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Eisenerzvorkommen in der Ostalb

Im Bereich der haben sich zwei Arten von Eisenerz gebildet. Auf der Albhochfläche findet man das Bohnerz, und zwar in flächenmäßig großer Verbreitung. Diese Vorkommen wurden bereits keltenzeitlich abgebaut und verhüttet. Der Bergbau in Wasseralfingen hatte aber das Dogger-Erz zum Ziel, das hier auch Stufenerz genannt wird. Hierbei handelt es sich um oolithisches Brauneisen, das während des Mittleren Jura in den sehr flachen Randbereichen eines Meeresbecken, u.a. in Lothringen, im Gebiet von Porta Westfalica, und eben auch in der heutigen Ostalb, gebildet wurden. Zunächst haben festländische Verwitterungsprozesse das Eisen ionar aus den Gesteinen gelöst und transportiert. Beim fluvialen Transport spielten Humuskolloide aus Moorgebieten eine entscheidende Rolle, da sie die Eisen-Ionen komplexierten und dadurch eine Oxidation und vorzeitige Ausfällung verhinderten. Im marinen Milieu wurden die Humuskolloide rasch zerstört, und die nun ungeschützten Eisen-Ionen wurden aufoxidiert und als Hydroxide gefällt. Die Bildungsbedingungen können aus rezenten Beobachtungen von Kalkooiden auf der Bahama-Bank abgeleitet werden (Rothe 2005). Dort treten in sehr flachem, bewegtem Wasser der Gezeitenzone Kalkkörner vom maximal 1 mm Durchmesser auf, die durch die Wasserbewegung ständig in der Schwebe gehalten werden. Sobald die Körner aber eine bestimmte Größe überschritten haben, sinken sie zu Boden und werden dadurch Teil des Sedimentkörpers, der fast nur aus solchen Partikeln aufgebaut ist. Es resultiert eine ausgezeichnete Sortierung – die Partikel haben ja alle die gleiche Größe – wie sie auch in fossilen Äquivalenten feststellbar ist. Die Körner sind konzentrisch aufgebaut, die Hüllen umschließen meist einen Kern (der ein Ooid-Bruchstück, ein Sandkorn oder auch ein Bruchstück einer biogenen Kalkschale sein kann). Dabei wachsen die neuen Kristalle zunächst in etwa radialstrahliger Orientierung um den Kern herum. Durch die zahlreichen Kollisionen der wachsenden Körner untereinander werden sie aber in eine tangentiale, dichtere Orientierung gebracht. Die Körner werden dadurch an der Oberfläche glatt und wirken wie poliert.

Eisenerzvorkommen in der Ostalb
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