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Gießener Offensive Berufliche Lehrerbildung (GOBeL) – eine Projektdarstellung (Tatjana Hocker)

 

Innerhalb der beruflichen Fachrichtungen Metall- und Elektrotechnik (MET-EL) ist ein Mangel an qualifizierten Lehrkräften offensichtlich und verschärft sich zunehmend weiter an den gewerblich-technisch orientierten Berufsschulen (vgl. Tettenborn 2015). Das hessische Kultusministerium formuliert es folgendermaßen:

„Insgesamt entscheiden sich zu wenige Lehramtsstudierende für das Lehramt an beruflichen Schulen. (…) Besonders gute Einstellungschancen bestehen in den Fachrichtungen Elektrotechnik, Metalltechnik (…). [Diese] sind zudem für den Quereinstieg ins Referendariat geöffnet (…)“ (HKM 2020).

Diesem Handlungsfeld widmet sich nun das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) an der Justus-Liebig-Universität (JLU) in Gießen. Das Projekt ‚Gießener Offensive Berufliche Lehrerbildung‘ wurde von der Steuerungsgruppe verwirklicht und wird im Rahmen der von Bund und Ländern gemeinsam initiierten „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF; Projekt) gefördert.

Zu den Zielformulierungen des Projektes gehören neben einer stetigen Professionalisierung der Studierenden - insbesondere im fachdidaktischen Bereich - auch eine Steigerung der Quote der Absolventinnen und Absolventen der beruflichen Lehrkräftebildung mit den Schwerpunkten Metall- und Elektrotechnik. Dieses Vorhaben erfolgt quer durch alle Phasen der Lehrkräftebildung in enger Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM; Maschinenbau und Energietechnik / Elektro- und Informationstechnik) und dem Europa-Studienseminar für berufliche Schulen Gießen.

Mit Hilfe mehrerer Teilprojekte soll der eingangs dargestellte Mangel an Studierenden und Lehrkräften zunächst näher untersucht werden. Auf dieser Grundlage werden Lösungsmöglichkeiten und -ansätze erarbeitet und implementiert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektes fokussieren sich dabei auf die vier Bereiche „Begleitforschung Doppelter Praxistransfer“ „Adaptive Studieneingangsphase“, „Entwicklung Fachdidaktik MET-EL“ sowie „Studiengangsmodell Quereinstieg“. Rahmenkonzept des Projektes stellt der doppelte Praxistransfer (Praxis vor und Praxis während/nach des/dem Studium/s) dar.