Inhaltspezifische Aktionen

Filmabend des Instituts für Geschichte der Medizin

In der Reihe „Interkulturelle Medizin - Medizin in Lateinamerika“ zeigt das Institut der Universität Gießen prämierten Film – Anschließende Diskussion

 Nr. 134 • 16. Juni 2010 

 

Im Rahmen der Reihe „Interkulturelle Medizin - Medizin in Lateinamerika“ veranstaltet das Institut für Geschichte der Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) einen Filmabend mit anschließender Diskussion. Der Film läuft im Rahmen der vom Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderten Hochschulkooperation zwischen der JLU und der San Marcos Universität in Lima/Peru sowie der Katholischen Universität von Quito/Ecuador zur Förderung des Themas "interkulturelle Kooperation“ in der medizinischen Ausbildung. Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, 22. Juni 2010, um 20 Uhr im Kino „Heli“.

Gezeigt wird  - mit deutschen Untertiteln - die Originalversion des mehrfach ausgezeichneten Spielfilms „La teta asustada“ (dt. „Eine Perle Ewigkeit“) der jungen peruanischen Regisseurin Claudia Llosa. Der Film erzählt die Geschichte von Fausta, einer jungen Frau, die an einer geheimnisvollen Erkrankung leidet, die in den peruanischen Anden als „la teta asustada“ („erschrockene Mutterbrust“) bezeichnet wird. Mit der Muttermilch, so heißt es, würden Kinder die Schrecken ihrer Mütter aufsaugen, die in der Zeit des bewaffneten inneren Konflikts in Peru (1980er und 90er Jahre) Zeuginnen und Opfer von Misshandlungen und Massakern geworden sind. Der Film wirft Fragen auf zu den historischen und gesellschaftlichen Hintergründen in Peru, zur "Vererbung" psychischer Traumata von Eltern auf Kinder, sowie zur "kulturellen" Interpretation von Krankheit und psychosozialer Belastung zum Beispiel in Form von Begriffen wie "teta asustada".

Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum Gespräch mit Prof. Dr. Anika Oettler, Soziologin an der Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. Susanne Schlüter-Müller, Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Frankfurt/Main und Dr. Michael Knipper vom Institut für Geschichte der Medizin der JLU.

  • Weitere Informationen:

http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb11/institute/histor/lehre/medlit

www.med.uni-giessen.de/histor

 

  • Termin:

Dienstag, 22. Juni 2010, 20 Uhr, Heli, Frankfurter Str. 34, 35392 Gießen

 

  • Kontakt:

Dr. Michael Knipper, Institut für Geschichte der Medizin

Telefon 0641 99-47706

Iheringstraße 6, 35392 Gießen

 


Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen,Telefon 0641 99-12041