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Migrationsdebatten in Frankreich und die Wahl zum Europäischen Parlament

Wann

18.06.2024 von 16:15 bis 17:45 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

AUB 3, Bismarckstraße 37

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Fragen der Einwanderung stehen in Frankreich seit Langem im Zentrum kontroverser Debatten. Der französische Staat sieht sich gerne in einer Tradition der Menschenrechte, die Menschen Aufnahme gewährt. Gleichzeitig wirkt er an den restriktiven Einwanderungspolitiken der Europäischen Union mit und pflegt Bündnisse zur Migrationsabwehr mit wenig menschenrechtsfreundlichen Regimen. Nicht zuletzt aufgrund post- und neokolonialer Außenbeziehungen und Innenpolitiken stellt Migration einen bedeutenden Faktor für soziale Ungleichheit in der französischen Gesellschaft dar.

Der Wahlsieg der extrem rechten Parteien Rassemblement National und Reconquête! bei der Wahl zum Europäischen Parlament und die Auflösung der französischen Nationalversammlung am 9. Juni 2024 lassen die Bildung einer extrem rechten Regierung im Anschluss an die Parlamentswahlen am 7. Juli 2024 wahrscheinlich werden. Zudem hat er Auswirkungen auf die Parteienbündnisse im Europäischen Parlament. Der Vortrag nimmt eine Bilanz und Analyse der Europawahl aus der Perspektive der Debatten um Migration in Frankreich vor und lädt zur Diskussion um die jüngsten politischen Ereignisse in Frankreich ein.

Dr. Jutta Hergenhan, Zentrum für Medien und Interaktivität

Der Vortrag ist Teil des interdisziplinären Studienangebots Migration und Menschenrechte (StaMM) und wird im Rahmen der Europawochen 2024 für alle Interessierten geöffnet.