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Förderung internationaler Studierender im Medizin-Studium und Entwicklung interkultureller Achtsamkeit bei der Gesundheitsversorgung

Über das Projekt

Das Projekt „Förderung internationaler Studierender im Medizin-Studium und Entwicklung interkultureller Achtsamkeit bei der Gesundheitsversorgung von Patient*innen mit Migrationshintergrundist die Weiterentwicklung des Pilotprojekts „Förderung nicht-muttersprachlich Studierender am Fachbereich Medizin, das von Oktober bis Dezember 2020 vom HMWK gefördert wurde, mit der ausdrücklichen Bitte, einen erweiterten Folgeantrag zu stellen. 

Die Bedeutung der Projektziele hat Frau Ministerin Dorn am 18.11.2020 in einer Pressemitteilung der JLU dargestellt: “Die Studierenden, die an unsere Hochschulen kommen, bringen immer unterschiedlichere Voraussetzungen und Biografien mit – das ist gut so! Es verlangt den Hochschulen aber auch zusätzliche Anstrengungen ab, damit alle die gleichen Chancen auf ein erfolgreiches Studium bekommen, auch wenn sie mit verschiedenen Kompetenzen und Qualifikationen starten. Deshalb sind Initiativen wie in Gießen so wichtig, gerade im Hinblick auf den Ärztemangel. Wir können es uns als Gesellschaft gerade in diesem Studiengang nicht leisten, dass junge Menschen ihr Studium abbrechen, die mit geeigneter Unterstützung gute Ärztinnen und Ärzte werden können.“

 

Folgende Projektziele sollen innerhalb der Projektlaufzeit von 3 Jahren erreicht werden:

  • Die deutsche Sprachkompetenz der internationalen Medizinstudierenden wird mit dem Fokus auf den medizinisch-wissenschaftlichen Bereich durch spezielle Kurse des akademischen Auslandsamtes der JLU (AAA) und das GAIA-Café (Gemeinsam Aktiv für Interkulturellen Austausch) gefördert, um den Erfolg dieser Studierenden im Medizinstudium zu verbessern.
  • Durch Unterricht am Patienten – unter Beteiligung internationaler Studierender –  in der interkulturellen Ambulanz am Universitätsklinikum Gießen wird die Bedeutung der kulturellen Besonderheiten im direkten Patient*innenkontakt angewendet und so im Medizinstudium erlernt.
  • Die medizinischen Kenntnisse und Kompetenzen der internationalen Studierenden, die sich im klinischen Abschnitt des Studiums befinden, sollen, auch im Sinne der Wertschätzung, genutzt werden für die Übersetzung bei Aufklärungsgesprächen bei Patient*innen mit Migrationshintergrund.
  • Das Projekt wird über die gesamte Laufzeit wissenschaftlich evaluiert und begleitet durch das Institut für Soziologie der JLU.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass unser Projekt den Bereich der Unterstützungsangebote für internationale Studierende deutlich weiterentwickelt. Einzigartig in Deutschland, aber entsprechend der Tradition in der Integrationspolitik Hessens soll mit unserem Projekt das enorme Potential medizinischer, sozialer und kultureller Multiplikator-Effekte durch den erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums internationaler Studierender genutzt werden. Damit besteht eine große Chance, die medizinische Versorgung von Patient*innen mit Migrationshintergrund – im Rahmen eines sichtbaren Modellprojektes mit dem Ziel der Schaffung von transferierbaren und auch an anderen Standorten nutzbaren Strukturen – nachhaltig zu verbessern.

 

 

Teilbereiche und Maßnahmen

 

Projektbeteiligte

  1. Projektträger
    1. Türkisch-Deutsche Gesundheitsstiftung Gießen (Herr Prof. Dr. Yasar Bilgin und Frau Ayla Gediz)
    2. Fachschaft Medizin JLU Gießen (Herr Sami Al-Qariab_Gründer GAIA-Café, Frau Antonia Schulte_Gründerin GAIA-Café und Frau Anne Lindemann)
    3. Studiendekanat des Fachbereichs Medizin der JLU Gießen (Herr Dr. Holger Repp, Leiter des Studiendekanats, Frau Sima Shenavai, PhD, Projektkoordinatorin und Prof. Dr. Dieter Körholz, Studiendekan)
  2. Projektpartner
    1. Institut für Soziologie der JLU Gießen (Prof. Dr. Thomas Brüsemeister und René Grund (MA))
    2. Professur für Strafrecht und Strafprozessrecht der JLU Gießen (Prof. Dr. Bernhard Kretschmer und Dr. Felix Michl)
    3. Akademisches Auslandsamt (Dr. Lissette Mächler)

Kontakt

     Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

     Sima Shenavai: