Inhaltspezifische Aktionen

„HybridLaunch“ erhält Publikumspreis bei Hessen Ideen

Ehrung für Entwicklung eines nachhaltigen Raketenantriebs

Gießen, 6. Dezember 2024
PM der THM

Im Finale des „Hessen Ideen Wettbewerbs“ hat das Gießener Studierenden-Team „HybridLaunch“ den Publikumspreis gewonnen. Diesen nahmen (v.li.) Alex Daniel Stamm, Nico Krug, Stephanie Käs und Paul Silas Moos entgegen. Foto: Mario Andreya
Im Finale des „Hessen Ideen Wettbewerbs“ hat das Gießener Studierenden-Team „HybridLaunch“ den Publikumspreis gewonnen. Diesen nahmen (v.li.) Alex Daniel Stamm, Nico Krug, Stephanie Käs und Paul Silas Moos entgegen. Foto: Mario Andreya

Mit ihrer Idee, die Raumfahrt nachhaltiger zu gestalten, hat das Team „HybridLaunch“ beim „Hessen Ideen Wettbewerb“ den Publikumspreis gewonnen. Die Studierenden der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und der Justus-Liebig-Universität (JLU) hatten es nach einem Onlinevoting bis ins Finale des Wettbewerbs für hessische Hochschulen geschafft.

Am Donnerstag, 5. Dezember, haben die 13 Finalisten ihre Ideen noch einmal vor einer Jury gepitcht und vor der feierlichen Preisverleihung im Frankfurter Museum für Kommunikation dem Publikum kurz vorgestellt. Die Jury hatte nach den Pitches die ersten vier Plätze vergeben, die mit einem Preisgeld verbunden waren. Für den Publikumspreis konnten die anwesenden Gäste mittels QR-Code abstimmen. Die mit Abstand meisten Stimmen erhielt das Gießener Team. Mit dem Preis verbunden ist die kostenlose Nutzung eines Makerspaces für einige Tage, beispielsweise dem MAGIE in Gießen. Dort können unter anderem Bauteile für Prototypen hergestellt werden.  

Sieger des „Hessen Ideen Wettbewerbs“ wurde das Team „WaveVision“ von der Universität Kassel. Es hat eine Lösung entwickelt, Oberflächen hochpräzise im Mikro- und Nanometerbereich zu messen. Damit liefern die WaveVision-Messgeräte auch unter normalen, unkontrollierten Bedingungen die gleichen präzisen Ergebnisse wie in isolierten Laboren. 

Stephanie Käs von „HybridLaunch“ stellt Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels (vorn re.) vor der Preisverleihung die Idee des Teams für einen neuartigen hybriden Raketenantrieb vor. Foto: THM
Stephanie Käs von „HybridLaunch“ stellt Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels (vorn re.) vor der Preisverleihung die Idee des Teams für einen neuartigen hybriden Raketenantrieb vor. Foto: THM

Das „HybridLaunch“-Team entwickelt eine neuartige Hybridrakete und will damit die Raumfahrt nachhaltiger machen. Fiene Bremer, Stephanie Käs, Anna Komjagin Nico Krug, Nikolas Michel, Paul Silas Moos, Mathis Reuß-Hennschen und Alex Daniel Stamm, die in physikalisch-technischen Studiengängen an der JLU und Maschinenbau an der THM eingeschrieben sind, begannen 2022 ihre Zusammenarbeit. Seitdem arbeiten die Studierenden daran, ein neuartiges Triebwerk für Raketen zu konstruieren. Die Bauteile für ihren ersten kleinen Prototyp fertigten sie selbst im Makerspace am THM-Standort Friedberg. Im Oktober 2023 haben sie das Mini-Triebwerk erstmals erfolgreich getestet. 

„Wir sind stolz darauf, mit dem Team ,HybridLaunch‘ ein weiteres erfolgreiches und hochmotiviertes Gründungsteam in der THM zu haben. Dass es sich lohnt, das Konzept des hybriden Raketenantriebs zu unterstützen, zeigt sich gerade daran, dass das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit den Studierenden erste Tests erfolgreich abgeschlossen hat“, sagte Vizepräsident der THM, Prof. Dr.-Ing. Jochen Frey. Er hatte das Team mit nach Frankfurt begleitet und unterstützt, genauso wie Mitarbeitende des Referats Transfer.

Hybridraketen, die bereits existieren, werden mit flüssigem und festem Brennstoff betrieben und nutzen sogenannte Turbopumpen oder Druckbehälter. Das achtköpfige Team Gießener Studierender hat ein neues Pumpsystem entwickelt, das Hybridraketen deutlich leichter und damit auch effizienter machen könnte.

 

 

Presse, Kommunikation und Marketing • Justus-Liebig-Universität Gießen • pressestelle

Schlagwörter
Startseite