurde soeben abgezogen. Der Haller Salzsiedertag findet zweimal jährlich statt, und zwar im Juni und Oktober.

Anzeigen
Schwäbisch-Hall
Schwäbisch-Hall

Die alte Stadt Schwäbisch-Hall liegt im Bereich des Oberen Muschelkalks (Ladinium), und so ist es nicht verwunderlich, dass viele historische Gebäude im Stadtgebiet aus Gesteinen dieser Stufe erbaut wurden. Die Abbildung zeigt eine Detailaufnahme eines Bausteins aus Trochitenkalk; das Gestein besteht fast vollständig aus den zusammengeschwemmten Stielgliedern von Seelilien. Derartige Gesteine glitzern an Bruchflächen in sehr charakteristischer Weise. Worauf ist dies zurückzuführen? Nun, die Skelettelemente bestehen aus Calcit-Einkristallen, die bei der Diagenese orientiert weiterwachsen; die Bruchflächen der Gesteine bilden somit Spaltflächen dieser Kristalle mit hohem Reflexionsvermögen (Rothe 2000).

Anzeigen
Steinheimer Becken
Steinheimer Becken

Wir befinden uns nun im Steinheimer Becken, einer morphologischen Beckenstruktur mit annähernd kreisförmigem Querschnitt, die vor ca. 15 Millionen Jahren durch den Einschlag eines kosmischen Körpers herausgesprengt wurde. Hier ist eine Zusammenstellung wichtiger morphologischer Daten über diese weltweit bekannte Impakt-Struktur: Mittlerer Durchmesser des Beckens: 3400 Meter Durchmesser des Zentralhügels: 1000 Meter Albhochfläche am Beckenrand: 650 Meter üNN Beckenboden: 525 Meter üNN Höhe des Zentralhügels: 578 Meter üNN Die Abbildung zeigt die Detailaufnahme eines Gesteinsblocks aus Malmkalk mit den charakteristischen „Shatter Cones“ (Strahlenkegel) aus dem Steinheimer Becken. Diese kegelförmigen und radialstrahligen Bruchstrukturen entstanden beim Durchlaufen der beim Einschlag verursachten Druckwellen. Das Exponat befindet sich im sehr schönen Meteorkrater-Museum in Sontheim, einem Ortsteil von Steinheim am Albuch.

Anzeigen
Steinheimer Becken
Steinheimer Becken

Die Exkursionsgruppe auf dem Weg zum Burgstall am Südende des Steinheimer Beckens.

Anzeigen
Steinheimer Becken - Gestein
Steinheimer Becken - Gestein

Detailaufnahme des Gesteins, das im aufgelassenen kleinen Steinbruch am Burgstall aufgeschlossen ist. Der Burgstall besteht aus ehemals gut geschichteten Kalksteinen des Oberen Jura (Malm). Diese Gesteine wurden beim Einschlag des Asteroiden durch die Druckwellen in viele einzelne Schollen zerlegt und aus dem Innern des sich bildenden Kraters an dessen Rand geschoben. Die Gesteinsschollen wurden dabei verstellt, verbogen und zerbrochen. Einige Partien wurden so stark zertrümmert, dass sie in grobe Brekzien umgewandelt oder sogar zu feinem „Gries“ verkittet wurden.

Anzeigen
„Gries“ am Burgstall
„Gries“ am Burgstall

Detailaufnahme: „Gries“ am Burgstall

Anzeigen
Suche nach Strahlenkalk
Suche nach Strahlenkalk

Die Suche nach Strahlenkalk ist voll entbrannt…

Anzeigen
Strahlenkalk
Strahlenkalk

…und die Studierenden waren überaus erfolgreich

Anzeigen
Strahlenkalk
Strahlenkalk

… und die Studierenden waren überaus erfolgreich

Anzeigen
Strahlenkalk
Strahlenkalk

Juhuu, Strahlenkalk!!

Anzeigen
Außenwand des ehemaligen Kraters
Außenwand des ehemaligen Kraters

Bei einigen Aufschlüssen wird deutlich, warum die optimale Gruppengröße nicht beliebig groß werden kann – hier an der Außenwand des ehemaligen Kraters zwischen Steinheimer Becken und Stubental.

Anzeigen
Knill-Wäldchen
Knill-Wäldchen

Das Knill-Wäldchen am Ostrand des Steinheimer Beckens. Der Untergrund besteht aus Malm-Brekzien. Auf diesem sehr kalkreichen und wasserdurchlässigen Substrat ohne nennenswerte Bodenbedeckung entstand als natürliche Vegetation ein Buchenwald. Das Bild zeigt allerdings keinen naturbelassenen Buchenwald. Vielmehr wurde der Wald über die Jahrhunderte hinweg zur Brennholzgewinnung und als schattenspendender Einstand für Weidevieh, vor allem Schafe, genutzt. Hieraus resultierte die für uns eher ungewohnte Anordnung der Bäume in Kleingruppen mit viel Freifläche dazwischen.

Anzeigen
Temporärer Braunjura-Aufschluß
Temporärer Braunjura-Aufschluß

Temporärer Braunjura-Aufschluß am Neubau eines Wasserreservoirs auf dem Zentralhügel. Der Klosterberg ist die zentrale Erhebung im Krater. Durch die spättertiäre und quartäre Ausräumung der Kratersee-Sedimente tritt sie heute auch wieder morphologisch deutlich hervor. Wie ist diese zentrale Erhebung im Einschlagskrater entstanden? Beim Rückfedern der beim Einschlag getroffenen Gesteinsschichten wurden Schollen des unteren Oberjura und des Mitteljura (Dogger; vor allem Tone, Mergel, aber auch Sandsteine) aus bis zu 380 m Tiefe bis an die Oberfläche gepresst. Mittlerweile wurden in Bruchstücken aus Dogger-Sandstein sogar Schmelzbildungen entdeckt.

Anzeigen
Sandgrube Pharion
Sandgrube Pharion

Die Sammelstelle der Sandgrube Pharion am Westrand des Zentralhügels. In diesem kleinen Teil der ehemaligen Sandgruben Pharion sind die Revertens-Schichten des Mittleren Miozäns sehr gut aufgeschlossen. Die Sammelstelle ist eine Station des Geologischen Wanderpfads und wurde eingerichtet, um allen interessierten Besuchern das Aufsammeln fossiler Schneckengehäuse aus dem Kratersee zu ermöglichen. Die Exkursionsgruppe machte hiervon reichlich Gebrauch, und es war nicht ganz einfach, die Studierenden zum Verlassen der Sammelstelle zu bewegen.

Anzeigen
Schnecken aus den Revertens-Schichten
Schnecken aus den Revertens-Schichten

Einige Schnecken aus den Revertens-Schichten, die hier an der Sammelstelle zu Tausenden aufgefunden werden können. Die erste Beschreibung von Fossilfunden aus Steinheim reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück (Lentilius 1711, zitiert in Heizmann und Reiff 2002). Mit dem im 19. Jahrhundert einsetzenden Bedarf an Bausand wurde der „Sand-Abbau“ in den Pharion’schen Gruben intensiviert, und als Nebenprodukte kamen zahlreiche Wirbeltierreste, darunter vollständige Skelette von Säugetieren und Schildkröten, zum Vorschein. Weltberühmt wurde die Fundstelle durch die in ihr dokumentierte Abfolge von sich verändernden Gehäusen von Süßwasserschnecken (Hilgendorf 1867, zitiert in Heizmann und Reiff 2002), die als einer der ersten Belege für die Darwin’sche Evolutionstheorie (Darwin, 1859) gilt. Hilgendorf erkannte, dass die verschiedenen Lagen des Sandes unterschiedliche Schneckengehäuse enthielten. Weitere Untersuchungen erbrachten, dass die Gehäuse von Lage zu Lage sich mehr oder weniger kontinuierlich änderten. Im Lichte der kurz zuvor von Charles Darwin (On the Origin of Species; 1859) entwickelten Evolutionstheorie erachtete Hilgendorf seinen „Steinheimer Schneckenstammbaum“ als einen konkreten Nachweis für die Richtigkeit der Darwin’schen Theorie. Es spricht für die Sorgfalt, mit der Hilgendorf seine Studien durchführte, dass seine grundsätzlichen Überlegungen auch heute noch, mehr als 130 Jahre später, vorbehaltlos anerkannt sind und nach wie vor als Paradebeispiel für die Evolutionstheorie gelten!

Anzeigen
Heidenheim an der Brenz
Heidenheim an der Brenz

Für die nächsten Tage lag unser Quartier dann in Heidenheim an der Brenz. Die Aufnahme zeigt den Blick von Schloss Hellenstein hinunter auf die älteren Teile der Stadt Heidenheim. Im Brenztal erkennt man einen Teil der Voith-Werke.

Anzeigen
Blick auf Heidenheim
Blick auf Heidenheim

Blick von Schloss Hellenstein auf Heidenheim an der Brenz

Anzeigen
Heldenfinger Kliff
Heldenfinger Kliff

Das Heldenfinger Kliff, wenige Kilometer südwestlich Heidenheim. Am Ostrand von Heldenfingen ist ein fossiles Kliff aus der Zeit der Oberen Meeresmolasse (Miozän, Aquitan- und Burdigal-Stufe) aufgeschlossen. Hier befand sich zu dieser Zeit die Brandungsplattform des südlich gelegenen Molassemeeres. In den harten Malmkalken entstanden Steilküsten. Im Spritzwasserbereich bohrten sich die Muscheln (Pholaden) in die hier anstehenden Massenkalke des höheren Oberjura. Die Bohrlöcher sind noch ausgezeichnet zu erkennen und belegen ein fossiles Brandungskliff. Da die Küste an vielen Stellen als Steilküste ausgebildet war, spricht man bei dieser Küste auch von der Klifflinie. Das Kliff macht sich an vielen Stellen durch eine mehrere Meter mächtige Geländestufe bemerkbar. Dadurch kann man die einstige Küstenlinie dieses Meeres heute noch recht gut konstruieren. Die bekannten Vorkommen reichen von der Westalb bei Tuttlingen bis nahe an das Nördlinger Ries. Südlich davon ist die Landschaft generell stärker eingeebnet („Flächenalb“), nördlich dagegen eher hügelig („Kuppenalb“). Zur Zeit des Unter-Miozäns markierte die Klifflinie also den Meeresspiegel, Heute liegt das Heldenfinger Kliff aber auf ca. 580 m üNN und liefert damit wichtige Fakten zur post-miozänen Hebungsgeschichte der Region. Bei Harburg, am SE-Rand des Nördlinger Ries, liegt der nördlichste Punkt der Klifflinie in 410 m üNN. Dort war früher eine anstehende Kalkplatte mit zahlreichen Bohrlöchern aufgeschlossen. Heute findet man nur noch einzelne große Gerölle und Kalkblöcke, die von Pholaden und Bohrschwämmen angebohrt sind und gelegentlich aufgewachsene Austernschalen zeigen (Hüttner und Schmidt-Kaler 2003).

Anzeigen
Heldenfinger Kliff
Heldenfinger Kliff

Detailaufnahme vom Heldenfinger Kliff; die Bohrlöcher sind gut zu erkennen.

Anzeigen
Heldenfinger Kliff
Heldenfinger Kliff

Detailaufnahme vom Heldenfinger Kliff.

Anzeigen
Charlottenhöhle bei Hürben
Charlottenhöhle bei Hürben

Impressionen aus der Charlottenhöhle bei Hürben, einem Ortsteil von Giengen an der Brenz. Die Charlottenhöhle ist mit fast 600 m die z.Z. längste begehbare Besucherhöhle Süddeutschlands. Genetisch gesehen handelt es sich um eine Flusshöhle in dolomitischen Kalksteinen des Oberjura (Weißjura epsilon). Dadurch erklären sich auch der enge, schlauchartige Höhlengang, die Schlüsselloch-artigen Gangprofile und die Fließfacetten an den Höhlenwänden. Zwischengeschaltet treten mehrere große Hallen mit einer großen Vielfalt an Sinter- und Tropfsteinformen auf.

Anzeigen
Charlottenhöhle
Charlottenhöhle

Der Blick zur Höhlendecke zeigt zahlreiche Stalaktiten in statu nascendi. Man erkennt, dass die filigranen Gebilde innen hohl sind.

Anzeigen
Charlottenhöhle
Charlottenhöhle

Impressionen aus der Charlottenhöhle

Anzeigen
Charlottenhöhle
Charlottenhöhle

Impressionen aus der Charlottenhöhle

Anzeigen
Charlottenhöhle
Charlottenhöhle

Impressionen aus der Charlottenhöhle

Anzeigen
Charlottenhöhle
Charlottenhöhle

Impressionen aus der Charlottenhöhle

Anzeigen
Rieskrater-Museum, Nördlingen
Rieskrater-Museum, Nördlingen

In der alten Reichsstadt Nördlingen befindet sich mit dem Rieskrater-Museum ein „Muss“ für jeden Besucher, zumal dort spannend, umfassend, leicht verständlich und dennoch auf hohem Niveau über das Nördlinger Ries, seine Entstehung und erdgeschichtliche Entwicklung, aber auch über Impaktkrater weltweit und Meteoritenkunde informiert wird. Seit kurzem ist hier sogar der Meteorit Neuschwanstein zu bewundern. Eine Erläuterungstafel im Museum informiert: Eine sehr helle Feuerkugel erstrahlte am 6. April 2002 um 22 Uhr 20 und 18 Sekunden (MESZ) am Himmel über Tirol und Bayern. Kurz darauf gingen mehrere Meteorite in den Füssener Alpen nieder. Dieses Ereignis wurde von zehn Kamerastationen des Europäischen Feuerkugelnetzes fotografiert. Durch die Auswertung der Aufnahmen konnte sowohl das Aufschlagsgebiet der Meteorite als auch deren Herkunftsort ganz präzise berechnet werden. Am 14. Juli 2002 wurde in der Nähe von Schloss Neuschwanstein einer dieser Steinmeteorite – ein sehr seltener Enstatit-Chondrit (EL6) – gefunden, welcher nun ebenfalls den Namen Neuschwanstein trägt. Der 1705 g schwere Original-Meteorit befindet sich in dieser Vitrine.

Anzeigen
Suevit
Suevit

Suevit; Detailaufnahme eines geschädigten Bausteins am Aufgang zum Turm („Daniel“) der St-Georgs-Kirche in Nördlingen. Die schwarzgrauen, unregelmäßig geformten und positiv herauswitternden Partien sind die sog. Flädlen, also Fetzen aus Gesteinsschmelzen, die durch den Einschlag aus kristallinem Grundgebirge entstanden sind. Die im Stadtgebiet von Nördlingen vielfach verbauten Suevit-Gesteine waren wegen ihrer guten Verarbeitbarkeit und der kurzen Transportwege bei den Steinmetzen beliebt. Leider sind sie aber recht verwitterungsanfällig, sodass viele Blöcke bereits ersetzt werden mussten. Hierfür werden seit einigen Jahren zunehmend Kunststeine mit nachempfundenen optischen Eigenschaften verwendet. Suevit wird im Ries als Baustein zur Zeit nicht abgebaut.

Anzeigen
Nördlinger Ries
Nördlinger Ries

Nach dem Rieskratermuseum sind wir ins Ries gefahren und haben dort einige sehr interessante Aufschlüsse besucht – vielen Dank an Frau Dr. Gisela Pösges für die ausgezeichnete Führung. Das Photo wurde im Schlosspark Wallerstein aufgenommen. Die Exkursionsgruppe steht auf den markanten Felsresten eines Kalkalgenriffs, das sich nach dem Impaktereignis in dem nun vorhandenen abflusslosen See hatte bilden können, und das bei der spättertiären und quartären Ausräumung der Seesedimente als Härtling morphologisch herauspräpariert wurde.

Anzeigen
Steinbruch Wengerhausen
Steinbruch Wengerhausen

Der aufgelassene Steinbruch Wengerhausen. Die Sedimente des Kratersees treten hier gesimsbildend hervor und überlagern die darunter liegenden Impaktgesteine des kristallinen Grundgebirges.

Anzeigen
polymikte Kristallinbrekzie
polymikte Kristallinbrekzie

Detailaufnahme aus dem Steinbruch Wengerhausen. Die polymikte Kristallinbrekzie besteht aus Bruchstücken unterschiedlicher Kristallingesteine wie Gneis, Granit, Amphibolit und auch Lamprophyr. Sogenannte Strahlenkegel (shatter cones) im Gestein sind hier Dezimeter-große kegelförmige und radialstrahlige Bruchstrukturen, die beim Durchlaufen der beim Einschlag verursachten Druckwellen entstanden sind. Die Strahlenkegel sind im Nördlinger Ries allerdings viel seltener anzutreffen als im Steinheimer Becken.

Anzeigen
Steinbruch Aumühle, Muschel
Steinbruch Aumühle, Muschel

Steinbruch Aumühle nahe Oettingen im Ries: eine große Muschel (vermutlich Dogger) in Steinkern-Erhaltung aus den hier aufgeschlossenen Bunten Brekzien. Beim Impakt-Ereignis ist die Muschel in charakteristischer Weise zerbrochen und deformiert („geschockt“) worden und danach wieder „verheilt“.

Anzeigen
Steinbruch Aumühle
Steinbruch Aumühle

Steinbruch Aumühle: hier wird die Bunte Brekzie von Suevit überlagert. Die heißen Fallout-Ablagerungen des Suevits haben am Kontakt zur tonhaltigen Bunten Brekzie die charakteristischen Frittungs-Phänomene verursacht.

Anzeigen
Bunte Brekzie / Suevit
Bunte Brekzie / Suevit

Kontakt Bunte Brekzie / Suevit im Steinbruch Aumühle

Anzeigen
Landeswasserversorgung Langenau
Landeswasserversorgung Langenau

Impressionen vom Besuch der überaus sehenswerten und lehrreichen Ausstellung zum Thema „Wasser“ im Betriebsgebäude der Landeswasserversorgung Langenau.

Anzeigen
Landeswasserversorgung Langenau
Landeswasserversorgung Langenau

„Wasser – du bist der köstlichste Schatz dieser Erde“ (Antoine de Saint-Exupéry) Hierauf sollte in einem Land mit der überaus seltenen wie glücklichen Situation einer jährlichen positiven Grundwasser-Neubildungsrate immer wieder hingewiesen werden! Für die Bundesrepublik als ganzes gilt: das Thema ist nicht die Wassermenge, sondern die Wasserqualität und damit der Konflikt zwischen dem Schutz einer Landschaft für die Neubildung von sauberem Grundwasser oder die Nutzung für die Landwirtschaft, den Bergbau, für Strassen und Häuser und/oder für Gewerbegebiete (Schulz 2010). Mit anderen Worten: es ist der Konflikt zwischen auf der einen Seite dem Schutz der Gebiete, in denen das saubere Grundwasser von morgen entsteht, und auf der anderen Seite allem, was wir für unseren heutigen Lebensstil beanspruchen.

Anzeigen
Prost
Prost

Na denn Prost!

Anzeigen
ehem. Zisterzienser-Kloster Blaubeuren
ehem. Zisterzienser-Kloster Blaubeuren

Das ehem. Zisterzienser-Kloster Blaubeuren, in unmittelbarer Nähe zum Blautopf.

Anzeigen
Blautopf
Blautopf

Der Blautopf in Blaubeuren, neben der Aachquelle die größte Karstquelle Deutschlands. Unmittelbar unterhalb des Quelltopfes wurde (und wird) die Wasserkraft bereits mechanisch und elektrisch genutzt.

Anzeigen
Blautopf
Blautopf

Impressionen vom Blautopf

Anzeigen
Blautopf
Blautopf

Impressionen vom Blautopf

Anzeigen
Pegelanzeige
Pegelanzeige

Eine digitale Pegelanzeige gibt uns die aktuellen hydrologischen Daten (13.Oktober 2010, 15:05) Pegel: 29 cm Abfluss: 1635 l/sec Langjähriger Mittlerer Abfluß: 2280 l/sec Größter bislang gemessener Abfluß: 32670 l/sec (27.03.1988) Niedrigster bislang gemessener Abfluß: 250 l/sec (13.10.1991)

Anzeigen
Obere Meeresmolasse
Obere Meeresmolasse

Einer des seltenen Aufschlüsse in der Oberen Meeresmolasse: die ehem. Sandgrube an der Strasse von Rammingen nach Öllingen (Alb-Donau-Kreis). Das Molassemeer hinterließ meist sandige Ablagerungen. Die hier aufgeschlossenen marinen, wenig verfestigten Sandsteine zeigen Schrägschichtungen und enthalten Fossilien (Austernschalen, Haifischzähne oder angebohrte Gerölle).

Anzeigen
Detailaufnahme
Detailaufnahme

Diese Detailaufnahme zeigt zahlreiche Grabröhren, die die große ökologische Bedeutung derartiger Steilwände bezeugen. Die Steilwand, Geotop und Biotop zugleich, wird dankenswerterweise von einer Projektgruppe des hiesigen Gymnasiums gepflegt und frei gehalten.

Anzeigen
Eingang zum Hohlenstein-Stadel
Eingang zum Hohlenstein-Stadel

Der Eingang zum Hohlenstein-Stadel im Hürbetal NW Asselfingen. Die Lokation Hohlenstein besteht aus mehreren Höhlen im Oberen Massenkalk des Oberjura (Weißjura zeta). Der Hohlenstein-Stadel ist der Fundort des Löwenmenschen und des Oberschenkelknochens eines Neandertalers. Bei Ausgrabungen in den 1930er Jahren wurden im Hohlenstein-Stadel unter anderem etwa 200 Elfenbein-Fragmente geborgen und zunächst ohne weitere Bearbeitung eingelagert. Erst 1969 gelang es Joachim Hahn, diese Fragmente zu einer weltweit einmaligen Figur zusammen zu setzen. Die Figur „Löwenmensch“ ist etwa 30 cm hoch, ihr Alter wird auf ca. 32.000 Jahre datiert, sie ist im Ulmer Museum ausgestellt.

Anzeigen
Vogelherdhöhle
Vogelherdhöhle

Die Exkursionsgruppe an einer der beiden Vogelherdhöhlen. Die zwei Kleinhöhlen liegen nordwestlich von Stetten im Lonetal und sind im Oberjura (Weißjura zeta) angelegt. Weltweite Bekanntheit erlangten die Höhlen durch die Funde von Artefakten eiszeitlicher Jäger, vor allem Elfenbeinschnitzereien von Jagdtieren. Das Alter dieser Kunstwerke wird auf über 32.000 Jahre datiert; damit sind sie die ältesten von Menschenhand geschaffenen Bildnisse, die überliefert sind. Die Artefakte, die die Bewohner der Karsthöhlen Geisenkösterle, Hohle Fels, Vogelherd und Hohenstein-Stadel hinterlassen haben, umfassen geschnitzte Tierskulpturen, einen schamanischen Löwenmenschen, eine vollbusige Venus sowie erstaunlich zahlreiche Musikinstrumente (Conard et al. 2009): Flöten aus Schwanenknochen, Geierknochen und Mammutelfenbein, einen Trommelschlägel sowie einen Musikbogen. Der Experimentelle Archäologe Friedrich Seeberger (1938 – 2007) hat die Instrumente nachgebaut und mögliche Arrangements auf Tonträger fixiert. Wer eine Vorstellung davon bekommen will, wie es damals bei wilden Festen in den Höhlen der Schwäbischen Alb geklungen haben mag, der kann in die 2004 erschienene CD „Klangwelten der Altsteinzeit“ (Urgeschichtliches Museum Blaubeuren) hineinhören.

Anzeigen
Wasseralfingen
Wasseralfingen

Wir befinden uns nun in Wasseralfingen, heute ein Stadtteil von Aalen. In Wasseralfingen befindet sich das Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“. Die Aufnahme zeigt einige Studierende unmittelbar vor der Einfahrt in die unbekannte Unterwelt – was uns da wohl erwarten wird?

Anzeigen
Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“
Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“

Impressionen aus dem Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ in Wasseralfingen.

Anzeigen
Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“
Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“

Impressionen aus dem Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ in Wasseralfingen.

Anzeigen
Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“
Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“

Impressionen aus dem Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ in Wasseralfingen.

Anzeigen
Firstenverbau mit Eisenbohlen
Firstenverbau mit Eisenbohlen

Detailaufnahme des Firstenverbaus mit Eisenbohlen. Die Eisenbohlen sind durch eine Eisenhydroxid-Schicht vor weiterer oxidativer Korrosion geschützt und garantieren daher auch noch nach Jahrzehnten die Stabilität und sichere Befahrbarkeit der Strecken.

Anzeigen
Eisenerzvorkommen in der Ostalb
Eisenerzvorkommen in der Ostalb

Im Bereich der haben sich zwei Arten von Eisenerz gebildet. Auf der Albhochfläche findet man das Bohnerz, und zwar in flächenmäßig großer Verbreitung. Diese Vorkommen wurden bereits keltenzeitlich abgebaut und verhüttet. Der Bergbau in Wasseralfingen hatte aber das Dogger-Erz zum Ziel, das hier auch Stufenerz genannt wird. Hierbei handelt es sich um oolithisches Brauneisen, das während des Mittleren Jura in den sehr flachen Randbereichen eines Meeresbecken, u.a. in Lothringen, im Gebiet von Porta Westfalica, und eben auch in der heutigen Ostalb, gebildet wurden. Zunächst haben festländische Verwitterungsprozesse das Eisen ionar aus den Gesteinen gelöst und transportiert. Beim fluvialen Transport spielten Humuskolloide aus Moorgebieten eine entscheidende Rolle, da sie die Eisen-Ionen komplexierten und dadurch eine Oxidation und vorzeitige Ausfällung verhinderten. Im marinen Milieu wurden die Humuskolloide rasch zerstört, und die nun ungeschützten Eisen-Ionen wurden aufoxidiert und als Hydroxide gefällt. Die Bildungsbedingungen können aus rezenten Beobachtungen von Kalkooiden auf der Bahama-Bank abgeleitet werden (Rothe 2005). Dort treten in sehr flachem, bewegtem Wasser der Gezeitenzone Kalkkörner vom maximal 1 mm Durchmesser auf, die durch die Wasserbewegung ständig in der Schwebe gehalten werden. Sobald die Körner aber eine bestimmte Größe überschritten haben, sinken sie zu Boden und werden dadurch Teil des Sedimentkörpers, der fast nur aus solchen Partikeln aufgebaut ist. Es resultiert eine ausgezeichnete Sortierung – die Partikel haben ja alle die gleiche Größe – wie sie auch in fossilen Äquivalenten feststellbar ist. Die Körner sind konzentrisch aufgebaut, die Hüllen umschließen meist einen Kern (der ein Ooid-Bruchstück, ein Sandkorn oder auch ein Bruchstück einer biogenen Kalkschale sein kann). Dabei wachsen die neuen Kristalle zunächst in etwa radialstrahliger Orientierung um den Kern herum. Durch die zahlreichen Kollisionen der wachsenden Körner untereinander werden sie aber in eine tangentiale, dichtere Orientierung gebracht. Die Körner werden dadurch an der Oberfläche glatt und wirken wie poliert.

Anzeigen
Bohnerze
Bohnerze

Bohnerze aus dem Gebiet von Wahlberg / Nattheim. Das Bohnerz besteht aus kugeligen Aggregaten, die überwiegend Residuale der tertiären Lösungsverwitterung von Karbonatgesteinen darstellen, und ist häufig in schützenden Karstschlotten des Weißen Jura angereichert.

Anzeigen
Karstquelle(n) des Schwarzen Kocher
Karstquelle(n) des Schwarzen Kocher

Die Karstquelle(n) des Schwarzen Kocher bei Oberkochen zwischen Aalen und Heidenheim.

Anzeigen
Karstwasser
Karstwasser

Ein Quelltopf mit aufwallendem Wasser ist hier nicht entwickelt; vielmehr tritt hier das Karstwasser aus vielen kleinen Spalten hervor.

Anzeigen
am Schwarzen Kocher
am Schwarzen Kocher

Impressionen vom Quellbereich des Schwarzen Kocher.

Anzeigen
Brenztopf in Königsbronn
Brenztopf in Königsbronn

Der Brenztopf in Königsbronn. Die Brenz ist ein Nebenfluss der Donau, während der Kocher, dessen eine Hauptquelle nur wenige Kilometer nördlich bei Oberkochen liegt, via Neckar in den Rhein entwässert und damit bereits zum rhenanischen Flußsystem gehört. Zwischen Königsbronn und Oberkochen liegt demnach ein rezenter Abschnitt der Europäischen Wasserscheide. Eine Info-Tafel am Brenztopf besagt: Durchschnittliche Quellschüttung 1200 l/sec Wasser-Temperatur in Sommer wie Winter 7°C Dimensionen des Quelltopfes: Größte Länge 42.5 m Größte Breite: 19.5 m Größte Tiefe: 4.3 m

Anzeigen
Brenztopf
Brenztopf

Impressionen vom Brenztopf in Königsbronn

Anzeigen
Brenztopf
Brenztopf

Impressionen vom Brenztopf in Königsbronn

Anzeigen
Steinbruch bei Ohmden
Steinbruch bei Ohmden

Wir haben nun die Albhochfläche verlassen und sind nun im Albvorland angekommen. Die Exkursionsgruppe befindet sich in einem Steinbruch bei Ohmden im Landkreis Esslingen. Im Steinbruch ist die Kerogen-Tonsteine („black shales) der Posidonienschiefer-Formation (Lias epsilon) des Unterjura (Schwarzer Jura) exzellent aufgeschlossen.

Anzeigen
Sammelfieber
Sammelfieber

Bei den Studierenden ist erneut ein heftiges Sammelfieber ausgebrochen.

Anzeigen
gute Fundmöglichkeiten
gute Fundmöglichkeiten

Durch den beständigen Abbau im Bruch sind hier gute Fundmöglichkeiten garantiert.

Anzeigen
Urwelt-Museum Hauff
Urwelt-Museum Hauff

Unweit von Ohmden, in der Ortschaft Holzmaden, befindet sich mit dem Urwelt-Museum Hauff das größte Privatmuseum Deutschlands. Das Museum Hauff ist weltweit bekannt für seine Fossiliensammlung aus der Posidonienschiefer-Formation (Lias epsilon) des Unterjura (Schwarzer Jura). Die Sammlung umfasst außergewöhnlich gut erhaltene und aufwendig präparierte Ichtyrosaurier, Plesiosaurier, Krokodile, Flugsaurier, Fische und zahlreiche wirbellose Tiere.

Anzeigen
Dolinenfeld, Pforzheim / Bretten
Dolinenfeld, Pforzheim / Bretten

Wir befinden uns nun in einem Dolinenfeld zwischen Pforzheim und Bretten. An der Oberfläche stehen Oberer Muschelkalk und Lettenkeuper an. Die Bildung der zahlreichen Einsturzdolinen in diesem Gebiet wird durch Auslaugungen von Gips- und Steinsalzvorkommen im darunter liegenden Mittleren Muschelkalk verursacht.

Anzeigen
in einer Doline
in einer Doline

Oliver Wild in einer der größeren Dolinen des Feldes

Anzeigen
Dolinen
Dolinen

Die Dolinen sind unterschiedlich alt und weisen auch unterschiedliche Dimensionen auf.

Anzeigen
kleiner Tümpel
kleiner Tümpel

In dieser Doline ist die Durchlässigkeit des Dolinenbodens durch eingeschwemmtes Feinmaterial (Schluff und Ton) merklich verringert worden, so dass sich hier bereits ein kleiner Tümpel hat bilden können.

Anzeigen
Stabilitätstest
Stabilitätstest

In einem mutigen Selbstversuch testet eine Exkursionsteilnehmerin im Dolinenfeld die Stabilität des Untergrundes.

Anzeigen