Semesterabschlusskonzert jenseits der bekannten Pfade
Universitätsorchester bietet am 12. Juli 2025 in der Kongresshalle ein buntes Programm des 20. Jahrhunderts – Copland, Prokofjew, Márquez und Mel Bonis
Nr. 110 • 3. Juli 2025
Mit einem erneut ungewöhnlichen Programm verabschiedet sich das Universitätsorchester am 12. Juli 2025 von diesem Sommersemester. Unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Stefan Ottersbach haben die Musikerinnen und Musiker Stücke von Mel Bonis, Sergei Prokofjew, Aaron Copland und Arturo Márquez einstudiert. “Alle Werke sind im 20. Jahrhundert entstanden und doch so unterschiedlich”, beschreibt der Dirigent das Programm des Semesterabschlusskonzerts, das um 19.30 Uhr in der Kongresshalle Gießen beginnt.
Mit „Le songe de Cléopâtre“ von Mel Bonis (1858 bis 1937) wird das Orchester das Werk einer hochtalentierten Komponistin an der Schwelle zur Moderne spielen. Mel Bonis wurde zu Lebzeiten unter anderem mit Claude Debussy gleichgesetzt, allerdings wegen zahlreicher gesellschaftlicher Zwänge wenig bis gar nicht aufgeführt. Erst vor rund 15 Jahren hat die Wiederentdeckung der Komponistin begonnen.
Das „Sinfonische Konzert“ von Sergei Prokofjew (1891 bis 1953) hat seinen Ursprung in seinem ursprünglich nicht sehr erfolgreichen Cellokonzert. Die Uraufführung des von ihm in seinen späten Jahren auf Anregung und unter Mitarbeit des Cellisten Mstislav Rostropovitsch überarbeiteten Werks im Jahr 1954 erlebte der Komponist nicht mehr.
Mit „Appalachian Spring“ hat sich das Orchester für das bekannteste und meistgespielte Werk von Aaron Copland (1900 bis 1990) entschieden. Es handelte sich ursprünglich um ein Ballett, das der Komponist später in eine Orchestersuite für den Konzertsaal umgearbeitet hat.
Den sommerlichen Schlusspunkt des Programms setzt mit „Danzon No.2“ ein Stück des jüngsten Komponisten dieses Konzertabends: Arturo Márquez (geboren 1950) schrieb insgesamt acht „Danzones“ (mexikanischer Paartanz), von denen der zweite weltberühmt geworden ist. „Ein mexikanischer Tanz- und Klangrausch“, so beschreibt Ottersbach das Werk.
Solist ist der Cellist Ithay Khen, der nach dem Cellokonzert von Dvořák und dem Doppelkonzert von Brahms (mit dem Geiger Aram Badalian) nun schon zum dritten Mal zu Gast in Gießen ist.
Die Karten für das Konzert in der Kongresshalle Gießen sind über das Haus der Karten (Kreuzplatz 6, Gießen) oder online über den Webshop des Stadttheaters erhältlich. Zuzüglich Vorverkaufsgebühr kosten sie 14 Euro und ermäßigt für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende 7 Euro. Restkarten sind auch an der Abendkasse zu erwerben.
Termin
Semesterabschlusskonzert des Universitätsorchesters
Samstag, 12. Juli 2025, 19.30 Uhr
Kongresshalle Gießen
Kontakt
Stefan Ottersbach, Universitätsmusikdirektor
Telefon: 0641 99-12013
Mail: Stefan.Ottersbach
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