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Bedarfsanalyse

Primär ist eine umfangreiche Bedarfsanalyse erforderlich, aus der hervorgeht, in welchen Bereichen die sprachlichen Defizite auftreten (Alltagssprache, Bildungssprache, Fachsprache) und welche Art der Sprachanwendung (z. B. Leseverständnis, Hörverständnis, mündliche-/schriftliche Textproduktion) besondere Probleme bereitet.

Für die Bedarfsanalyse wurde ein LymeSurvey entworfen, der die Problemlage und Lösungsansätze aus Sicht der Zielgruppe darlegt. Die Befragung erfolgte online. Der entsprechende Link wurde nicht-muttersprachlichen Studierenden im vorklinischen Studienabschnitt per E-Mail zugesendet.

 

26 internationalen Studierenden im vorklinischen Studienabschnitt nahmen an der Befragung teil (22 Studierende der Humanmedizin, 4 Studierende der Zahnmedizin). Die Ergebnisse zeigen zum Zeitpunkt der Befragung, dass 22 Studierenden in der Regelstudienzeit studieren. 42% der Studierenden gaben an, dass sprachliche Schwierigkeiten den Studienfortschritt beeinträchtigen, bei 50 % trifft dies zumindest teilweise zu.

Die folgende Grafik zeigt, dass insbesondere die Textproduktion und die mündliche Wiedergabe von Fachwissen Probleme bereitet.

 

Auf die Frage, ob die Nutzung der Förderangebote (Tutorien, GAIA-Café) hilfreich für ihren weiteren Studienverlauf war, antworteten 57.69% mit ja, während nur 3.85% der Studierenden diese als nicht hilfreich einstuften. 38.46 % der Studierenden haben nicht an den Unterstützungsangeboten teilgenommen.

Die Befragten schätzen darüber hinaus die Bildung von Lerngruppen (85 %), ein fachbezogenes Sprachtraining (ca. 58 %)  und ein Buddy-Programm (ca. 42 %) als hilfreich ein.

Des Weiteren zeigt die Bedarfsanalyse, dass nur eingeschränkt Austausch zwischen nicht-muttersprachlich und muttersprachlich Studierenden stattfindet. Während der Corona-Pandemie gaben nur 30.77 % der Befragten an, regelmäßig Kontakt zu muttersprachlichen Kommiliton*innen zu haben.