Shakespeare-Werke als sinfonische Musik und vergessene Klassik
Semesterabschlusskonzert des Gießener Universitätsorchesters am 25. Januar 2025 in der Kongresshalle mit abwechslungsreichem Programm
Nr. 6 • 8. Januar 2025
Vertonungen zweier literarischer Werke von Shakespeare bilden den Rahmen des Semesterabschlusskonzerts des Universitätsorchesters der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) am 25. Januar 2025 um 19.30 Uhr in der Kongresshalle Gießen. Universitätsmusikdirektor (UMD) Stefan Ottersbach hat erneut eine Mischung aus bekannten und weniger bekannten Kompositionen ausgewählt. Auf dem Programm stehen die Hamlet-Ouvertüre von Niels Wilhelm Gade, das Konzert für Marimba, Vibraphon und Orchester von Darius Milhaud, das Stück „D’un soir triste“ von Lili Boulanger sowie die Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“ von Peter Tschaikowski. Solistin ist die Schlagzeugerin Emilia Feil.
„Im 19. Jahrhundert war es sehr verbreitet, Literatur in sinfonische Musik außerhalb der Gattung Oper umzusetzen,“ so UMD Ottersbach, der das Universitätsorchester leitet. „Die rein musikalischen Verarbeitungen zweier Theaterstücke von William Shakespeare, die wir beim Semesterabschlusskonzert darbieten, sind Beispiele dafür.“
Zunächst erklingt „Hamlet“. Der dänische Komponist Niels Wilhelm Gade hat in seiner Konzert-Ouvertüre für Orchester die gesamte Emotionalität des Schauspiels in zwölf Minuten Musik dargestellt. Mit einer Vertonung eines weiteren bekannten Shakespeare-Werkes endet das Programm: Das Universitätsorchester spielt die berühmte Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“ von Peter Iljitsch Tschaikowski. Auch hier wird – anders als im Schauspiel – in kurzer Zeit das gesamte Spektrum an Emotionen musikalisch mitreißend dargestellt.
Lange vergessen war ein weiteres Meisterwerk: Lili Boulangers „D’un soir triste“. Entstanden 1917/18 spiegelt es die innere Welt der todkranken Komponistin wider und zeugt von ihrer großen kompositorischen Reife. Boulanger verstarb wenige Wochen nach der Fertigstellung dieses Stücks mit nur 24 Jahren.
Trotz ihres kurzen Lebens und Wirkens hatte die junge Komponistin starken Einfluss auf die nachfolgende Komponistengeneration in Frankreich, im Besonderen auf die „Groupe de six“. Zu dieser gehörte auch Darius Milhaud, der in sein „Concert pour Marimba, Vibraphone et Orchestre“ musikalische Eindrücke aus seiner Zeit als Attaché des französischen Botschafters in Brasilien einfließen ließ.
Die Karten für das Konzert in der Kongresshalle Gießen sind über das Haus der Karten (Kreuzplatz 6, Gießen) oder online über den Webshop des Stadttheaters erhältlich. Zuzüglich Vorverkaufsgebühr kosten sie 14 Euro und ermäßigt für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende 7 Euro. Restkarten sind auch an der Abendkasse zu erwerben.
- Termin
Semesterabschlusskonzert des Universitätsorchesters
Samstag, 25. Januar 2025, 19.30 Uhr
Kongresshalle Gießen
- Weitere Informationen
www.uni-giessen.de/de/ueber-uns/orchester/konzert – Programm und Link zum Ticketshop
- Kontakt
Stefan Ottersbach, Universitätsmusikdirektor
Telefon: 0641 99-12013
Mail: Stefan.Ottersbach
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