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Bilanz der Öko-Feldtage: Innovationskraft für die Zukunft

Vielfalt der ökologischen Landwirtschaft gezeigt - 11.500 Besucherinnen und Besucher auf über 20 Hektar

Frankfurt am Main / Villmar-Aumenau, 4. Juli 2022

Vertreterinnen und Vetreter der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) am Eröffnungstag. (Bildmitte rechts: Prof. Dr. Martin Kramer, Vizepräsident für Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses). Foto: Marzena Seidel

Bei idealem Wetter machten sich über 11.500 Besucherinnen und Besucher auf den Weg zur Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof. Biobauern und solche, die es werden wollen, haben hier eine Fülle von Ideen für ihre tägliche Arbeit bekommen. Unter den Gästen waren auch zahlreiche Studierende und Auszubildende aus dem In- und Ausland sowie eine wachsende Zahl an konventionell wirtschaftenden Kolleginnen und Kollegen, die sich für nachhaltige Landwirtschaft interessieren. „Die Stimmung auf den Öko-Feldtagen war so unbeschreiblich wie der strahlend blaue Himmel: Endlich konnten wir uns wieder begegnen und zu den neusten Entwicklungen im Ökosektor austauschen und vernetzen“, sagt Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und ergänzt: „Die Freude darüber war genauso spürbar – und zudem eine große Konzentriertheit auf die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft:  lösungsorientiert, tatkräftig, klar und fokussiert, verbunden mit dem Willen zur ökologischen Transformation der Lebensmittelwirtschaft.“

Das Klima und der Umgang mit Wetterextremen waren ein Schwerpunktthema auf den Öko-Feldtagen 2022. Beispielsweise sollen die auf Grün- und Ackerland gepflanzten Agroforstsysteme Erosionsschäden mindern, die Kohlenstoffspeicher sowie die Artenvielfalt auf den Flächen steigern. Diese Ökosystemleistungen erforschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler genauso wie die Auswirkungen auf den Ertrag. Im Forschungsstall unterstützt eine hochautomatisierte Technik die Forschenden bei der Entwicklung einer Nutztierhaltung der Zukunft. Diese ist sowohl ökologisch und ökonomisch nachhaltig und ermöglicht ein hohes Maß an Tierwohl.

Prof. Dr. Andreas Gattinger, wissenschaftlicher Leiter des Gladbacherhofs: „Für uns war das eine große Chance, unsere Arbeit einem breiten Publikum vorzustellen. Als Wissenschaftler, Hochschullehrer und Landwirt freut es mich besonders, dass wir viele unserer Maßnahmen zu einer klimafreundlichen und resilienten Landwirtschaft mit den Praktikerinnen und Praktikern vor Ort diskutieren konnten: Im Stall, auf dem Acker und in den Podiumsdiskussionen der Foren.“

 

Professionelle Technik

Besonders groß waren die Besucherzahlen bei den Maschinenvorführungen, den Neuentwicklungen und den Podiumsdiskussionen zur Zukunft der Landwirtschaft. Viele kamera- und GPS-geführte Hacken standen im Fokus des Interesses. Weitere Highlights der Feldtage waren die zahlreichen Demoparzellen der Ausstellenden, ein Versuch zum Gemüsebau in Mulch und die Landessortenversuche zu Winterweizen und Soja.

„Ich freue mich über den großen Erfolg der Öko-Feldtage 2022 und hoffe, dass viele Landwirtinnen und Landwirte die guten Impulse für eine klimafreundliche, ökologische und krisenfeste Landwirtschaft nutzen“, resümiert die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz. Ihr Ministerium unterstützte die Veranstaltung auch 2022 wieder finanziell im Rahmen des Ökoaktionsplans.

 

  • Weitere Informationen

www.oeko-feldtage.de 

 

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