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Wichtigster Nachwuchspreis der deutschen Wissenschaft für Gießener Batterieforscher Dr. Wolfgang Zeier

Nachwuchsgruppenleiter Dr. Wolfgang Zeier erhält den mit 20.000 Euro dotierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis – Preisverleihung am 5. Mai 2020 in Berlin

Nr. 41 • 3. März 2020

Dr. Wolfgang Zeier. Foto: Rolf K. Wegst
Besondere Auszeichnung für einen exzellenten Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU): Der Nachwuchsgruppenleiter und Batterieforscher Dr. Wolfgang Zeier (Physikalisch-Chemisches Institut der JLU) wird mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet und erhält damit die wichtigste Auszeichnung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Das hat ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingesetzter Auswahlausschuss in Bonn beschlossen. Die Verleihung der mit je 20.000 Euro dotierten Auszeichnungen an bundesweit insgesamt zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler findet am 5. Mai 2020 in Berlin statt.

Dr. Wolfgang Zeier gehört zum Gießener Zentrum für Materialforschung und arbeitet an einer nachhaltigen Energieversorgung und der Effizienzsteigerung von Batterien. Sein Ziel ist die Entwicklung besserer Elektrolyte für Feststoffbatterien, die sicherer sind, sich schneller laden lassen und gleichzeitig mehr Kapazität und Leistung haben. Mit seinen Arbeiten hat er maßgeblich dazu beigetragen, einem grundlegenden Verständnis der Ionenleitung näherzukommen. Seine Kernhypothese ist dabei, dass Gitterdynamik einen signifikanten Einfluss auf den Ionentransport habe. Dies konnte er in seinen jüngeren Publikationen eindrücklich darstellen, sodass er der Bestätigung seiner Hypothese bereits sehr nahekommt.

Hocherfreut zeigte sich JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee über die hohe Auszeichnung für den 34-jährigen Materialwissenschaftler: „Ich gratuliere Dr. Wolfgang Zeier sehr herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung. Die Entwicklung, die die Gießener Batterieforschung in den letzten Jahren genommen hat, beobachte ich mit großer Zufriedenheit. Dass Gießener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Batterie-Exzellenzcluster Post Lithium Storage (PoLiS) beteiligt sind, spricht für sich. An diesem Erfolg hat Dr. Zeier großen Anteil.“

Der 34 Jahre alte Preisträger betonte: „Die hervorragenden Rahmenbedingungen an der JLU - sowohl am Physikalisch-Chemischen Institut als auch im von Prof. Dr. Jürgen Janek geleiteten Zentrum für Materialforschung – haben einen großen Anteil an diesem Erfolg. Dafür bin ich sehr dankbar. Die renommierte Auszeichnung ist für mich ein großer Ansporn.“

Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird seit 1977 jährlich an herausragende Forscherinnen und Forscher verliehen, die sich in einem frühen Stadium ihrer wissenschaftlichen Laufbahn befinden und noch keine unbefristete Professur innehaben. Der Preis dient als Anerkennung und zugleich als Ansporn, diese Laufbahn eigenständig und gradlinig fortzusetzen.    

Wolfgang Zeier promovierte 2013 in Anorganischer Chemie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo er sich mit dem thermoelektrischen Transport in quaternären Seleniden und Zintl Phasen beschäftigte. Als Postdoktorand absolvierte er Aufenthalte an der University of Southern California und am California Institute of Technology mit dem Schwerpunkt der Festkörperchemie von Ionenleitern und Thermoelektrika. Dr. Zeier ist seit Juli 2015 an der JLU, wo er eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe leitet.  

 

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Physikalisch-Chemisches Institut
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Forschung