Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ für die JLU

Nr. 29 • 5. März 2024 

„Gleichstellungsstarke Hochschule“ – mit diesem Prädikat wurde die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) im Professorinnenprogramm 2030 von Bund und Ländern nun ausgezeichnet. Sie erhält damit die Möglichkeit zur Förderung einer zusätzlichen Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin oder Künstlerin, die in eine unbefristete Professur münden sollte – eine Neuerung im Professorinnenprogramm 2030. Zudem hat die JLU die Möglichkeit, Mittel für bis zu drei Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren zu beantragen. Damit ist die Gießener Universität zum vierten Mal in Folge beim Professorinnenprogramm erfolgreich gewesen.

„Auch mit unserem überdurchschnittlichen Professorinnenanteil von 34 Prozent sind wir noch weit von unserem Ziel, der Parität, entfernt“, so die Erste Vizepräsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz. „Mit diesem erneuten Erfolg im Professorinnenprogramm werden wir unseren Weg zur Gleichstellung konsequent weiter beschreiten.“ Die durch die Förderung über das Programm freiwerdenden Mittel werden mit Eigenmitteln der JLU aufgestockt und für ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Frauenförderung an der JLU eingesetzt.

„Das Prädikat ‚Gleichstellungsstarke Hochschule‘ erhalten nur 22 Hochschulen, deren Gleichstellungskonzepte vom Begutachtungsgremium in Bezug auf Typ und Größe am besten bewertet wurden“, so die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der JLU Dr. Nadyne Stritzke. „Wir sind sehr stolz darauf, dass die JLU zu diesem Kreis gehört. Dieser Erfolg ist eine Gemeinschaftsleistung, für die ich allen Beteiligten herzlich danke.“

Mit ihrem ersten Gleichstellungskonzept hatte sich die JLU 2008 am ersten Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder beteiligt und zwei geförderte Regelprofessuren eingeworben. Im Jahr 2013 war die JLU mit drei weiteren geförderten Regelprofessuren im Professorinnenprogramm II erfolgreich. Zum dritten Mal hatte die JLU 2018 einen Antrag im Professorinnenprogramm gestellt. In dieser Ausschreibungsrunde wurden zwei Regelprofessuren eingeworben und die JLU wird noch bis Dezember 2024 gefördert. 

Für die aktuelle Ausschreibung sind insgesamt 108 Gleichstellungskonzepte aus allen Bundesländern eingereicht worden. 92 Hochschulen, darunter die JLU, konnten mit ihren gleichstellungspolitischen Zielen, Strukturen und Maßnahmen überzeugen.

Das Professorinnenprogramm 2030

Das Professorinnenprogramm 2030 wurde im November 2022 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) beschlossen. Erstmals wurde das Professorinnenprogramm 2008 aufgelegt. Das Ziel des Förderprogramms ist es, die Anzahl der Professorinnen in Richtung Parität dynamisch zu erhöhen, (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen auf dem Weg zur Lebenszeitprofessur zu fördern und in der Wissenschaft zu halten sowie die Gleichstellung von Frauen und Männern an den Hochschulen strukturell noch stärker zu verankern. Bund und Länder stellen für das Professorinnenprogramm 2030 insgesamt 320 Millionen zur Verfügung.

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