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Einheit in Vielfalt? Sprach- und politikwissenschaftliche Perspektiven auf den Europawahlkampf 2024

Wann

29.05.2024 von 18:00 bis 20:00 (Europe/Berlin / UTC200)

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Inwieweit unterscheiden sich die politische Sprache, insbesondere die Wahlkampfkommunikation im Kontext der Europawahl 2024, zwischen Deutschland und dem europäischen romanischen Sprachraum (speziell Frankreich, Spanien und Portugal)? Wie gelingt es der EU im Lichte dieser sprachlich-kommunikativen Vielfalt als politische Einheit zu agieren? Diesen Fragestellungen widmet sich eine interdisziplinäre Podiumsdiskussion, die von zwei Seminargruppen des Instituts für Politikwissenschaft (Tim Schmidt) und des Instituts für Romanistik (Luana Sommer) gemeinsam gestaltet wird.

Das Podium besteht neben Studierenden der JLU aus drei Expert*innen aus Politik und Wissenschaft:

  • Dr. Ulrike Capdepón, kulturwissenschaftlich ausgerichtete Politikwissenschaftlerin mit Forschungsfokus auf Vergangenheitsaufarbeitung, Erinnerungskultur und Diktatur auf der Iberischen Halbinsel
  • Dr. Timo Kehren, Landeskundler und Kulturwissenschaftler für Frankreich und Spanien am Romanischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Jo Leinen, ehemaliges MdEP, saarländischer Minister für Umwelt a. D. und ehemaliger Präsident der EMI (Brüssel)

Mit dem fach- und fachbereichsübergreifenden Projekt und insbesondere durch die Podiumsdiskussion soll das EU-Motto "Einheit in Vielfalt" einer aktuellen wissenschaftsgeleiteten Beurteilung unterzogen werden, indem dieser innerhalb der EU präsente politisch-kulturelle und systemische Pluralismus und dessen Bedeutung für die politische Integration und europäische Identität beleuchtet wird. Einige Leitfragen lauten in diesem Zusammenhang: Wie können wir uns kollektiv als Europäer*innen verstehen, wenn doch die EU-Mitgliedsstaaten politisch so „verschieden gestrickt“ sind? Wie können solch unterschiedliche Systeme, Kulturen und Sprachen in ein und demselben Europäischen Parlament gebündelt werden, sodass eine umfassende und legitimierte, aber noch immer „kulturnahe“ Repräsentation der EU-Gesellschaft(-en) stattfinden kann? Inwieweit kann sogar gerade diese sprachlich manifestierte Heterogenität in der EU zu einer Stärkung des europäischen Gemeinschaftsgedankens beitragen? Was müssen wir als Europäer*innen tun, um all diese kulturellen und sprachlichen Grenzen zu überwinden, um die europäische Einheit trotz – oder sogar mithilfe – der europäischen Vielfalt zu realisieren?

Die Podiumsdiskussion ist Teil des Programms der Europawochen 2024.