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Vom Bundesverfassungsgericht zurück an die JLU

Prof. Dr. Gabriele Britz kehrt nach zwölfjähriger Amtszeit als Richterin des Bundesverfassungsgerichts auf ihre Professur zurück – Auszeichnung mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Nr. 59 • 3. Mai 2023 

Nach zwölf Jahren als Richterin im Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts ist Prof. Dr. Gabriele Britz in vollem Umfang auf ihre Professur für Öffentliches Recht und Europarecht an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zurückgekehrt. Nach Ablauf ihrer Amtszeit als Richterin des Bundesverfassungsgerichts erhielt sie von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier ihre Entlassungsurkunde und der Bundespräsident hat Prof. Britz für ihre Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Als Berichterstatterin hatte sie am Bundesverfassungsgericht zahlreiche bedeutende Senatsentscheidungen vorbereitet, darunter solche zum Familienrecht, den Beschluss zum Klimaschutz, und zuletzt die Urteile zum Verfassungsschutz und zur automatisierten Datenanalyse unter anderem nach dem hessischen Polizeigesetz.

„Ich gratuliere Prof. Britz herzlich zu dieser hochverdienten Auszeichnung“, so JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Sie hat durch ihr maßgebliches Mitwirken an vielen wegweisenden Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts große Verdienste um die Durchsetzung der Grundrechte erworben. Ich freue mich sehr darüber, dass sie nun wieder an der JLU lehrt und forscht.“

Im Dezember 2010 war Prof. Britz durch den Bundesrat zum Mitglied des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts gewählt und vom Bundespräsidenten im Februar 2011 zur Richterin des Bundesverfassungsgerichts ernannt worden. Ihr Dezernat umfasste zunächst insbesondere das Familienrecht, Kinder- und Jugendhilferecht und Eltern-/Erziehungsgeld und später insbesondere das öffentliche Umweltrecht, Fachplanungsrecht, Baurecht und Regulierungsrecht sowie Teile des Sozialrechts und des Rechts des öffentlich-rechtlichen Datenschutzes.

Gabriele Britz studierte von 1987 bis 1992 Jura. Darauf folgten 1993 ihre Promotion, 1997 das Zweite Juristische Staatsexamen und 2000 ihre Habilitation. Von 2001 bis 2002 war sie Mitglied im UN-Ausschuss zur Beseitigung der Rassendiskriminierung (CERD). Seit 2001 ist sie Professorin am Fachbereich Rechtswissenschaft der JLU, nachdem sie Rufe an andere Universitäten abgelehnt hatte. Hier war sie von 2004 bis 2006 Studiendekanin und von 2009 bis 2010 Dekanin. Zudem war sie von 2008 bis 2011 Mitglied des Fachkollegiums Rechtswissenschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

  • Kontakt
    Prof. Dr. Gabriele Britz
    Professur für Öffentliches Recht und Europarecht
    Telefon: 0641 99-21071
    E-Mail: prof.britz

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