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Engagement für Menschen ohne Krankenversicherung

Auszeichnung im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ für ehrenamtliche Studierendeninitiative Medinetz Gießen

Nr. 5 • 12. Januar 2023

Das Medinetz Gießen (auf dem Bild ist ein Teil der beteiligten Ehrenamtlichen zu sehen) freut sich über die verdiente Auszeichnung. Foto: Merle Bitter
Das Medinetz Gießen (auf dem Bild ist ein Teil der beteiligten Ehrenamtlichen zu sehen) freut sich über die verdiente Auszeichnung. Foto: Merle Bitter

Verdiente Auszeichnung für eine ehrenamtliche studentische Initiative am Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU): Das Medinetz Gießen, eine AG der Fachschaft Medizin, war im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ der Bundeszentrale für politische Bildung erfolgreich. Die Studierenden erhielten ein Preisgeld von 2.000 Euro für die Anbindung von Menschen ohne Krankenversicherung an die Gesundheitsversorgung.

Das Angebot richtet sich insbesondere an Geflüchtete ohne geregelten Aufenthaltsstatus, Wohnungslose oder Menschen aus Deutschland und dem EU-Ausland, die aufgrund von Armut oder anderen Ursachen nicht mehr krankenversichert sind. Zu den angebotenen Unterstützungsleistungen zählen neben der telefonischen Beratung auch die Vermittlung medizinischer Hilfe sowie die Begleitung der Ratsuchenden in medizinische Einrichtungen. Das Projekt kooperiert mit 30 lokalen Praxen, Laboren, Apotheken, sozialen Einrichtungen sowie Dolmetscherinnen und Dolmetschern. 

Neben der Vermittlung medizinischer Hilfe für Versicherungslose werden professionelle Rechtsberatungen organisiert. So soll die Eingliederung in die Regelversorgung und die Lösung ursächlicher Probleme gelingen. Die Aktiven hinter dem Medinetz Gießen engagieren sich ferner seit 2018 auf politischer Ebene für die Stärkung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung. So wurde in Kooperation mit dem Medinetz Marburg kürzlich eine hessenweite Petition für den Ausbau von Clearingstellen und die Einführung eines anonymen Behandlungsscheins (ABSH) im hessischen Landtag eingereicht. Rund 20 Ehrenamtliche – größtenteils Medizinstudierende – wirken an dem Projekt mit.

 

 

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