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uniforum 1/2011 vom 24. Februar 2011

 

Dekane und ihre Leitungsaufgaben

Kanzlerbüro organisiert Inhouse-Veranstaltung des Deutschen Hochschulverbands – Themenvorschläge für weitere Schulungen und Seminare

Von Jessica Schmidt

„Dekane und Dekanate stehen in finanzieller, arbeits- und dienstrechtlicher Verantwortung. Diese Verantwortung ist eine akademische, eine juristische und eine faktische zugleich. Dekane/Dekanate entscheiden über das Profil der Fakultät, erhalten neuerdings nennenswerte Funktionszulagen (W-Besoldung) und sind diversen Haftungsrisiken ausgesetzt.“ Soweit ein Auszug aus der Seminarbeschreibung des Deutschen Hochschulverbands (DHV). An der JLU stieß das Seminar zum Thema „Dekane und ihre Leitungsaufgaben“ auf reges Interesse. Auch Dekanatsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, Referenten, und  Studienkoordinatoren nahmen das praxisorientierte DHV-Weiterbildungsangebot am 24. November an. Im Blickpunkt standen die immer wichtiger werdenden Leitungsaufgaben im Spannungsfeld zwischen den Kollegen im jeweiligen Fachbereich und dem Präsidium.

Im Rahmen der 2009 abgeschlossenen Untersuchung „Weiterentwicklung des Fachbereichsmanagements“ der HIS GmbH war aus den Dekanaten der Wunsch nach zusätzlichen Beratungs- und Unterstützungsangeboten geäußert worden. Aus der daraufhin etablierten „AG Fachbereichsmanagement“, die eine Schnittstelle zwischen Dekanatsmitarbeitern und der Universitätsverwaltung darstellt, kam der Impuls, den DHV zum Thema Leitungsaufgaben einzuladen.

Das Seminar war unterteilt in zwei Blöcke. Prof. Dr. Volker Epping, Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der Universität Hannover, referierte über Finanzverantwortung und Organisation. Prof. Epping war selbst einige Jahre Dekan der dortigen Juristischen Fakultät.  Den Dekanaten werde immer mehr Autonomie übertragen, erklärte Epping, so dass Dekane eine wesentlich größere Verantwortung trügen als noch vor einigen Jahren. Darüber hinaus seien sie durch ihre Doppelrolle – hauptamtlich sind sie weiterhin Hochschullehrer – zusätzlich belastet. Im Schmelztiegel der unterschiedlichen Interessen und Erwartungen im Fachbereich gelte es, ein Selbstverständnis als Dekan  zu entwickeln, der einerseits ausgleichend wirkt, aber andererseits  strategische Entwicklungen entschieden vorantreibt und Entscheidungen fällt. Auf diese Weise könne er den vielfältigen Aufgaben und Verantwortlichkeiten (wie beispielsweise Finanzverantwortung und Mitarbeitereinsatz) am ehesten gerecht werden, aber auch bei Zuständigkeitskonflikten zwischen Dekanat und Fachbereichsrat agieren.

Im zweiten Block behandelte RA Dr. Hubert Detmer, stellvertretender Geschäftsführer des DHV und Leiter der dortigen Abteilung Recht und Beratung,  das Thema „Personalentscheidungen, leistungsorientierte Besoldung und Evaluation". Es zeigte sich, dass die Seminarteilnehmer großes Interesse an Informationen zu rechtlichen Angelegenheiten hatten – zusätzlich zu den Anregungen aus den Evaluationsbögen ein wichtiger Impuls für ähnliche Seminare. Annette Schütz (PuC 3/KB 3), Initiatorin der HIS-Untersuchung, sammelt darüber hinaus weitere Themenvorschläge, um künftig  häufiger Schulungen und Seminare zu fachbereichsbezogenen Themen vor Ort anbieten zu können.

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